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Die Philosophin

Die Philosophin

Titel: Die Philosophin
Autoren: Peter Prange
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ihre Mitarbeit an der Enzyklopädie; 15. Oktober: Uraufführung der
Cacouacs,
einer Satire auf die Philosophen; Oktober bis Dezember: Irrungen und Wirrungen auf dem Landschloss La Chevrette: Rousseaus Bruch mit Diderot; November: Bd. VII der Enzyklopädie mit d’Alemberts Artikel »Genf« erscheint.
1758:
Attacken aus dem Inund Ausland gegen d’Alemberts Artikel »Genf«, mit Rousseau als schärfstem Kritiker; Januar: d’Alembert legt die Mitherausgeberschaft an der Enzyklopädie nieder, Diderot ist nunmehr der alleinige Herausgeber; Voltaire verlangt seine Manuskripte von Diderot zurück; Jahresende: Helvétius’ Essay
Über den Geist
erscheint, Kirche und Staat reagieren mit wütenden Angriffen; Diderot wird Coautorenschaft an dem Essay unterstellt, die Enzyklopädie gerät damit ins Visier der Angreifer.
1759:
23. Januar:
Über den Geist
und die Enzyklopädie werden gleichzeitig vom Parlament verurteilt; 4. März: die Enzyklopädie kommt auf den Index; Malesherbes hebt offiziell die Druckerlaubnis auf und rät Diderot zur Flucht aus Paris; Diderot weigert sich, die Hauptstadt zu verlassen; Depression und Angst vor der Verhaftung; Krisensitzung der Herausgeber und Verleger: endgültiger Bruch mit d’Alembert; 3. Juni: Diderots Vater stirbt in Langres; 21. Juli: Malesherbes’ salomonischer Kompromiss: der Zensor erteilt die Druckerlaubnis für eine
Sammlung von tausend Tafeln über die Wissenschaften, die Freien Künste und die Technik,
eine Tarnbezeichnung für die Tafelbände der Enzyklopädie; Auflage für die Druckerlaubnis: die Verleger müssen eine Strafzahlung von 72 Livres an jeden Subskribenten leisten, als Entschädigung für die verbotenen Textbände; 25. Juli: Diderot reist nach Langres, um das väterliche Erbe zu regeln; Diderots Entschluss, in Zukunft keinerlei eigene Schriften mehr zu publizieren, die die Enzyklopädie gefährden könnten; Aufatmen bei der Rückkehr nach Paris: die Subskribenten begnügen sich mit den Tafelbänden als Kompensation für die Textbände; 3. September: die Lektüre der Enzyklopädie wird jedem Katholiken vom Papst unter Androhung der Exkommunikation verboten; am selben Tag werden in Portugal neun Jesuiten wegen eines Attentats auf König Joseph I. zum Tod verurteilt; 8. September: Bestätigung des Druckprivilegs für die Tafelbände; Diderot arbeitet als alleiniger Herausgeber mit reduziertem Mitarbeiterstab heimlich an den noch ausstehenden zehn Textbänden weiter; 24. November: Antoine Sartine wirdvom König geadelt und mit dessen persönlicher finanzieller Unterstützung Polizeipräfekt von Paris; die ersten belegten Briefe Diderots an Sophie Volland.
1760:
März: heftige Attacken der Devoten, die Comédie Française als neuer Kriegsschauplatz mit Palissots Satire
Die Philosophen;
Juli: Voltaires Gegenattacke mit
Les Écossaises,
einer Satire auf die Jesuiten; Voltaires Versuch, Diderot in die Académie zu bringen, hat zur Folge, dass sich der Widerstand gegen die Enzyklopädie weiter verstärkt.
1761:
Fortsetzung der Arbeit an den Textbänden dank der unermüdlichen Mitarbeit Jaucourts; Le Bréton beginnt, hinter Diderots Rücken Hunderte von Beiträgen der Enzyklopädie zu entschärfen; der Plan des Verlegers und seines Herausgebers: Drucklegung der restlichen Textbände an fingiertem Ort im »Ausland«, anschließend Reimport nach Paris.
1762:
Auslieferung des ersten Tafelbandes an die Subskribenten; August: das Parlament löst den Jesuitenorden wegen Unruhen auf mittelamerikanischen Missionsstationen auf; August: Angebot von Zarin Katharina II., die Enzyklopädie in Russland zu vollenden; Diderot lehnt mit Hinweis auf die Eigentumsrechte der Verleger ab.
1763:
Der Kanzler Lamoignon fällt in Ungnade, sein Sohn Malesherbes demissioniert; rapider körperlicher Verfall Mme de Pompadours; Sartine rückt zum Chef der Zensurbehörde auf; Ende des Siebenjährigen Krieges.usatz
1764:
15. April: Mme de Pompadour stirbt in Versailles; 12. November: Diderot entdeckt, dass sein Verleger LeBréton die letzten zehn Bände der Enzyklopädie eigenmächtig zensiert hat; Diderot vor dem Scherbenhaufen seines Lebens: Depression und Fresssucht.
1765:
Fertigstellung der letzten Textbände unter widerstreitenden Empfindungen; alle Arbeit nun bei Jaucourt, der auf eigene Kosten ein halbes Dutzend Schreiber anstellt und dafür sein Haus verkauft; Diderot beginnt die Arbeit an dem Roman
Jacques der Fatalist;
Auslagerung der in Paris gedruckten letzten zehn Bände in einen Vorort der
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