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Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern
Autoren: Josef Carl Grund
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sie schon genug. Roswitha und ich müssen etwas ausknobeln, daß die wütenden Geister unsere Freunde nicht mehr vertrimmen möchten. Dann bleibt die Besenkammer zu.“
    „Vielleicht könnten wir dem kleinen Ping auch noch Sommersprossen besorgen“, meinte Roswitha.
    „Und Pong, Pang und Ping helfen, erwachsen zu werden, damit sie nicht dauernd Farbe und Größe wechseln“, setzte Hans-Heinrich hinzu.
    „Dann wäre alles froh“, sagte Roswitha, „so, wie es in der Prophezeiung heißt.“ Sie machte einen Knicks vor den drei Großen Br und wiederholte, was sie im Urwald gehört hatte:
     
    „Stern kaputt,
    gar nix gutt!
    Ha-Hei-Ro,
    alles froh!“
     
    „Ha-Hei-Ro sind wir“, sagte Hans-Heinrich, „das ist klar.“
    „Klar ist das klar“, sagte Roswitha.
    „Leider nein“, widersprach Br-Hesselbach. „Die Prophezeiung hat mit euch beiden überhaupt nichts zu tun. Ha-Hei-Ro ist ein Geheimwort aus der Pengplutosirius-Gelehrtensprache. Es besteht aus dem Anfang des fröhlichen Lachens, der ersten Silbe des Wortes Heiterkeit und dem Beginn des Rosenduftes. Auf irdisch bedeutet es ,Friede’.“
    „Friede?“ wiederholte Hans-Heinrich verblüfft.
    „Die Prophezeiung enthält kein Geheimnis“, sagte Br-Hillebrandt. „,Stern kaputt, gar nix gutt’ bedeutet, daß Krieg für einen Planeten das Schlimmste ist. Wenn ein Himmelskörper erst einmal kaputtgebombt, zerrissen und verbrannt wird, bleibt er verdorben, kalt und tot.“
    „Friede aber“, sagte Br-Bollermann, „schenkt allen, die denken, Frohsinn und Freude.“
    „Die Prophezeiung ist nichts anderes als eine Warnung an sämtliche Raufbolde im Weltall“, warf Br-Hesselbach ein. „Denn wenn ein Planet mit Waffengewalt vernichtet wird, überleben auch die Raufbolde nicht.“
    „Es wäre aber schön, wenn Ha-Hei-Ro Hans-Heinrich und Roswitha bedeuteten“, murmelte Hans-Heinrich.
    „Friede ist besser“, sagte Roswitha, „wegen Lachen und Rosenduft.“
    „Ich mag keine Rosen“, brummte Hans-Heinrich.
    Da flog die Tür auf.
    Die drei Großen Br fuhren herum, zuckten zusammen und riefen: „Geist Huber, Doktor! Machen Sie keine Witze!“
    Die Pollinger-Kinder waren ebenso erschrocken. „Mensch, Meier!“ sagten sie verstört. „Ihr seid aber alt geworden.“
    In der Tür standen Pong, Pang und Ping.
    Doch wie sahen sie aus!
    Pong, Pang und Ping waren erwachsen und hatten faltige Gesichter. Hinter ihnen stand der Dachschaden-Doktor und kraulte sich am Kopf.
    „Mensch, Pong“, murmelte Hans-Heinrich, „du machst ein Gesicht wie Vati, wenn er sich eine Woche lang im Büro geärgert hat.“
    Pong schnaufte unbehaglich.
    „Und du, Pang“, sagte Roswitha, „guckst wie Mutti, wenn ihr etwas auf die Nerven fällt.“
    „Ich möchte wieder Lust zum Spielen haben!“ brummelte der erwachsene Ping.
    „Ich auch“, gestanden Pang und Pong.
    „Was soll der Unsinn, Doktor?“ fragten die drei Großen Br ungehalten.
    „Da soll sich einer auskennen“, schimpfte der Arzt. „Sie wollten erwachsen werden und redeten so lange auf mich ein, bis ich ihren Wunsch erfüllte. Einmal im Jahr darf ich ja sechs Pengplutosirius-Geister um zweitausendachthundert Jahre älter oder jünger machen.“ Er zuckte die Achseln. „Ich habe sie älter gemacht, und jetzt paßt es ihnen nicht!“
    „Ich möchte doch lieber nach und nach erwachsen werden“, murmelte Pong.
    „Ich auch“, sagte Pang.
    Ping sagte gar nichts. Er schluckte, und die Tränen rannen ihm über das ganze Gesicht.
    „Nun ja“, meinte Br-Hesselbach, „etwas Gutes hat euer Erwachsensein schon. Als ausgewachsene Geister werdet ihr von den anderen bestimmt nicht vermöbelt, und die Besenkammer bleibt euch erspart.“
    „Als Erwachsene dürft ihr außerdem genauso arbeiten wie die anderen Großen“, warf Br-Hillebrandt ein. „Ihr dürft zum Beispiel bei der Reparatur des Versuchskraftwerks mit zugreifen oder mit den Planetenklebern den Flatterstern wieder richtig in den Pengplutosirius hineinpappen. Acht Stunden richtige Arbeit am Tag sind eine feine Sache.“
    „Und wenn ihr besonders tüchtig seid, dürft ihr einmal in der Woche ein Gläschen PPS-Kopfwasser trinken und zweimal im Monat PPS-Schnupftabak schnupfen“, sagte Br-Bollermann. „Vom Kinderchor-Singen seid ihr selbstverständlich befreit.“
    „Ich möchte lieber Kinderchor singen und Sommersprossen kriegen“, quengelte Ping.
    „Ich will keinen Planeten kleben und möchte auch keinen Schnupftabak“, schluchzte Pang.
    „Ich
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