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Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern
Autoren: Josef Carl Grund
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zum Anschrauben, ein Netz und zwei Schläger.
    „Bälle sind leider nicht dabei“, sagte Tante Kiki.
    „Macht nichts“, sagte Roswitha, „die haben wir schon.“
    Dann hatten Vater und Mutter Pollinger nichts dagegen, daß die Kinder länger als sonst wach blieben.
    Hans-Heinrich und Roswitha mußten ja ein Eröffnungsspiel machen.
    Da erkannten die Pollinger-Kinder, daß die Bälle ein Andenken an ihre Pengplutosirius-Freunde waren. Jedesmal, wenn ein Ball auf der Platte aufsprang, machte er „Ping“ bei Roswitha, „Pong“ bei Hans-Heinrich und „Pang“, wenn er ins Netz fiel.
     
    „Ping-Pong“ nennen die Pollinger-Kinder ihr Tischtennisspiel. Und sooft sie „Ping-Pong“ sagen, blinzeln sie nach oben; dorthin, wo sie den Pengplutosirius mit Pong, Pang und Ping darauf vermuten. Wenn sie dann auch noch die Augen schließen und ganz genau hinhorchen, hören sie den Großen Br Nummer drei das Fledermauslied solo singen.
    Und im Traum erscheint ihnen manchmal der Riese mit dem Eisenkopf. Er bedankt sich dafür, daß sie ihn liebgefunden haben, obwohl er anders aussieht als die „Normalen“. Zum Schluß zwinkert er jedesmal mit den Augen und stimmt das Pengplutosirius-Be-grüßungs-Solo an...
    Ein bißchen seltsam ist, daß Roswithas Sommersprossen — die beiden rechts und die drei links neben der Nase — von Woche zu Woche blasser werden.
    Roswitha hat nichts dagegen.

Wurstgenuß

     
    Die sauren Bratwürste, die Hans-Heinrich Pollinger „Leichenfinger“ nannte, um Tante Kyrilla den Appetit zu verderben, schmecken vorzüglich. Kein Wunder, daß der Bengel Tante Kikis Portion nur allzu gern mit verdrückt hätte. Die „sauren Finger“ sind übrigens so einfach zuzubereiten, daß auch ihr, liebe Jungen und Mädchen, sie ohne Schwierigkeiten fertigbringt. Hier verrate ich euch das Rezept.
     
    Ihr braucht (für 2 Personen):
     

     
    Die Zubereitung:
    Schneidet die Zwiebeln in Scheiben (diese zerfallen beim Kochen in appetitliche Ringe). Setzt Wasser auf, gebt diesem gleich Essig, Öl, Zucker, Salz, Pfeffer, Zwiebelscheiben, Wacholderbeeren und das Lorbeerblatt hinzu und laßt alles aufkochen. Rührt beim ersten Aufwallen die klare Brühe ein (aber vorsichtig, damit die Zwiebelringe nicht zerrissen werden). Nachdem der Sud etwa 5 Minuten lang gekocht hat, werden die Bratwürste (ebenfalls vorsichtig) hineingelegt. Bei kleiner Flamme kochen diese jetzt im zugedeckten Topf 12-15 Minuten lang leicht weiter. (Längeres Kochen würde den Zwiebelringen den „knackigen Biß“ nehmen.)
    Der Essig im Sud färbt die Bratwürste bläulich, so daß sie bei einiger Phantasie tatsächlich „Leichenfingern“ ähneln. Im Fränkischen klingt das überhaupt nicht unappetitlich.
    Ja, das wär’s auch schon.
    Wenn ihr den „sauren Fingern“ einen besonderen „Pfiff’ geben wollt, dann rührt beim ersten Aufkochen noch 1 gehäuften Teelöffel Senf und 1 gehäuften Teelöffel Meerrettich mit ein.
    Serviert wird die Köstlichkeit mit etwas Sud und viel Zwiebelringen auf einem Teller. Dazu gibt es Brot oder Brötchen.
    Guten Appetit — und weint nicht allzu sehr beim Zwiebelschneiden.

Singt mit zum Schluß
     
    Das, liebe Jungen und Mädchen, ist das Fledermauslied, das der Große Br Nummer drei gedichtet und komponiert hat. Singt es mit! Und wenn ihr die Noten noch nicht lesen könnt, dann laßt euch das Lied von der Tante auf dem Klavier Vorspielen, von Vati und Mutti oder den älteren Geschwistern zweistimmig vorsingen, oder von Oma und Opa auf der Posaune und der Blockflöte vorblasen. Viel Spaß!
     

Weitere Bände der Reihe „Die Pollinger-Kinder“ sind erschienen.
    Deckelbild und Illustration: Karlheinz Groß
    Textredaktion: Monika Raeithel-Thaler
    Bestellnummer 7972
    © 1979 Franz Schneider Verlag
    München – Wien
    ISBN 3 505 07972 3
    Alle Rechte der weiteren Verwertung liegen beim Verlag,
    der sie gern vermittelt.



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