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Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern
Autoren: Josef Carl Grund
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verfärbe mich lieber wieder und werde groß und klein wie bisher“, sagte Pong mit tiefer Stimme. „Acht Stunden lang Kraftwerk reparieren liegt mir gar nicht. Macht mich wieder zum Kind und sperrt mich in die Besenkammer!“
    „Mich auch!“ rief Pang.
    „Mich auch“, sagte Ping, „aber Sommersprossen möchte ich schon.“
    „Na so was“, meinten die drei Großen Br, und die Pollinger-Kinder schüttelten die Köpfe.
    „Wir wollen Zeit haben und langsam lernen, was Erwachsene können müssen“, sagte Pong. „Und wir spielen auch nie mehr an Knöpfen und Hebeln herum, die uns nichts angehen.“ Er wandte sich an den Dachschaden-Doktor: „Bitte — nehmen Sie die zweitausendachthundert Jahre zurück!“
    „O ja, bitte!“ bettelten Pang und Ping.
    „Ihr spinnt“, knurrte der Doktor.
    „Helft uns doch“, baten Pong, Pang und Ping die Pollinger-Kinder.
    „Nun ja“, sagte Hans-Heinrich zu Roswitha, „plötzlich so alt wie Vati möchte ich nicht sein. Und Ärger im Büro möchte ich auch erst später haben.“
    Roswitha nickte. Auch ihr hätte es nicht gefallen, wenn sie mit einem Schlag so alt wie Mutti geworden und Hausfrau gewesen wäre. „Aber was können wir tun?“ fragte sie.
    „Heult mit uns!“ riefen Pong, Pang und Ping und begannen erbärmlich zu jammern. „Wir möchten wieder Kinder sein!“ schluchzten sie. „Wir möchten wieder Kinder sein!“ Dazu schnitten sie die schauerlichsten Grimassen, die sie in der Geisterschule gelernt hatten.
    Die Pollinger-Kinder begriffen sofort. Sie jammerten mit und bettelten zum Steinerweichen: „Laßt sie wieder Kinder sein! Laßt sie wieder Kinder sein!“
    Da wurden die drei Großen Br ganz gerührt, und Br-Hesselbach sagte zum Dachschaden-Doktor: „Drei Geister dürfen Sie in diesem Jahr ja noch älter oder jünger machen. Es dürfen wohl dieselben sein, die Sie schon einmal verändert haben — oder nicht?“
    „Doch“, antwortete der Doktor. „Aber was für einen Sinn hätte das?“
    „Pong, Pang und Ping erkennen, daß sie sich geirrt haben“, warf Br-Hillebrandt ein. „Wir alle irren uns hin und wieder. Zum Glück gibt es die Möglichkeit, Pongs, Pangs und Pings Irrtum ohne besondere Mühe gutzumachen. Verwandeln Sie die Gernegroße in Kinder zurück, lieber Doktor, damit wir sie wieder in die Schule schicken und spielen lassen können.“
    „Huhuuuuuuuuuuuuuuuu!“ schluchzten Ping, Pang und Pong.
    „Ganz meine Meinung“, murmelte Br-Bollermann und fuhr sich mit der Hand über die Augen.
    „Hu! Huhuuuuuuuuuuuuuu!“ jammerten die Pollinger-Kinder.
    Da schluckte sogar der Dachschaden-Doktor vor Rührung. „Also dann“, sagte er mit zitternder Stimme zu Pong, Pang und Ping, „dann kommt in Kuckucks Namen wieder mit!“ Er verließ das Zimmer, und die drei folgten ihm. Im Abgehen zwinkerten sie den Pollinger-Kindern zu.
     
    Wenig später war alles beim alten.
    Pong, Pang und Ping kamen hereingesprungen und strahlten im saftigsten Freudenblau, weil sie wieder Kinder geworden waren. Der kleine Ping hüpfte zuerst an Roswitha, dann an Hans-Heinrich in die Höhe, küßte sie auf die Nasenspitzen und piepste: „Danke schön!“

    Und dann geschah etwas besonders Schönes.
    Br-Hesselbach schaltete die große Funkanlage ein, die jeden Winkel des Pengplutosirius erreichte. Er trat ans Mikrofon und hielt eine wunderbare Rede.
    Br-Hesselbach erzählte von Pong, Pang und Ping, die gedacht hatten: Was die Großen können, können wir auch. Er berichtete, wie sie auf dem Flatterstern gebeutelt und dann vom Dachschaden-Doktor erwachsen gemacht worden waren. Wie ihnen die Augen aufgingen und sie wieder Kinder sein wollten. „Zwei irdische Wesen haben ihnen geholfen und sind ihre Freunde“, erzählte Br-Hesselbach. „Sie heißen Hans-Heinrich und Roswitha Pollinger und wären sehr traurig, wenn Pong, Pang und Ping vertrimmt oder gar in die Besenkammer gesteckt würden. Ich, der Große Br Nummer eins, bitte deshalb — auch im Namen meiner Kollegen Br zwei und Br drei — für die Ausreißer um Milde. Wer dafür ist, daß Pong, Pang und Ping nicht weiter bestraft werden sollen, den bitte ich, den grünen Knopf an seinem Empfangs-Apparat zu drücken. Wer die drei armen Geister-Kinder in die Besenkammer schicken möchte, der drücke auf den roten Knopf. Bitte drücken Sie jetzt!“
    Auf der Anzeigetafel im Senderaum begann es zu flimmern.
    Das Ergebnis freute die drei Großen Br ungemein. Fast alle Pengplutosirianer hatten auf den grünen Knopf
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