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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht
Autoren: Gabriel Galen
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Außerdem ist es hier draußen wohl nicht gerade gemütlich.“
     
    Vor lauter Freude hatten die vier nicht einmal gemerkt, dass der Wind heftiger geworden war und es angefangen hatte zu schneien. Als alle fünf gemütlich in der warmen Kajüte saßen, wollte Nador wissen, was geschehen war, nachdem die Freunde in zurücklassen mussten. Ardon erzählte es ihm, und noch nachträglich wurde Nador bleich, als er hörte, wie nahe die Freunde dem Verderben gewesen waren. Immer wieder presste er Sarjas Hand und zog sie ganz fest an sich. Doch nun wollten die anderen wissen, wie es Nador ergangen war. Mit kurzen Worten schilderte in seinem Kampf. Dann erzählte er den Freunden, wie Doron ihm höhnisch seinen Plan kundgetan hatte, um ihn noch mehr zu quälen. Und wie er den Entschluss gefasst hatte, lieber zu sterben, als Sarja in Dorons Hände fallen zu lassen. Deshalb sei er von den Klippen in den Tod gesprungen.
     
    Ástino bemerkte,  dass sich Sarjas Augen bei der Erinnerung an diesen schrecklichen Augenblick mit Tränen füllten. Deshalb fragte er schnell: „Und dein Kampf mit Doron, Sarja? Willst du uns nicht erzählen, was geschah?“
     
    Sarja schüttelte den Kopf. „Ich möchte lieber nicht davon sprechen, denn alles kam mir wie ein böser Traum vor. Doron ist tot, und damit ist die Aufgabe wohl abgeschlossen.“
     
    Doch Jarin schüttelte den Kopf: „Die Aufgabe ist zwar erfüllt“, sagte er, „aber du irrst dich, wenn du glaubst, Doron sei tot, so wie Menschen sterben können. Was du getötet hast, Sarja, war nur der Körper, den er angenommen hatte, um unter euch Menschen sein Unwesen treiben zu können. Damit, dass du diesen Körper vernichtet hast, nahmst du ihm die weitere Möglichkeit dazu. Doron selbst jedoch existiert weiter. Nur die Götter können sein Dasein beenden, genau wie auch nur sie meines auslöschen können. Denn ich bin von gleicher Art wie er. Ihn zu bewachen, war meine Aufgabe hier bei euch, und nun ist auch meine Anwesenheit unter euch Menschen nicht mehr nötig. Ich werde euch nur noch heil übers Meer bringen, und dann muss auch ich gehen, denn mein Schicksal ist eng mit dem seinen verknüpft. Morgen früh werden wir die Insel verlassen. Doch bevor wir das tun, müssen wir noch Nadors Schwert holen. Es darf nicht hier zurückbleiben. Ich muss die Schwerter wieder mit mir nehmen. Sie wurden mir nur anvertraut, um euch im Kampf gegen Doron zu helfen. Sie haben ihre eigene Geschichte, doch es ist mir nicht gestattet, sie euch zu erzählen
     
     
     
    13. Der Abschied
     
     
    Am nächsten Morgen machten sich Nador und Ardon auf die Suche nach dem Schwert. Als sie durch das offene Burgtor traten, war der Hof still und leer. Die Hand an Schwertgriff durchquerten die beiden den Burghof und gingen durch das große Portal ins Innere. Ihre Schritte hallten in den leeren Gängen, und ke ine Menschenseele war zu sehen.
     
    „Wo sollen wir suchen, Nador?“ fragte Ardon. „Die Burg ist groß. Das Schwert kann überall sein.“
     
    „Wir müssen den großen Thronsaal finden“, antwortete Nador. „Als ich vor Doron stand, lag mein Schwert auf den Stufen zu seinen Füßen. Vielleicht liegt es noch dort.“
     
    Wenig später hatten sie den Thronsaal gefunden. Ein Schauder überlief Nador, als er daran dachte, was sich hier abgespielt hatte, und er vermeinte fast noch, die Peitschenhiebe auf seinen Schultern zu spüren und Dorons schreckliches Lachen zu hören. Unbehaglich sah er sich um.
     
    Da aber rief Ardon: „Da liegt das Schwert, genau wie du gesagt hast, auf den Stufen zum Thron.“ Und er eilte darauf zu, um es aufzuheben.
     
    Doch ein ungutes Gefühl warnte Nador. „Halt, Ardon, fass' es nicht an!“ rief er. Im letzten Augenblick zuckte Ardons Hand zurück. „Warum soll ich es nicht anfassen?“ fragte er verwundert.
     
    „Ich weiß es nicht“, sagte Nador, „aber irgendetwas warnt mich davor, die Waffe zu berühren. Vielleicht steckt irgendeine Teufelei von Doron dahinter. Lass' uns lieber Jarin holen.“
     
    „Gut!“ meinte Ardon, der keine Lust hatte, den Weg zweimal zu machen. „Lauf du zurück und hole Jarin. Ich bleibe derweilen hier, damit nicht noch im letzten Augenblick jemand das Schwert stiehlt.“ Und er setzte sich auf die Stufen. Nador eilte davon.
     
    Als er zum Schiff zurückkam, rief er nach Jarin. „Was ist geschehen?“ fragte dieser besorgt, als er Nador allein zurückkommen sah.
     
    „Wir haben das Schwert gefunden“, rief Nador, „aber
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