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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten
Autoren: Alfred Bekker
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fragen, was Sie vorhaben, Captain?«, meldete sich Chip Barus zu Wort. »Wollen Sie die anderen Captains zur Meutererei aufrufen?«
    »Machen wir zunächst einmal unsere Arbeit, Lieutenant Barus.«
    »Sie werden dieser Frage nicht mehr lange ausweichen können.«
    »Ich weiß.«
    Einige Augenblicke des Schweigens folgten.
    Schließlich war es Moss Triffler, der sich am weitesten vorwagte. »Wenn Sie so etwas vorhaben, Captain, dann denke ich, werden die meisten hinter Ihnen stehen.«
     
     
    Eine halbe Stunde später gab es den ersten Feindkontakt. Ein Diskus-Raumer änderte seinen Kurs. Er hatte die Verteidigungsanlagen auf dem Mond angegriffen. Überall waren Einschläge und Explosionen zu verzeichnen.
    Nun flog der Diskus-Raumer auf die STERNENFAUST und ihre Begleitschiffe zu und feuerte. Ein weiteres Diskusschiff vollführte ein ähnliches Manöver. Innerhalb einer Stunde war klar, dass sich insgesamt ein Dutzend Msssarrr-Schiffe von mehreren Seiten auf die kleine Dreier-Flottille zu bewegte.
    Auch der Riesen-Arachnoide näherte sich mit einer schier unglaublichen Beschleunigung.
    Vielleicht brauchen wir uns gar keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob wir uns in Zukunft in den Dienst einer unrechtmäßigen Regierung stellen , überlegte Richard Leslie bitter, als er sah, wie sich die strategische Ausgangsposition zunehmend verschlechterte. Die wenigen Star Corps Einheiten, die noch hier und da aus dem Zwischenraum materialisierten, wurden zumeist schon frühzeitig von Diskusschiffen angegriffen und teilweise zerstört.
    Die STERNENFAUST, die PLUTO und die CATALINA bildeten erneut eine Müller-Formation. Sich um die eigene Achse drehend flog diese Formation in den Pulk der angreifenden Schiffe, die sich in der Region zwischen Erde und Mond konzentrierten. Die ersten Msssarrr-Schiffe zerplatzten, nachdem sie von dem Geschosshagel der Star Corps Schiffe erfasst worden waren. Trümmerteile stürzten auf den Mond und schlugen dort ihrerseits wie Wuchtgeschosse in den atmosphärelosen Erdtrabanten.
    Andere verglühten in der Lufthülle des blauen Planeten. Immer wieder sah man sie in der Stratosphäre aufblitzen wie kleine Leuchtfeuer.
    »Was glauben Sie, wie lange wir das durchhalten können?«, wandte sich Soldo an seinen Captain.
    »Nicht lange genug, fürchte ich.«
    »Captain, es treten mehrere Raumschiffe an verschiedenen Punkten in einem Umkreis von zehn astronomischen Einheiten um die Erde aus dem Bergstromraum!«, meldete Sara Majevsky.
    »Unsere Einheiten?«, fragte Leslie hoffnungsvoll.
    Majevsky schüttelte den Kopf. »Sie haben Keilform …«
    »Schiffe der Starr!«, entfuhr es Bruder Patrick, den diese Nachricht sogar von seinen Versuchen ablenkte, den Resonanz-Code des Riesen-Arachnoiden zu knacken.
    »Fragt sich nur, auf welcher Seite die Echsenköpfe eingreifen«, meinte Triffler.
    »Auf unserer natürlich«, sagte Richard Leslie knapp und etwas mürrischer, als er eigentlich beabsichtigt hatte. »Sie nehmen die einmalige Gelegenheit wahr, uns zu helfen – damit wir ihnen später gegen die J'ebeem beistehen. Das streben sie doch schon lange an.«
    »Ich frage mich allerdings, ob sie nicht vielleicht jemand gerufen hat, Captain«, erwiderte Bruder Patrick.
    »Wir bekommen eine Transmission der neuen Regierung!«, meldete Majevsky.
    Leslie seufzte. »Ich sage es ungern, aber ich muss es wohl: Auf den Schirm damit, Lieutenant.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Lassen Sie uns ansehen, was dieser Johnson diesmal zu sagen hat!«
     
     
    Rendor Johnsons Gesicht erschien im nächsten Moment auf dem Panorama-Schirm der STERNENFAUST. Es war eine völlig ungeschützte Konferenzschaltung. Nicht einmal das Emblem des Star Corp war vorgeschaltet worden.
    »An alle Kommandanten des Star Corps, die gegenwärtig im Sol-System für die Freiheit der Menschheit kämpfen: Wir haben Verbündete gefunden, die uns in dem verzweifelten Kampf beistehen.« Der Bildausschnitt veränderte sich. Neben Johnson war ein Starr zu sehen. Er trug eng anliegende Hosen und eine tunikaartige Uniform, die voll von Orden und Ehrenzeichen war. Die schuppigen Arme blieben dabei frei. Der Sauroide ließ seine beiden Zungen hervorschnellen und öffnete etwas sein Echsenmaul.
    »Dies ist Daramsharr, der Botschafter des Arashlan der Starr hier auf der Erde. Anders als unter der unprofessionellen, zerstrittenen Führung des Hohen Rates, ist es uns sehr schnell gelungen, Bündnispartner zu finden, die dazu bereit und in der Lage sind, uns gegen unsere
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