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092 - Der Herr des Schreckens

092 - Der Herr des Schreckens

Titel: 092 - Der Herr des Schreckens
Autoren: Earl Warren
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    Liebe Mit-Vampire!
     
    Die meisten unserer Leser erinnern sich sicherlich noch der Probleme unserer Wer-Mausaus Passau. Wir versprachen damals, die Zuschrift – obwohl sie eigentlich nicht in unser Ressort fällt – an einige unserer Autoren weiterzuleiten, in der Hoffnung, daß sie Herrn G. aus Passau den einen oder anderen Ratschlag geben könnten. In der Tat haben wir bereits einige Zuschriften hier, die wir im Laufe der nächsten Hefte abdrucken, und die zudem ein gutes Beispiel dafür sind, wie unmenschlich menschlich Horror-Autoren im Grunde denken.
    James R. Burcette sandte uns folgende Zuschrift:
    „Lieber G.G.,
    die einfachste Möglichkeit wäre natürlich, die Katzen zu vergiften, aber wer sagt, daß sich daraufhin Ihre Freundin nicht einige neue kaufen würde?
    Aber verzagen Sie nicht, lieber G. G. Ich weiß Rat für Sie! Sagen Sie Ihrer Freundin ganz einfach, daß Sie vernarrt in Mäuse seien. Schenken Sie ihr goldene Anhänger, Klipse und Broschen – alle in Mäuseform.Warten Sie die Reaktion ab. Findet sie Mäuse niedlich, dann haben Sie schon fast gewonnen.
    Kreuzen Sie mal mit einer ausgestopften Maus auf, die Sie dekorativ auf der Schulter sitzen haben. Verläßt sie nicht laut kreischend das Zimmer, dann setzen Sie die Kampagne weiter fort.
    Katzen lieben Hunde nicht besonders. Darauf müssen Sie setzen. Die ausgestopfte Maus reiben Sie einige male gegen Hundeleiber. Die so präparierte Maus halten Sie den Katzen hin. Sie werden sich schaudernd abwenden. Tun Sie das öfters, dann werden die Katzen beim Anblick einer Maus die Flucht ergreifen.
    Nach einiger Zeit bringen Sie Ihrer Freundin einige lebende Mäuse mit. Sie hat sich nun sicherlich schon so an Mäuse gewöhnt, daß sie dieses Geschenk freudig aufnehmen wird.
    Die ausgestopfte Maus statten Sie mit einem Kabel aus, das Sie an der nächsten Steckdose anschließen. Dann lassen Sie die ausgestopfte Maus über den Boden huschen. Die dummen Katzen werden nach ihr tapsen und sich elektrisieren. Nach einiger Zeit werden die Katzen eine panische Angst vor Mäusen haben.
    Da Ihre Freundin sich in der Zwischenzeit sicherlich an die lebenden Mäuse gewöhnt hat und sie liebgewonnen hat, wird sie von Katzen nichts mehr wissen wollen. Nun können Sie Ihre Freundin heiraten. Wenn Sie sich wieder in eine Wer-Maus verwandeln, wird Sie Ihre Freundin für eine der anderen Mäuse halten und Sie herzen und kosen.
    Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ratschlägen gedient zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen Ihr James R. Burcette.“
    Nun, lieber Herr G., überdenken Sie das alles einmal, aber begehen Sie nicht den Fehler, Mr. Burcettes Meinung auch für die der Redaktion zu halten. Wir schmunzeln nebenbei.
    Zudem glauben wir, daß Mr. Burcettes Vorschlag nur eine Teillösung sein kann, die auf die Dauer unbefriedigend sein muß. Ihm geht es darum, Mitgefühl zu wecken. Aber ist es nicht eigentlich ein Ego-Problem? Sollte nicht die kleine Wer-Maus zu einem echten Schocker aufgemöbelt werden?
    Für alle, die’s bereits gemerkt haben: zum Thema Voodoofehlt noch ein abschließender Beitrag, den wir in einer der nächsten Nummern bringen. In der nächsten Ausgabe befassen wir uns jedoch kurz mit der geschichtlichen Entwicklung der Horror-Literatur. Berichtigen möchten wir noch einen kleinen
    Fehler aus den Leserkontaktseiten unserer SF-Publikationen, in denen als Autor der VAMPIR-INFORMIERT-Seite Herr Manfred Knorr angegeben wurde. Dies trifft nämlich nur für die Film-Beiträge zu. An den übrigen Beiträgen arbeiten verschiedene Autoren.
    Die Entscheidung im DÄMONENKILLER-Preisausschreiben fällt in Kürze. Die Veröffentlichung erfolgt in einem der nächsten DÄMONENKILLER-Hefte. Die Redaktion dankt für die überwiegend sehr aufschlußreichen Zuschriften.
     
    Bis zum nächsten Mal!
              Ihre VAMPIR-Redaktion
     
     
     

     
     
    Die Illustration zu diesem Beitrag ist von Udo Linke.

 
     
    Der Herr des Schreckens
    Vampir Horror Roman Nr. 92
    von Earl Warren

Das verfluchte Kloster der Schwarzen Lamas, das nie einen Schimmer Tageslicht gesehen hatte, befand sich in einer gigantischen Berghöhle an den Westhängen des Kangschung-Gletschers. Chandar-Chan, der Oberste Lama, hatte die dreihundert Schwarzen Lamas zur großen Beschwörung in den Haupttempel des Klosters gerufen.
    Dämonenfratzen und Szenen von nicht zu überbietender Scheußlichkeit verunzierten die hohen Wände des Tempels. Fackelschein erleuchtete den Raum.
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