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Die Rache des schönen Geschlechts

Titel: Die Rache des schönen Geschlechts
Autoren: Andrea Camilleri
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Commissario Montalbano ist ja einiges gewohnt, doch als er sich bei einem Aufenthalt in Rom nach einem auf der Straße liegenden Hut bückt und daraufhin von dessen Besitzer zusammengeschlagen wird, ist er irritiert. Dabei ahnt er nur noch nicht, was man mit einem Hut so alles machen kann. Auch sonst hat der Commissario es nicht leicht, denn trotz Fieberschüben und Gebirgskoller ist sein Einfallsreichtum überaus gefragt. Zum Glück gibt es jedoch immer ein paar Dinge, auf die er sich verlassen kann und die seinen Humor am Leben erhalten: das Meer vor seiner Haustür in Marinella, die Köstlichkeiten in der Trattoria San Calogero und - nicht zuletzt - die Frauen.
    ISBN 3-7857-1540-4
    Originalausgabe: la paura di montalbano
    Aus dem Italienischen von Christiane v. Bechtolsheim
    2003 Verlagsgruppe Lübbe GmbH
    Schutzumschlag- und Einbandgestaltung: Guido Klütsch, Köln Umschlagbild: Renato Guttuso, >La finestra blu<, 1940/41
    Buch
    COMMISSARIO MONTALBANO ist ja einiges gewohnt, doch als er sich bei einem Aufenthalt in Rom nach einem auf der Straße liegenden Hut bückt und daraufhin von dessen Besitzer zusammengeschlagen wird, ist er irritiert. Dabei ahnt er nur noch nicht, was man mit einem Hut so alles machen kann. Auch sonst hat der Commissario es nicht leicht, denn trotz Fieberschüben und Gebirgskoller ist sein Einfallsreichtum überaus gefragt. Zum Glück gibt es jedoch immer ein paar Dinge, auf die er sich verlassen kann und die seinen Humor am Leben erhalten: das Meer vor seiner Haustür in Marinella, die Köstlichkeiten in der Trattoria San Calogero und - nicht zuletzt - die Frauen.
    Was wäre die Welt ohne das schöne Geschlecht, dem sowohl Montalbano als auch der Sizilianer im Allgemeinen und überhaupt alle Männer in besonderer Weise verbunden sind: intelligente Frauen, schöne Frauen - aber vor allem gefährliche Frauen, die auf Rache sinnen. Und Frauen rächen sich nicht irgendwie, sondern ausschließlich auf raffinierte Weise, giftig, mit spitzer Zunge und anderen - garantiert tödlichen - Waffen.

    Andrea Camilleri, >der Shooting Star der italienischen Literaturszene< (LITERATUREN), hat inzwischen einen festen Platz auf den internationalen Bestsellerlisten erobert. Millionen Leser von Griechenland bis Japan lassen sich nur allzu gern von ihm ins mediterrane Sizilien entführen und begleiten den charmant-ironischen Commissario Montalbano auf seinen ungewöhnlichen Verbrecherjagden zwischen kulinarischen und anderen landestypischen Verführungen. Auch in Deutschland erfreut sich der sizilianische Ganovenjäger unaufhaltsam steigender Beliebtheit.
    Autor
Fieber
    Als er aufwachte, wollte er sofort im Kommissariat anrufen und Bescheid geben, dass es keinen Zweck hatte, er konnte einfach nicht ins Büro, nachts hatte ihn die Grippe angefallen wie ein Hund, der gar nicht erst bellt, sondern einem gleich an die Gurgel springt.
    Er machte Anstalten aufzustehen, musste sich aber gleich wieder hinsetzen, die Glieder taten ihm weh, die Gelenke knirschten; er versuchte es noch einmal und bewegte sich ganz langsam, gelangte schließlich ans Telefon, streckte die Hand aus, und just in diesem Moment klingelte es.
    »Pronti, Dottori? Sind Sie da echt selber dran? Erkennen Sie mich? Ich bin Catarella.«
    »Ich hab dich erkannt, Catare. Was willst du denn?«
    »Gar nichts, Dottori.«
    »Wieso rufst du dann an?«
    »Das ist nämlich so, Dottori. Ich persönlich selber will nichts von Ihnen, aber der Dottori Augello, der will Ihnen was sagen. Was soll ich machen, soll ich ihn durchstellen?«
    »Gut, stell ihn durch.«
    »Bleiben Sie dran, dann können Sie mit ihm reden.«
    Eine halbe Minute verging in vollkommener Stille. Montalbano wurde von heftigem Schüttelfrost gepackt. Ein schlechtes Zeichen. Er schrie in den Hörer. »Pronto! Pronto! Seid ihr alle tot?«
    »Entschuldigen Sie, Dottori, aber der Dottori Augello geht nicht ans Telefon. Wenn Sie ein bisschen Geduld haben, geh ich in sein Zimmer und sag's ihm.«
    Da meldete Augello sich schon mit keuchender Stimme. »Entschuldige, wenn ich dich störe, Salvo, aber...«
    »Nein, Mimi, kein Aber«, sagte Montalbano. »Ich wollte gerade anrufen, dass ich heute zu Hause bleibe, ich schaffs nicht. Ich nehme ein Aspirin und leg mich wieder ins Bett. Kümmere dich also selber um die Angelegenheit, wegen der du mich sprechen wolltest. Wiederhören.«
    Montalbano legte auf, spielte kurz mit dem Gedanken, den Telefonstecker rauszuziehen, und entschied sich dann dagegen. Er ging
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