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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder
Autoren: Erica Spindler
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VORBEMERKUNG DER AUTORIN
    Als ich mich dazu entschied, Der Engelmörder in Rockford, Illinois, spielen zu lassen – der Stadt, in der ich meine Kindheit verbracht hatte –, da war mir nicht so ganz bewusst, welch großartigen Schauplatz dieser Ort bieten würde. Und ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass mir diese „Heimkehr“ so viel Spaß bereiten könnte. Und erst recht wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, dass ich den Roman dank einer Teufelin namens Katrina sogar in Rockford abschließen würde.
    Ich musste feststellen, dass sich in den Jahren, die ich nicht dort gewesen war, vieles verändert hatte – doch vieles war noch immer so wie damals. Es ist nach wie vor eine Stadt, in der die Menschen zusammenhalten, hart arbeiten und sich nie großspurig geben. Die Familie kommt da an erster Stelle, die Menschen sind freundlich, und fast jeder Häuserblock hat seine eigene fantastische Pizzeria. Mit diesen Dingen im Hinterkopf muss ich mich auch gleich dafür entschuldigen, dass in diesem Roman Menschen sterben, dass Stadtviertel genannt werden, in denen sich Morde ereignen, und dass einer aus dieser Stadt der Täter sein muss – aller Beschaulichkeit zum Trotz.
    Im Rockford Police Department wurde ich von allen freundlich empfangen, und jeder, mit dem ich sprach, erwies sich als absoluter Profi auf seinem Gebiet. Mein besonderer Dank gilt Deputy Chief of Detectives Dominic Iasparro, Officer Carla Redd und Detective Gene Koelker von der Spurensicherung.
    Ein großes Dankeschön geht an meine Schwägerin Pam Schupbach, die großzügigste Frau, die ich kenne. Sie warnicht nur Hotelier, Stadtführerin und Chauffeur, als ich mich aufs Neue mit Rockford vertraut machte. Sie nahm mich auch erneut bei sich auf und sprang als Babysitterin ein, damit ich diesen Roman fertigstellen konnte, nachdem Hurrikan Katrina uns zur Flucht gezwungen hatte.
    Ferner gilt mein Dank Mariea Sweitzer, Deputy des Sheriffs von St. Tammany, die mir in Sachen Fangschaltungen Auskunft gab – eine unschätzbare Hilfe für jeden, der so wie ich mit der Technik auf Kriegsfuß steht.
    Abschließend möchte ich natürlich auch noch all den Menschen in meinem Leben danken, die mir Tag für Tag zur Seite stehen: meinem Agenten Evan Marshall, meiner Redakteurin Dianne Moggy und ihrer Assistentin Kari Williams. Und last but not least geht mein Dank an meine Familie für all ihre Liebe, die sie mir schenkt, und an Gott für all seinen Segen.

TEIL EINS

1. KAPITEL
    Rockford, Illinois
    Dienstag, 5. März 2001
    1:00 Uhr
    Das Haar des Mädchens glänzte seidig. Wie er sich doch danach sehnte, es berühren zu können. Wären da bloß nicht die verdammten Latexhandschuhe gewesen, die ihm jedes Gefühl in den Fingern nahmen. Doch er konnte nicht darauf verzichten.
    Die Strähnen hatten die Farbe von Maisfasern. Ungewöhnlich für ein Kind von zehn Jahren. Allzu oft dunkelte das Blond mit den Jahren nach, bis es einen Farbton annahm, der an trübes Spülwasser erinnerte. Dann half nur noch, das Haar zu bleichen.
    Zufrieden über seine Wahl legte er den Kopf ein wenig schräg und betrachtete das Mädchen. Es war sogar noch schöner als das letzte. Schöner und vollkommener.
    Noch weiter beugte er sich vor und strich der Kleinen über das Haar. Ihre blauen Augen starrten ihn leblos an. Er atmete tief durch die Nase ein, um den süßen Geruch des Kindes in sich aufzunehmen.
    Vorsichtig … ganz vorsichtig …
    Ich darf keine Spuren zurücklassen.
    Der Andere bestand auf Perfektion und gab niemals Ruhe. Immerzu forderte er mehr und mehr.
    Ständig beobachtete der Andere ihn. Bei jedem noch so flüchtigen Blick über die Schulter war der Andere da und schaute zu.
    Mit gerunzelter Stirn sah er auf ihn hinab, und schnell bemühtesich der Mann, sich nichts anmerken zu lassen.
    Er selbst bemerkte auf einmal, wie er die Stirn runzelte, und bemühte sich sofort, diesen verräterischen Ausdruck wieder von seinem Gesicht verschwinden zu lassen. Der Andere mochte es nicht, wenn er ihm seine Gefühle ansehen konnte.
    Mein hübsches Baby. Was für ein wunderschönes Geschöpf.
    Mein schlafender Engel.
    Diese Polizistin, Kitt Lundgren, hatte ihm den Namen „Engelmörder“ gegeben, und die Medien waren darauf sofort angesprungen.
    Ihm gefiel der Name.
    Der Andere dagegen mochte ihn nicht, aber den konnte man ohnehin nie zufriedenstellen.
    Zügig führte er sein Werk zu Ende. Ihr Haar, das Nachthemd mit den rosafarbenen Satinschleifen, das er für sie ausgesucht
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