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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle
Autoren: Christina Dodd
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Fahrkarte nach Paris und die Bankanweisung, alles um eine passende Geschäftsverbindung zwischen den Throckmortons und Lord Longshaw herzustellen… das lässt sich nicht mit der Rettung Englands aufwiegen, und alles zusammen ergibt ein sehr hässliches Bild von dir und deiner Kaufmannsseele. Deine Liebeserklärung kann den Schmutz nicht wegwischen.«
    »Du hast Recht.«
    »Was?«
    »Ich sagte, du hast Recht.«
    Sie sah ihn aus schmalen Augen an. Was hatte das zu bedeuten?
    »Ich habe das Falsche getan. Ich bin mir oft unerträglich sicher, dass mein Weg der einzig richtige ist, und deshalb sollte ich heiraten, damit ich mir häufig und immer wieder sagen lassen muss, dass ich im Unrecht bin. Bist du dazu Frau genug?«
    Er brachte sie zum Lachen, und sie hasste es. Das war nicht der richtige Moment, sie an das Vergnügen zu erinnern, das sie an den Gesprächen mit ihm hatte, nicht der richtige Moment, sie zu erinnern, wie gut sie seelisch und körperlich zusammenpassten. »Ich bin Frau genug, dieses letzte Schrotkorn herauszuschneiden.« Sie strich über seine Hinterbacke, wo der Schrot ein Loch in seine Haut gerissen hatte. Es war das tiefste, das einzige, das einen chirurgischen Eingriff erforderte. »Du musst ganz still halten.«
    Er ignorierte sie, bewegte sich ruhelos auf dem Bett. »Was ist mit
deiner
Liebeserklärung.«
    »Was soll mit ihr sein? Du hast mir nicht geglaubt.« Und genau jetzt, als sie die Nadel auslegte, die der Arzt dagelassen hatte, ärgerte sie sich auch darüber.
    »Also hatte ich Recht. Du weißt wirklich nicht, was Liebe ist. Du hast mich nie wirklich geliebt.«
    Wie konnte das passieren? Wie hatte sie die Kontrolle über das Gespräch verloren? Sie war nicht länger in Angriffsposition, sondern er, das war nicht fair. Zum ersten Mal in dieser Affaire hielt sie in mehr als einer Hinsicht das Messer in der Hand. Und so wollte sie es auch weiterhin halten.
    »Ich habe dich genug geliebt…. um dir meinen Körper anzuvertrauen.«
    Er setzte sich langsam auf, starrte sie an und enthüllte sich ihr in seiner ganzen Pracht. Trotz der Schmerzen, trotz ihres Tadels, wollte er sie.
    Und aus seinem finster triumphierenden Gesichtsausdruck schloss sie, dass sie sich zu einer unklugen Äußerung hatte hinreißen lassen. Ihr hätte ständig bewusst sein müssen, gegen wen sie angetreten war.
    »Du hast mich in dieser Nacht geliebt.«
    Wenn sie es abgestritten hätte, wäre sie nichts weiter als eine Dirne. Wenn sie zustimmte …
    »Noch ein Schrotkorn. Leg dich hin und lass es mich herausholen.«
    Zu ihrer Überraschung gehorchte er.
    Weil, wie sie bemerkte, er seinen Körper benutzte, um sie abzulenken, um dann einen Treffer zu landen. Er war es zufrieden, dass sie über den Stand ihrer Gefühle nachdachte, während er sich ihren Händen anvertraute.
    Gerissen. Der Mann war gerissen.
    Sie glitt leicht mit dem Skalpell über seine Haut, tupfte das hervorquellende Blut ab, sondierte und fand das Schrotkorn. Sie löste es aus, schloss die Wunde mit einem einzigen Stich, presste einen Tupfer auf die Stelle – und fand es plötzlich notwendig, sich hinzusetzen.
    Seine Schmerzen kümmerten sie nicht… oder doch? Diese Schrotkörner zu entfernen, war doch nur die gerechte Strafe für seine Schandtaten … nicht wahr?
    ja, dieser Schwächeanfall war nichts weiter als eine Reaktion auf die Geiselnahme, auf die Gefahr, in der sie geschwebt hatte, auf den Schuss, den sie auf einen Menschen abgefeuert hatte.
    Sie sank auf das Bett, saß ganz still und wartete, dass das Zittern aufhörte.
    Garrick nahm seinen Vorteil sofort wahr und setzte sich wieder auf.
    Sie kniff in die Decke.
    »Dazu ist es ein wenig zu spät.« Er nahm das scharfe Skalpell aus ihrer Hand und legte es behutsam auf das Nachtkästchen. »Du hast alles gesehen. Du hast alles gehabt.« Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Handflächen und schaute ihr tief in die Augen. »Du hast alles geküsst.«
    Sie machte sich los. »Also gut! Du hast deinen Punkt gemacht. Wir wissen beide, dass wir… Freude aneinander hatten.«
    »Tut es dir Leid?« Er nahm ihre Hand und presste sie an seine Leiste. »Hat das Licht, das auf meine Sünden gefallen ist, deine Liebe verdunsten lassen?«
    Es fiel ihr schwer nachzudenken, während ihre Finger sein Glied umfassten und die Hitze und die Erinnerungen sie bedrängten. Er konnte ihr solche Lust bereiten, doch sie musste widerstehen. Sie würde ihn nicht heiraten. jedenfalls nicht aus Dankbarkeit. Und erst recht nicht
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