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Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Titel: Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor
Autoren: Thomas Brezina
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kletterten sie aus dem Wagen. Der Mann, der ihnen nach dem Leben trachtete, blieb bewußtlos zurück.
    „Wie hast du das angestellt?“ wollte Dominik wissen.
    „Es ist ein Wagen mit einem automatischen Getriebe. Ich habe auf Parken gestellt. Da hat die Motorbremse eingesetzt!“ erklärte Axel. Er war kreidebleich.
    Hinter ihnen quietschten Bremsen. Der Mini, der sie verfolgt hatte, hielt.
    „Schnell weg!“ schrie Lieselotte und rannte los.
    Mister Ford kletterte aus dem kleinen Auto und rief: „Bleibt stehen! Ich tue euch doch nichts!“
    Die Knickerbocker-Freunde blickten einander fragend an. Sie waren unentschlossen.
    „Kinder, kommt! Ich bringe euch in Sicherheit. Steigt ein, wir müssen weg!“ drängte Professor Ford.
    „Warum sollten wir Ihnen trauen?“ fragte Lilo.
    Axel schüttelte den Kopf. „Nein... Sie sind von denen geschickt worden! Sie stecken mit denen unter einer Decke!“
    Lilo pflichtete ihm bei.
    Der Mann kam näher, und die Bande wich zurück. Die Knickerbocker hatten den Berg im Rücken. Der Fluchtweg war ihnen versperrt.
    Völlig unerwartet öffnete jetzt der Mann, der sich den JuniorDetektiven gegenüber als Mister MacNabel ausgegeben hatte, die Wagentür und schlug damit Professor Ford in den Rücken. Dieser verlor das Gleichgewicht.
    Der Verbrecher war schon halb ausgestiegen, hielt sich noch mit einer Hand am Türrahmen fest und bückte sich gerade nach seiner Pistole. Der Professor lag keuchend über der Motorhaube. Die Knickerbocker waren ratlos: Gleich würde sich ihr Entführer mit der Waffe in der Hand aufrichten...

 
     
Das Biest und der Drahtzieher
    Ein verzweifelter Schmerzensschrei hallte durch die Landschaft. Dann herrschte einige Sekunden Stille.
    „Danke, Poppi!“ flüsterte Lieselotte.
    Das jüngste Mitglied der Bande hatte den Mut besessen, vorzutreten und die Autotür mit dem Fuß zuzustoßen. Auf diese Weise hatte sie die Hand des Mannes eingeklemmt und ihn handlungsunfähig gemacht. Poppis Geistesgegenwart hatte wahrscheinlich der Bande das Leben gerettet.
    Noch am selben Nachmittag wurden alle Zöglinge, Lehrer und Erzieher des Internats in das nächste Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise wußten die Ärzte der Klinik, wie sie gegen die Wirkung der gefährlichen Wellen vorgehen konnten. Die Untersuchung der Anlage ergab, daß alle, wirklich alle Personen innerhalb der Mauern von Richardstown behandelt worden waren.
    Professor Ford stellte sich der Knickerbocker-Bande als Detektiv vor, der selbst vor langer Zeit Schüler des Internats gewesen war. Da sein Enkel nun die Schule besuchte und sich in beängstigender Weise verändert hatte, war ihm die Idee gekommen, sich als Lehrer einzuschleichen. Auch er war zu Beginn seiner Ermittlungen der Wirkung der Wellen erlegen. Aufgrund seiner genauen Tagebucheintragungen hatte er jedoch bald feststellen können, daß er einem geheimnisvollen Einfluß ausgesetzt war, und sich der Manipulation zu entziehen versucht. Er hatte in dem Raum mit den ausgestopften Tieren geschlafen und im Speisesaal nichts mehr zu sich genommen.
    Er war es auch gewesen, der die Bande gewarnt hatte, als ihm klar wurde, daß sie keine gewöhnlichen Schüler waren. Natürlich hatte er Lilo gegenüber seine Deckung nicht fallen lassen können
    - schon gar nicht, als er das Gefühl gehabt hatte, daß ihr Gespräch belauscht wurde.
    Gemeinsam mit dem Detektiv, der in Wirklichkeit Rob Lorey hieß, suchte die Bande das Haus im Moor auf. Auf das Rufen der Freunde hin ertönten bald abermals die SOS-Klopfzeichen, und neben der altmodischen Toilette entdeckten die vier eine Geheimtür, die zu einem versteckten Nebenraum führte. Dort fanden sie Gordon MacNabel, der bereits völlig erschöpft und durcheinander war. Seit Wochen war er in dem feuchten Loch gefangengehalten worden und hatte nur fallweise an den Kamin kommen dürfen. Er war dabei stets von dem Biest bewacht worden, das in einem der Zimmer hauste.
    Als Axel die Spuren auf dem Boden erblickte, wurde er nachdenklich. Die Abdrücke erinnerten ihn an die eines Gorillas, der auf die Handknöchel seiner langen Arme gestützt lief und Fußabdrücke hinterließ, die denen eines Menschen nicht unähnlich waren.
    Das Biest entpuppte sich tatsächlich als Gorilla, dem von seinem Besitzer große Pranken mit langen Krallen und eine Maske mit elektrisch beleuchteten Augen übergestülpt worden waren. Damit das Tier in der Kälte nicht fror, war es in ein künstliches Fell gesteckt worden, wodurch es
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