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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht
Autoren: Gabriel Galen
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Köpfe an den Schultern ihrer Herren, und der alte Assol benahm sich unter seinem Packsattel närrisch wie ein Fohlen. Sie stiegen in die Sättel und ritten durch den Schnee zum Stadttor hinaus.
    Dort mussten sie von Ardon Abschied nehmen, der in seine Heimat zurückkehrte.
     
    Ardon reichte Ástino die Hand und sagte:  „Leb wohl, mein Freund! Wie werde ich dein heiteres Wesen vermissen! Und dein einfühlsamer Rat wird mir so manches Mal abgehen. Doch ich bin gewiss, dass wir uns wiedersehen werden. Und sollten dich die beiden jemals wegschicken, ist bei mir immer ein Platz für dich.“
     
    „Das wird nie geschehen, Ardon“, lächelte Sarja, „aber wir sind gern bereit, ihn dir hier und da für eine Weile zu überlassen, wenn du versprichst, ihn uns wieder zurückzusenden. Wir brauchen ihn, denn wer sollte sonst wohl einen Streit zwischen uns schlichten? Und am besten wäre es, du würdest ihn dann nach Hause begleiten, damit auch wir dich wiedersehen können. Denn ich glaube nicht, dass ich in den nächsten Monaten weitere Reisen unternehmen kann.“
     
    „Auf Wiedersehen, Sarja“, sagte Ardon, und seine Stimme klang etwas heiser. „Ich wünsche dir alles Glück, das die Götter bereit sind zu schenken.“ Und er nahm ihre Hand und küsste sie.
     
    „Auf Wiedersehen, Ardon!“ sagte Sarja weich und küsste ihn auf die Stirn. „Du warst uns allen ein treuer Freund, und was du für uns getan hast, wird nicht vergessen sein, solange das Geschlecht der Könige von Ellowin besteht. Und solltest du je unsere Hilfe brauchen, so sind wir jederzeit für dich da.
     
    Dann ergriff Ardon Nadors Hand. „Leb auch du wohl, Nador“, sagte er, und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. „Und obwohl wir beide Freunde geworden sind – vergiss nie unsere Abmachung, denn für mich gilt sie noch immer!“
     
    Dann warf er sein Pferd herum und galoppierte davon. Grüßend hob er noch einmal die Hand, dann hatte der graue Morgen ihn ihren Blicken entzogen. Seufzend wendeten auch die drei ihre Pferde und traten den Heimweg an. Eine Weile waren sie schweigend geritten, als Nador auf einmal fragte: „Sag mal, Sarja, was meintest du eben damit, als du sagtest, dass du in den nächsten Monaten keine weiten Reisen unternehmen würdest?“
     
    „Das, mein lieber Nador“, lächelte sie, „werde ich dir sagen, wenn wir in Ellowa sind und du als der Gemahl der Königin von Ellowin neben mir auf dem Thron sitzt. Und falls du dich noch immer weigern solltest, werde ich dich nun doch zwingen müssen! Denn ich möchte nicht, dass unser Kind, das ich unter dem Herzen trage, ohne Vater aufwächst!“
     
    Damit trieb sie lachend ihr Pferd an und überließ es den beiden Männern, mit dieser Nachricht fertig zu werden. Einen Moment lang sahen Nador und Ástino sich verblüfft an. Dann riefen sie beide wie aus einem Munde: „Was hat sie gesagt?“
     
    Und dann jagten sie ihr nach durch die weiße Landschaft in Richtung Ellowa.
     
     
    Ende
     
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