Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern
Autoren: Josef Carl Grund
Vom Netzwerk:
Für mehr als fünfundsiebzig Lieder reichen die Batterien der Roboter nicht aus. Bis sie wieder aufgeladen sind, vergehen Stunden. Also beeilt euch. Dalli, dalli!“
    Pong, Pang, Ping, Hans-Heinrich und Roswitha huschten so weit weg, daß die Großen Br sie nicht mehr sehen konnten. Dann steckten sie die Köpfe zusammen und berieten.
    Die Roboter schmetterten das Pengplutosirius-Begrüßungslied weiter, und die drei Großen Br mußten dazu strammstehen und obendrein noch mitsingen. Kein Wunder, daß sie sich über Pong, Pang und Ping immer mehr ärgerten, und daß sie den Riesen mit dem Eisenschädel und die plärrenden Roboter immer heftiger zum Kuckuck wünschten.
    Den Riesen störte das gar nicht. Er stand stocksteif und gerade wie eine zwanzig Meter hohe Wachskerze und sang das Pengplutosirius-Begrüßungslied von Mal zu Mal vergnügter.
     

 

Simsalabim und Flucht nach Hause
     
    Pong, Pang, Ping, Hans-Heinrich und Roswitha berieten.
    Hans-Heinrich guckte auf seine Schuhspitzen und nagte an der Unterlippe. Er hatte überhaupt keine Idee.
    „Simsalabim“, sagte Roswitha unvermittelt und klatschte in die Hände.
    „Wie bitte?“ fragten die Geister.
    „Willst du kneifen und in dein Zimmer abhauen?“ murrte Hans-Heinrich. .
    „Aber nein“, sagte Roswitha fröhlich. Dann erklärte sie ihren Plan: „Wenn Hans-Heinrich und ich die Augen schließen und ,Simsalabim’ sagen, kommen wir überallhin, wohin wir uns wünschen. Also setzen wir uns alle auf den Flatterstern und halten uns fest oder binden uns an. Dann machen Hans-Heinrich und ich die Augen zu und wünschen uns mit dem Flatterstern auf den Pengplutosirius.“
    „Toll!“ lobte Hans-Heinrich. „Warum bin bloß ich nicht darauf gekommen? Aber wenn wir uns schon zum Pengplutosirius wünschen, dann wünschen wir uns gleich ganz genau dorthin, wo der Flatterstern hinausgeflogen ist.“
    „Und dann“, bettelte der kleine Ping, „dann wünscht mir bitte auch Sommersprossen um die Nase, ja?“
    „Moment mal“, wandte Pong ein. „Ihr seid Menschen, und Menschen brauchen Luft zum Atmen. Auf dem Pengplutosirius gibt es nur Stickstoff. Der ist für Menschen gefährlich.“
    „Dann müßt ihr wohl hier bleiben“, meinte Roswitha. „Der Riese mit dem Eisenkopf wird euch bestimmt so lange beschützen, bis die drei Großen Br wieder abgeschwirrt sind.“
    Pang winkte ab. „Das ist unmöglich. Ein Pengplutosirius-Geist kann nur lächerliche sieben Jahre lang auf einem fremden Planeten leben. Dann zerfällt er in winzige Tautropfen, die in den Weltraum gepustet werden, dort gefrieren und in alle Ewigkeit um irgendeine Sonne kreisen. Manche dieser gefrorenen Tropfen erreichen die Erde und setzen sich im Winter an Bäumen und Sträuchern fest. Die Menschen nennen sie dann Rauhreif.“
    „Wir müßten Raumanzüge mit Sauerstoffmasken für Hans-Heinrich und Roswitha besorgen“, sagte Pong.
    „Aber woher nehmen?“ fragte Roswitha.
    „Weiß ich nicht“, piepste der kleine Ping. „Das hatten wir noch nicht in der Schule.“
    „Keine Ahnung“, murmelte Pang.
    Auch Pong wußte es nicht.
    Nach kurzem Überlegen sagte Hans-Heinrich: „Fragen wir doch einen Erwachsenen.“
    „Einen Erwachsenen?“ wiederholten die Geister verwundert.
    „Na den Eisenschädel“, erklärte Hans-Heinrich. „Wenn der nicht erwachsen ist, ist’s keiner mehr.“ Pong, Pang und Ping zischten ab. Sie kamen zu dem Riesen, als dieser und seine Roboter das Pengplutosirius-Begrüßungslied zum siebenundfünfzigstenmal anstimmten. Die drei Großen Br brummten es süßsauer mit und blickten vorwurfsvoll auf die Ausreißer, die um den Kopf des Riesen herumflatterten und dem Monstrum etwas in die Ohren flüsterten.

    Der Riese nickte, grinste und rief den Robotern zu: „Singt alleine weiter! Ich habe Besseres zu tun.“ Er schaltete die Fernsteuerung auf Dauerwiederholung und stapfte in den Urwald hinein. Pong, Pang und Ping flatterten neben ihm her.
    Hinter ihnen schmetterten die Roboter das Pengplutosirius-Begrüßungslied zum achtundfünfzigstenmal. Es klang nicht mehr ganz sauber, weil die Blechmänner schon deutlich schepperten und die drei Großen Br allmählich heiser wurden...
    Als sie das Lied zum dreiundsechzigstenmal anstimmten, schenkte der Riese den Ausreißern Ping, Pang und Pong einen unheimlichen großen Raumanzug. Er hätte für zehn Pollinger-Kinder gereicht.
    „Es ist mein Raumanzug“, sagte der Eisenschädel. „Auch ich kann ohne Luft nicht leben. Hier, auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher