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Die letzte Nacht der Unschuld

Die letzte Nacht der Unschuld

Titel: Die letzte Nacht der Unschuld
Autoren: India Grey
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sie hielt sich an ihm fest, als der Rhythmus schneller, drängender wurde. Auf dem Höhepunkt warf sie die Arme zur Seite und krallte sich im Laken fest, als Welle um Welle der Lust über sie hinwegrollte.
    Cristiano verharrte für einen Augenblick reglos, bevor er sie an sich zog und sich zusammen mit ihr im Universum der Leidenschaft verlor.

13. KAPITEL
    Es war noch dunkel, als Cristiano sich aus der Wärme des alten Messingbetts schälte. Der Boden an seinen Fußsohlen war eiskalt.
    Dio , er musste unbedingt irgendeine finanzielle Vereinbarung für Colleen treffen. Grimmig klaubte er seine Sachen auf und verließ leise das Zimmer. Gerade noch rechtzeitig dachte er daran, den Kopf einzuziehen, bevor er das Bad betrat. Dieses Haus schien für Puppen gebaut worden zu sein. Oder für Yorkshire-Bergwerksleute, die so daran gewöhnt waren, durch enge Tunnel zu kriechen, dass es ihnen nichts ausmachte, auch im eigenen Zuhause in gebückter Haltung zu leben.
    Er jedoch war anderes gewöhnt. Wenn sie eine richtige Familie werden sollten, dann brauchten sie auch ein richtiges Zuhause. Wahrscheinlich mehrere. Er konnte sich vorstellen, dass Colleen hier eine Art Heimatbasis behalten wollte, in der Nähe von Familie und Freunden. Für ihn war wichtig, dass er in Europa nahe einer Rennstrecke lebte, damit er sein Training absolvieren konnte. Es muss nicht unbedingt Monaco sein, dachte er, als er sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Monza wäre auch eine gute Lösung …
    Cristiano richtete sich auf und betrachtete sich im Spiegel. Es war endlich vorbei. Die Jahre des Wegrennens hatten ein Ende. Es gab jemanden, mit dem er den Rest seines Lebens zusammen sein wollte.
    Er musste nur noch einen Weg finden, Colleen von seiner Vergangenheit zu erzählen.
    Panik wollte nach ihm greifen, als er sich anzog. Wie würde sie es auffassen? Was würde sie dazu sagen? Ob sie den Rest ihres Lebens mit jemandem verbringen wollte, der intellektuell nicht auf einer Stufe mit ihr stand? Der während seiner Teenagerzeit die Schule geschwänzt und Autos gestohlen hatte?
    Er ballte die Hände zu Fäusten und versuchte verzweifelt, an der Vernunft festzuhalten. Das erste Grand Prix-Rennen der Saison stand in einer Woche an. Vielleicht wäre er ihrer wert, wenn er sich dort draußen auf dem Ring beweisen konnte. Vielleicht würde sie dann jemanden in ihm sehen, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte.
    Morgenlicht stahl sich durch die Vorhänge, als er ins Schlafzimmer zurückging. Seine Reisetasche stand beim Fenster. Er zog den Reißverschluss auf, um etwas aus dem Innenfach zu holen.
    „Cristiano?“
    Colleens Stimme klang schlaftrunken und rau – ein sinnlicher Anschlag, den er abwehren musste. „ Sì ?“
    „Du bist angezogen.“ Sie setzte sich auf und sah ihn verständnislos an.
    „Ich muss gehen.“
    Mit einer Hand strich sie sich das wirre Haar aus dem Gesicht. „Wohin?“
    „Bahrain.“ Würde er jetzt der Versuchung nachgeben, die sie für ihn darstelle, bestünde die Gefahr, dass er niemals von hier wegkam.
    „Oh.“ Mehr sagte sie nicht, und es hörte sich an, als würde sie leise nach Luft schnappen. Er ging zu ihr und legte einen Umschlag auf den Nachttisch.
    „Was ist das?“
    „Tickets. Für dich und Alexander. Flüge und Hotel und Eintrittskarten für den Grand Prix. Alexander wird begeistert …“
    „Nein.“ Ihr Gesicht wirkte jäh bleich. Das Laken an ihre Brust gepresst, griff sie nach ihrem Morgenmantel. „Es tut mir leid, Cristiano, aber ich kann nicht.“
    Er glaubte, es hätte mit Geld zu tun. Dass er mit dieser Geste, die in ihren Augen übertrieben und unangebracht war, ihren empfindlichen Stolz verletzt hatte. „Sei nicht albern, Colleen. Das ist wirklich kein …“
    Seine Stimme erstarb, als sie aufstand und er einen Blick auf ihre nackte Rückseite erhaschte, bevor sie in den seidenen Morgenmantel schlüpfte.
    „Du verstehst nicht.“ Cristiano hörte die leichte Hysterie in ihrer Stimme. „Ich kann nicht hinkommen. Ich kann es nicht noch einmal miterleben. Und ich will nicht, dass mein Sohn es miterleben muss.“ Damit rauschte sie zur Tür hinaus.
    Mit einem gemurmelten Fluch schulterte er seine Tasche und folgte ihr die Treppe hinunter. Ärger pochte in ihm, als er sie in der Küche fand, wo sie mit dem Rücken zu ihm den Wasserkessel aufsetzte.
    „Er ist auch mein Sohn“, sagte er gefährlich leise.
    Colleen drehte sich zu ihm um. Wie er da im Türrahmen stand, wirkte er riesengroß und
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