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Die Markgräfin

Die Markgräfin

Titel: Die Markgräfin
Autoren: Sabine Weigand
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Achtjährige den viel älteren Herzog Heinrich von Groß-Glogau-Crossen, der jedoch schon zwei Jahre später starb. Kaum sechs Monate später wurde die zehnjährige Witwe
wieder verheiratet, und zwar per procurationem, also mittels eines Stellvertreters, mit dem jungen König Wladislaus von Böhmen. Aus politischen Gründen wurde für diesen die Ehe uninteressant, und er verweigerte ihre Annahme. Von 1476 bis 1492 , sechzehn Jahre lang, wurde gestritten und verhandelt, wobei Barbara selber wie eine Marionette hin und her geschoben wurde, ein rechtloser, sprachloser, hilfloser Mensch, dessen persönliches Schicksal angesichts der großen Politik zur Nebensache wurde. Schließlich tut sie etwas für damalige Verhältnisse Unglaubliches: Sie lehnt sich gegen die Familie auf und bittet heimlich den Papst um die Auflösung ihrer Ehe. Gleichzeitig verspricht sie sich, ebenfalls etwas Unsägliches und gleichzeitig doch Mutiges, einem aus der adeligen Dienerschaft ihrer Familie: dem unbedeutenden Ritter Konrad von Heideck. Die Reaktion der Familie ist klar: Barbara wird 1493 auf der Plassenburg unter harten Bedingungen eingesperrt. In der zum Gefängnis umgebauten Vogtswohnung lebt sie über zwei Jahre, bis der von Heideck aus Gründen, die im Dunkeln bleiben, die Verlobung löst. Fünf Jahre später erfolgt auch die päpstliche Dispens ihrer Ehe. Von Barbara hören wir ab da lange nichts mehr. Vermutlich blieb die inzwischen 36 -Jährige auf der Plassenburg. Sie starb am 4 .September 1515 im Alter von 51  Jahren.

Impressum
    Covergestaltung: bürosüd, München – Abbildung: Piero di Cosimo, »Simonetta Vespucci«
    © 2004 S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
     
     
    Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
    Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
    ISBN 978-3-10-400844-8

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