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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten
Autoren: Alfred Bekker
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entsprachen der Wahrheit.«
    »Gibt es einen Grund, unserem Freund Johnson zu misstrauen?«
    Er wusste genau, worauf ich hinaus wollte, hatte aber offensichtlich keinerlei Lust, diesen Punkt mit mir auszudiskutieren. Ich aber hatte die Absicht, darauf zu bestehen. Hier und jetzt.
    »Die Flotte der Echsenköpfe muss bereits aufgebrochen sein, bevor die Msssarrr-Krise ausbrach!«
    »Kommt es darauf an?«
    »Ja.«
    »Admiral, man muss sich bei einem derartigen Unternehmen sämtliche Optionen offen halten.«
    »Und eine Option hieß offensichtlich, eine außerirdische Invasion herbeizuführen, um den Umsturz zu organisieren, falls es Widerstand vom Star Corps geben sollte. Haben die Starr Sie dafür bezahlt?«
    »Nun machen Sie mal einen Punkt, Admiral. Sie wissen, dass ich nicht käuflich bin – und das gilt auch für meine Freunde. Wir kaufen selbst, aber sind nicht käuflich. Durch nichts und niemanden. Es liegt nicht im Interesse der Starr, die Menschheit zum Feind zu haben, sondern ganz im Gegenteil! Ihnen lag an einem guten Verhältnis zur neuen Regierung.«
     
     
    Die Keilschiffe vollendeten ihr tödliches Werk. Die einzige Einheit der Invasoren, die auf Grund ihres außergewöhnlichen Beschleunigungsvermögens entkommen konnte, war der Riesen-Arachnoide. Bei einer Geschwindigkeit von 0,4 LG entschwand dieses Riesenschiff in den Bergstromraum. Zumindest vermutete man das. Genaueres über die Funktionsweise des Überlichtantriebes dieses beängstigenden Kolosses wusste man nicht.
    Später veröffentlichten ein gewisser Bruder Patrick, ein Christophorer-Mönch, der an Bord der STERNENFAUST seinen Dienst als wissenschaftlicher Berater leistete, und ein Doktorand namens Jack Schmetzer, einiges an Thesen über dieses Raumfahrzeug. Aber es würde den Rahmen sprengen, das hier zu referieren. Wen das interessiert, der sollte die entsprechenden Links im Datennetz nutzen.
    Die ersten Starr-Schiffe begannen schließlich wieder das Sonnensystem zu verlassen. Ich beriet mich mit Jay Thornton und Brabak Gossan. Ich fragte sie ganz offen nach den Zukunftsaussichten der neuen Regierung. Sie teilten beide meine Skepsis, die vor allem darin begründet lag, dass eine zu schmale Machtbasis vorhanden war.
    Rendor Johnson wollte eine Ressortverteilung unter uns Junta-Mitgliedern vornehmen. Ich sollte das alleinige Oberkommando über das Star Corps sowie besondere Befugnisse für den Bereich Raumfahrtechnik bekommen.
    Meiner Ansicht nach war es zu früh für solche Schritte.
    Aber Johnson ließ sich nicht belehren. Er wollte vor allem auch mit der ganzen Mannschaft, wie er immer zu sagen pflegte, in die Öffentlichkeit treten.
    Auch wenn ich nur in der zweiten Reihe stand, so war mir doch bewusst, dass es danach kein Zurück mehr gab.
    Hochverräter oder Held …
    Der Grad ist manchmal so schmal, dass man kaum darauf zu gehen mag, ohne abzustürzen.
    Das Eingreifen eines Mannes, den ich selbst für seinen Posten ausgesucht und stets gefördert hatte, sollte einen dicken Strich durch die Rechnung machen.
    Die Rede ist von Commander Richard J. Leslie von der STERNENFAUST.
    Zusammen mit seinen Akademie-Freunden Stephan van Deyk und Ned Levonian, den Kommandanten der PLUTO und der in den Gefechten an der Venusbahn arg ramponierten CATALINA, wandte er sich mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit, die alles auf den Kopf stellte.
    Darin rief er alle Star Corps Kommandanten auf, der neuen, seiner Meinung nach unrechtmäßigen Regierung den Befehl zu verweigern. Im Namen der Demokratie und der Zukunft der Menschheit, die man nicht den Ambitionen eines machtgierigen Geheimdienstchefs und seiner Clique überlassen dürfte.
    Der erste Offiziersaufstand der Geschichte ist das nun wirklich nicht. Ungewöhnlich ist vielleicht, dass die Urheber relativ niedrigen Rangstufen angehörten, was aber vielleicht dadurch erklärlich ist, dass der Großteil unserer Kapazitäten derzeit im New Hope System darum kämpfte, das Vordringen der Kridan-Feinde zu verhindern. Die Nachrichten, die uns von dort erreichten, wiesen zwar darauf hin, dass sich die Lage etwas stabilisiert hatte, aber diese Gefahr war noch lange nicht gebannt. Es schien so, als würden die Kridan nach wie vor dort die Entscheidung suchen. Das Eintreffen einer Flottille von Xabong-Schiffen gab angesichts von deren mittelmäßiger Kampfkraft auch nicht gerade Anlass zu übertriebenen Hoffnungen.
    Und was die Höheren Offiziere im Sol-System anging, so waren die entweder Teil der
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