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Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern
Autoren: Josef Carl Grund
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keiner.“
    „Wenn wir mal was Dummes angestellt haben, verpassen sie uns höchstens eine Strafaufgabe“, sagte Hans-Heinrich. „In eine Besenkammer sperren sie uns nie.“
    „Weil das gemein wäre“, sagte Roswitha. „In eine Besenkammer gehören Besen hinein und keine Kinder.“
    „Wo sind unsere Freunde Pong, Pang und Ping?“ erkundigte sich Hans-Heinrich.
    „Beim Pengplutosirius-Doktor“, antwortete Br-Hesselbach. „Er untersucht sie, ob sie während der Reise auf dem Flatterstern keinen Dachschaden bekommen haben.“
    „Bringen Sie uns zu ihnen“, bat Roswitha.
    „Das ist unmöglich“, sagte Br-Hillebrandt. „Im Doktorzimmer gibt es keine Atemluft für Menschenkinder. Die Luft, die ihr braucht, haben wir nur in diesen Raum hereingepumpt. Für weitere Zimmer reicht unser Vorrat nicht.“
    „Was wollt ihr denn noch von Pong, Pang und Ping?“ erkundigte sich Br-Bollermann.
    „Ihnen helfen“, sagte Hans-Heinrich.
    „Ihr habt ihnen bereits geholfen“, wandte Br-Hesselbach ein. „Ihr habt sie zurückgebracht und den Flatterstern beinahe tadellos in den Pengplutosirius eingebaut.“
    „Nur beinahe?“ fragte Roswitha enttäuscht.
    Br-Hillebrandt erklärte es: „Während der Reise durch den Weltraum und beim Aufprall auf den Planeten, den der Riese mit dem Eisenschädel bewohnt, gingen hunderttausend Tonnen und ein Viertelpfund Sand, Erde und Steine verloren, dazu zwei Stauden Pengplutosirius-Löwenzahn, ein Pengplutosirius-Vogelbeerbaum, drei Wasserpfützen und fünf Pengplutosirius-Schneckenhäuser. Die fehlen jetzt auf unserem Planeten. Da, wo der Flatterstern wieder eingefügt ist, gähnen häßliche Risse. Es muß eine Menge ausgebessert werden — auch im Versuchskraftwerk, das die Ausreißer mit ihrer kindischen Spielerei stark beschädigt haben.“
    „Deshalb müssen sie nach der Untersuchung in die Besenkammer“, setzte Br-Bollermann hinzu.
    „Das ist ungerecht“, ereiferte sich Roswitha. „Davon gehen die Risse im Pengplutosirius doch nicht weg.“
    „Wir sperren Pong, Pang und Ping nicht zur Strafe ein, sondern zu ihrem Schutz“, sagte Br-Hesselbach.
    Das begriffen die Pollinger-Kinder erst recht nicht, und Br-Hillebrandt erklärte weiter: „Wer in der Besenkammer eingeschlossen ist, darf nur von uns drei Großen Br besucht werden. Das ist gut für Pong, Pang und Ping. Was glaubt ihr, wie wütend einige Pengplutosirianer auf die Ausreißer sind! Die Gelehrten im Versuchskraftwerk zum Beispiel; dann die Planetenkleber, welche die Risse zwischen Flatterstern und Pengplutosirius verfugen müssen; die Gärtner-Geister, die zwei neue Löwenzahnstauden und einen neuen Vogelbeerbaum heranzüchten sollen; der Pfützenmeister, der drei frische Wasserpfützen anlegen muß; und ein paar kleine Geister, denen die fünf Schneckenhäuser zum Spielen fehlen. Sie alle würden Ping, Pang und Pong am liebsten vertrimmen. Deshalb sperren wir die Ausreißer so lange ein, bis sich der Zorn der anderen gelegt hat.“
    „Ihr könnt also beruhigt sein“, sagte Br-Hesselbach. „Wünscht euch nach Hause und träumt was Schönes. Wir werden Pong, Pang und Ping von euch grüßen.“
    „Und — Sie selbst haben keine Wut mehr auf unsere Freunde?“ fragte Roswitha. „Ich meine, weil sie das Fledermaus-Lied falsch gesungen haben, ausgerückt sind und — und wegen des Pengplutosirius-Begrüßungsliedes mit dem Strammstehen?“
    „I wo“, versicherte Br-Bollermann. „Zunächst ärgerte ich mich allerdings über das absichtliche Falschsingen und drohte den Übeltätern Strafe an, aber jetzt ist es vergeben und vergessen. Auch wir Pengplutosirius-Lehrer sind keineswegs grausam.“
    „Über das Strammstehen schmunzeln wir bereits“, sagte Br-Hesselbach. „Eigentlich war es eine tolle Idee von dem Riesen mit dem Eisenkopf. Ein schlauer Bursche, aber ein Monstrum mit Herz. Schade, daß er kein Pengplutosirius-Geist ist.“
    Die Pollinger-Kinder steckten die Köpfe zusammen und tuschelten miteinander. Dann erklärte Hans-Heinrich: „Wir müssen trotzdem noch hierbleiben, weil wir Pong, Pang und Ping nicht genug geholfen haben.“
    „Wieso?“ fragten die drei Großen Br.
    „Wegen der Prophezeiung“, sagte Roswitha. „Die ist noch nicht ganz erfüllt.“
    „Wir denken, daß es für Pong, Pang und Ping auch nicht schön ist, wenn sie zu ihrem Schutz in die Besenkammer gesteckt werden“, fuhr Hans-Heinrich fort. „Sie sollen überhaupt nicht ins Kittchen. Eine Strafpredigt reicht, und Angst hatten
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