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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle
Autoren: Christina Dodd
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erlitt gerade einen Mutanfall. Ein Grund mehr, sie zu lieben; ein guter Grund, sie anzubrüllen. Stattdessen konzentrierte sich Throckmorton auf Stanhope. »Was ist mit Ihnen? Sie werden ebenfalls nicht entkommen.«
    »Wahrscheinlich nicht. Die Engländer sind hinter mir her. Die Russen sind hinter mir her. Das Geld ist weg, verschwunden, hol Sie der Teufel.« Stanhope fingerte am Abzug der Flinte.
    Throckmorton erkannte bitter, dass er Celeste keine Sicherheit bieten konnte. Stanhope war lebensgefährlich, denn Stanhope kannte Throckmorton. Sie hatten zusammen gekämpft. Sie hatten zusammen überlebt. Stanhope kannte jede seiner Strategien. Er wusste, dass Throckmorton auch jetzt darüber nachdachte, wie er ihn aus dem Weg räumen konnte. Der einzige Vorteil, den Throckmorton hatte, war Stanhopes anhaltende Wut und die Prügel, die er schon bezogen hatte, aber dieser Vorteil wurde durch Celestes Anwesenheit zunichte gemacht. Würde sie fliehen, wenn ein Kampf ausbrach?
    Nein, natürlich nicht. Und er wollte sie außer Reichweite dieser Flinte haben. Aus dieser Entfernung könnte der grobe Schrot einen Mann töten – oder eine Frau.
    Also lächelte Throckmorton Stanhope möglichst verächtlich an. »Sie haben sich selbst ruiniert, Stanhope. Wenn Sie sich nicht dafür entschieden hätten, Ihre Seele für ein paar Shilling zu verkaufen, wären Sie immer noch an meiner Seite.«
    Die Blutergüsse auf Stanhopes Stirn und um seine Augen verfärbten sich in einem Wutanfall. Er trat vor, der dicke Gewehrlauf bebte. »An Ihrer Seite? Nichts als Ihr Sekretär! Nie für meine Brillanz anerkannt, niemals!«
    Throckmorton wurde laut. »Anerkennung für Ihre Brillanz, tatsächlich! Welche Brillanz denn? Die Brillanz, als Rechtsanwalt durchzufallen, meinen Besitz zu verwüsten, mein -« Mitten in seinem Wortschwall warf er sich auf ihn, schlug die Flinte zur Seite und packte sie am Kolben.
    Stanhope war darauf vorbereitet. Er ließ nicht los, sondern schlug Throckmorton den Lauf ins Gesicht. Der Stahl traf ihn unterm Kinn. Es schlug Throckmorton die Zähne aufeinander. Er taumelte, verlor den Halt, ging rückwärts zu Boden.
    Aus dem Gleichgewicht geraten, taumelte auch Stanhope zurück.
    Celeste schob ihm wild entschlossen einen Stuhl unter.
    Stanhope stolperte, taumelte und fiel hart auf den Rücken.
    Wutentbrannt sprang Throckmorton auf und warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf Stanhope. Stanhope rollte sich ein. Die Flinte schlitterte von ihnen weg, doch keiner von beiden bemerkte es. Die Flinte beanspruchte ihre Aufmerksamkeit nicht weiter.
    Heißer, reiner Durst nach Rache entbrannte zwischen ihnen.
    Throckmorton schlug seine Faust in Stanhopes Mund. Blut spritzte.
    jaulend packte Stanhope Throckmorton an den Haaren und Justierte ihn für eine Kopfnuss. Der Schmerz explodierte in Throckmortons Nase, die Wut in seinen Eingeweiden.
    Stanhope rollte sich über Throckmorton und bearbeitete ihn mit den Fäusten. Er schlug Throckmorton links und rechts, während Throckmorton die Schläge abblockte und einsteckte, nichts anderes wollte, als zu gewinnen, Stanhope dafür kurz und klein hauen, dass er es gewagt hatte, ihn zu verraten. Für die Vernichtung ihrer Freundschaft. Am meisten aber dafür, dass er es gewagt hatte, Celeste zu bedrohen.
    Er vergalt es mit einem beidseitigen, flachen Schlag auf Stanhopes Ohren. Einen Moment lang verdrehte Stanhope die Augen. Throckmorton stieß ihn mit den Knien, gewann die Oberhand und verpasste Stanhope einen Kinnhaken.
    Stanhope schlug mit einem Keuchen auf den Steinboden auf und erschlaffte.
    Fuchsteufelswild schlug Throckmorton wieder und wieder auf ihn ein.
    Etwas packte seinen Arm, er wirbelte aufgebracht herum.
    Celeste sah mit strengem Blick auf ihn herab. »Hör auf, Garrick. Hör auf! Es reicht.«
    Ihm wurde bewusst, dass sie das schon eine ganze Weile gesagt hatte. Während sie sich geprügelt hatten. Sie hielt die Flinte in einer Hand, und er fand, das war gut so. Wenn sie die Flinte hielt, würde er nicht in Versuchung geraten, einen Mord zu begehen.
    »Er ist bewusstlos.«
    Er kannte diesen Tonfall. Sein Hauslehrer hatte so streng geklungen, als Throckmorton das letzte Mal die Geduld verloren hatte.
    »Wenn du weitermachst, wirst du ihn töten«, sagte sie.
    Er gestattete ihr, ihn auf die Beine zu ziehen. Sie war so schön, und Stanhope hatte sie töten wollen.
    »Ich werde den Wirt rufen. Er hat den Kampf sicher gehört.«
    Throckmorton wankte, seine Konzentration war auf sie
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