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Die Launen des Todes

Die Launen des Todes

Titel: Die Launen des Todes
Autoren: Reginald Hill
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Sergeant. »Sie halten sich im obersten Geschoss auf, an der Rückseite des Gebäudes, in der Damenwäscheabteilung.«
    »Damenwäsche!«
    »Hat keine Bedeutung. Ist zufällig nur die Abteilung, in die man kommt, wenn man immer nach oben hinauf zum Dach geht, was sie vermutlich vorhatten. Es ist ein Flachdach mit mehreren Notausgängen. Als sie dort auftauchten, hatten wir die Ausgänge bereits besetzt. Das war der Geistesgegenwart von DI Rose zu verdanken.«
    Zum ersten Mal sah Dalziel nun zum DI aus South Yorkshire.
    »Sie heißen Stan, oder?«, sagte er. »Stan die Schlange. Dann zischeln Sie mal los, wie Sie die Sache sehen, Stan.«
    Der arme Kerl, dachte sich Wield. Er hatte ein Häufchen auf Andy Dalziels Teppich hinterlassen, und nun wurde er mit der Nase reingestupst.
    »Wir haben ein Spezialeinsatzkommando in Position«, sagte Rose, »alle Ausgänge sind besetzt. Den Befehl hat Inspector Curtis, er ist im Moment draußen, dreht eine Aufklärungsrunde.«
    Pascoe und Ellie hatten sich mittlerweile gelöst.
    »Gab es Kontakt zu den Entführern?«, fragte Pascoe. »Stellen sie irgendwelche Forderungen?«
    Er sah noch immer wie ein Stück Scheiße aus, dachte sich Dalziel, aber nicht mehr wie ein schlimmes Stück Scheiße. Nichts stählte mehr die Muskeln und brachte das Blut gewaltiger in Wallung als ein Einsatz an der Front.
    »Noch nicht. Es gibt dort oben ein Telefon, wir rufen sie immer wieder mal an, bislang aber hat noch keiner abgenommen.«
    »Können wir irgendwas auf den Überwachungsmonitoren sehen?«, fragte Pascoe, der verzweifelt zur Monitorwand starrte.
    »Sorry. Die beiden da, B3 und 4, decken das obere Stockwerk ab.«
    »Sie haben sie kaputtgeschossen?«
    »Glaube nicht«, sagte einer in einem schwarzen Anzug. »Ich bin Kilroy, Leiter der Sicherheit für Estotiland. Sie haben wohl einen, der sich mit der Elektronik auskennt. Vermutlich haben sie sie einfach vom Netz genommen.«
    »Aber«, sagte Ellie zu Pascoe, »sie haben sie gesehen, bevor die Kameras ausgingen. Rosie war bei ihnen, es hat ihr anscheinend nichts gefehlt, das stimmt doch, oder?«
    Sie wollte sich selbst und ihren Ehemann damit beruhigen.
    Einer der Wachmänner vor den Monitoren drehte sich zu ihr um und nickte.
    »Ja, sie war bei ihnen, einer von ihnen hielt sie an der Hand, aber sie wirkte nicht verängstigt. Eigentlich sah es aus, als hätte sie alle in Grund und Boden gequatscht.«
    »Ein Mädel ganz nach meinem Geschmack«, sagte Dalziel. »Es wird ihr nichts passieren.«
    Pascoe ignorierte seinen Kommentar. »Haben sie sich noch andere Geiseln geschnappt? Es muss hier doch von Leuten nur so gewimmelt haben.«
    »Wir haben Feueralarm gegeben«, sagte Wield. »Schafften jeden sofort raus. Wir wussten ja nicht, wohin sie wollten, also schien es uns das Beste, wenn wir das gesamte Gebäude räumen.«
    »Unsere Probealarme machten sich bezahlt«, sagte Kilroy. »In achteinhalb Minuten waren alle sicher draußen.«
    »Schön zu wissen, dass Ihre Notfallmaßnahmen so toll funktionieren«, grummelte Dalziel. »Wahrscheinlich bekommen Sie jetzt eine Gehaltserhöhung.«
    »Sir, einer von Kilroys Männern liegt im Krankenhaus, sein Zustand ist kritisch«, wandte Wield warnend ein.
    »Ja? Das tut mir Leid, Mr. Kilroy.«
    Das Funkgerät, das Wield in der Hand hielt, knarrte.
    »Zentrale an Schlange fünf.«
    Dalziel packte das Gerät. »Scheiß auf die Schlangen. Dalziel hier. Was gibt’s?«
    »Wir haben jetzt alle vier, Sir. Sie wissen, die ersten beiden haben wir uns geschnappt, als sie den Sicherheitstransporter abstellten …«
    »Verschwende nicht meine Zeit mit Dingen, die ich verdammt noch mal schon weiß!«, brüllte Dalziel.
    »Entschuldigung, Sir. Die beiden im Transit haben das mitbekommen und sind geflohen. Wir haben sie über achtzig Kilometer verfolgt, dann bauten sie auf der A1 einen Unfall, keine ernsthaften Verletzungen.«
    »Umso schlimmer. War’s das?«
    »Höre gerade von Sergeant Bowman und dem Team, das sich auf den Weg gemacht hat, um Mr. Belchamber zu verhören. Klingt ein wenig komisch.«
    »Ich mag komische Sachen«, sagte Dalziel. »Stell mich durch. Bowman, hier ist Dalziel. Wie sieht’s aus?«
    »Wir sind vor Belchambers Haus. Sein Wagen steht da, offen. Eine Tasche ist drin mit einem Haufen Geld und einem Flugticket nach Malaga. Ist es okay, wenn wir jetzt die Eingangstür aufbrechen, Sir?«
    »Von mir aus mit einem Bulldozer«, grummelte Dalziel.
    Er sah zu den anderen. Den beiden Pascoes war
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