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Die Monster von Templeton

Die Monster von Templeton

Titel: Die Monster von Templeton
Autoren: Lauren Groff
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wie sich manchmal die kleinen toten Menschen von dem Seetang lösen, an den das Ungeheuer sie gebunden hat, damit sie nicht nach oben an die Luft treiben, denn das Ungeheuer liebt sie auch, wenn sie dunkelrot anlaufen und wenn das Fleisch ihnen von den Knochen fällt;
    und selbst wenn das Wasser alles Fleisch von ihnen abgeschmirgelt hat und nur noch ihre schimmernden Gebeine übrig sind, liebt das Ungeheuer sie immer noch;
    jetzt der Schmerz der Schmerz der Schmerz der schreckliche Schmerz;
    und wenn das Ungeheuer nur noch die zarten Knochen übrig hat, nimmt es sie in seine Arme und bringt sie zu dem kleinen Felsvorsprung neben dem Steinturm, den die Menschen erst vor ein paar Herzschlägen gebaut haben, wo das Ungeheuer die schönen Knochen aufbewahrt und den Schlamm von all den Knochen abwischt und die neuen Knochen neben die anderen legt und sie sanft in den weichen Lehmboden drückt;
    und jetzt noch ein reißender Schmerz;
    und das Ungeheuer gibt ein Geräusch von sich und sieht zu, wie Luft, die für drei Monate gereicht hätte, aus seinem Mund weicht, sieht, wie die riesige Luftblase zur Oberfläche steigt und dann platzt;
    und wie das Ungeheuer nicht die Kraft hat, den weiten Weg von den dunklen Tiefen bis an die Oberfläche aufzusteigen, um wieder Luft zu holen;
    und jetzt der Schmerz, schneller jetzt, tiefer, dunkler;
    die Nächte, die das Ungeheuer mit dem Ohr sechs Meter unter der Oberfläche verbracht hat und dem Getöse der Menschen von Templeton gelauscht hat, die atmen und sich bewegen und reden, den Fischen und den Blättern, die an den Zweigen wackeln;
    der Schmerz, jetzt ganz dunkel;
    und jetzt verdunkelt sich auch der Blick des Ungeheuers, und es steigt langsam nach oben, durch das tiefe Wasser und in das seichtere hinein;
    und noch einmal dieser quälende Schmerz;
    und da ist ein winziges, blinzelndes Ding in einer Wolke aus Blut, ein seltsames, blasses Ding mit einem langen Nacken, mit den gleichen Händen wie das Ungeheuer;
    und jetzt starren sie sich an, das große, uralte Ungeheuer und das kleine neue Ungeheuer;
    und das große Ungeheuer steigt langsam hoch, entfernt sich, und das Letzte, was es sieht, ist das kleine Ungeheuer, das mit seinen schwarzen Zähnchen nach einem kleinen Fisch schnappt, der vorbeischwimmt;
    und während die Augenlider des großen Ungeheuers, die dick sind wie Membrane, langsam zugehen, erinnert es sich an die Musik der Oberfläche, an diese verschlungene Musik aus Wind und Mensch und Tier und anderem;
    und wie das Ungeheuer durch diese Musik nie ganz allein war, nicht allein, eine Weile lang;
    und wie sich langsam die Dunkelheit über das Ungeheuer senkt, obwohl es ans Licht hochsteigt und an Musik denkt;
    wie die Dunkelheit herabsinkt und das Licht der Morgendämmerung im Wasser prickelt;
    wie gut es ist
    und es ist gut
    und es ist gut
     

Danksagung
    Zu tiefstem Dank bin ich verpflichtet …
    – allen bei Hyperion und Voice, die sich so sehr für dieses Buch eingesetzt haben, besonders aber meinen Champions, Pamela Dorman, meiner klugen Lektorin, und Ellen Archer, der Programmleiterin von Voice, die beide von Beginn an an diese Geschichte geglaubt haben;
    – Sarah Landis, einer außergewöhnlichen Cheflektorin, Beth Gebhard, der Pressechefin von Voice, und meiner eigenen Pressefrau, Allison McGeehon;
    – Bill Clegg, meinem Agenten, der nach Louisville flog und meiner ewigen Bewunderung gewiss ist;
    – der MFA-Fakultät an der UW-Madison: Amaud Jamaul Johnson, Jesse Lee Kercheval, Ron Kuka, Judith Claire Mitchell, Rob Nixon und Ron Wallace;
    – ein besonderer Dank gilt Lorrie Moore, die so unglaublich liebenswert und klug ist;
    – meinen Kumpels im Programm, von denen mir Steph Bedford, Christopher Kang, Anna Potter und Rita Mae Reese mehr schenkten, als ich ihnen je zurückgeben kann;
    – Kevin A. González, einem Freund, der mir stets mit Rat und Tat zur Seite stand;
    – Anne Axton und der Creative-Writing-Abteilung an der UniversitätLouisville für das ganz besondere Geschenk eines Axton-Stipendiums;
    – all meinen Freunden, die ich vernachlässigte, sobald ich mit dem Schreiben richtig begonnen hatte, allen voran Katie Harper und Jaime Muehl;
    – meinen mitternächtlichen Schwimmerfreunden Lisa (Senchyshyn) Trever, Meghann (Graham) Perillo und Jeff Dean;
    – den wirklichen Laufkumpels: Pat Dietz, Donnie Raddatz, Jerry Groff, Mikey Stein, Bobby Snyder und Bill Streck, der seine Peitsche bis nach Wisconsin knallen ließ;
    – meinem Ehemann Clay,
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