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Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor

Titel: Die Knickerbocker Bande 39 - Das Biest im Moor
Autoren: Thomas Brezina
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einige Meilen entfernt. Es handelte sich um ein Loch - so die schottische Bezeichnung für „See“. Es lag unweit von Loch Ness. Ungeheuer lebte dort keines, aber das Wasser war eisig und sehr tief. Es lag bereits ein kleines Boot am Ufer bereit, mit dessen Hilfe der Mann die vier Freunde beseitigen wollte. Das Boot würde niemandem abgehen, und jede Suchaktion mußte sich bald als sinnlos erweisen.
    Lieselotte berichtete von allen Beobachtungen, aufgrund derer sie zur Lösung des Geheimnisses von Richardstown gelangt war. Es gab hier nichts, was man als „das Böse“ hätte bezeichnen können. Es gab nur jemanden, der die Schüler bedingungslos seinem Willen unterwerfen wollte.
    Dominik, der die Sache noch immer nicht recht glauben konnte, warf einen Blick auf das Internat zurück. Inmitten des Campus stand das hohe graue Haus wie ein kalter Koloß in der Landschaft.
    Auf einmal bemerkte der Knickerbocker, daß sie verfolgt wurden.
    Seine Freunde drehten sich um und sahen einen kleinen Wagen, der ihnen nachfuhr. Am Steuer saß Professor Ford. Er schien aufgebracht zu sein.
    Axel bekam große Augen und schnappte nach Luft. Wie hatten sie nur so dumm sein können? Der Mann war niemals der Vater von Gordon. Der Direktor der Schule kannte Gordons Vater von der Einschreibung und mußte ihn wiedergetroffen haben, als dieser nach seinem verschwundenen Sohn gesucht hatte. Da stimmte etwas nicht!
    Axel wollte den Mann schon zur Rede stellen, als ihm ein anderer Verdacht kam: War der Direktor vielleicht auch bearbeitet worden wie die Schüler? Hatte man seine Erinnerung an den Mann ausgelöscht?
    Ja, das mußte die Erklärung sein! Es gab keine andere. Und im Augenblick ging es darum, den Verfolger abzuschütteln.
    Der Mann warf einen Blick in den Rückspiegel und zog die Augenbrauen hoch. Er hatte den Verfolger ebenfalls bemerkt und überlegte, was er nun tun sollte.
    Da kam ihnen auf ihrer Seite der Fahrbahn ein riesiger Lastwagen entgegen. Der Transporter hupte und blinkte, und sie konnten ihm gerade noch rechtzeitig ausweichen.
    „Sie sind doch Schotte, nicht wahr?“ fragte Axel plötzlich.
    Der Mann grinste verwirrt und brummte bestätigend.
    „Der Typ spielt ein faules Spiel!“ brüllte Axel alarmiert. „Lassen Sie uns sofort raus! Sofort!“
    „Axel, was hast du denn?“ schrie Lieselotte.
    „Er will Schotte sein, fährt aber auf der rechten Straßenseite. Hier fahren alle links. Er lügt. Er ist wahrscheinlich auch nicht Gordons Vater. Da stimmt etwas nicht. Raus!“ tobte Axel.
    Der Mann ließ seine rechte Hand in die Jacke gleiten und wollte eine Waffe ziehen. Aber Dominik war schneller. Er ließ seine Hand blitzschnell nach vorne sausen und umklammerte den Arm des Mannes. Seine Freunde kamen ihm zu Hilfe.
    Axel zog die Handbremse, konnte jedoch dadurch den Wagen nicht stoppen.
    „Den Zündschlüssel raus!“ schrie Dominik.
    Der Mann steuerte das Auto gerade eine enge Bergstraße hinauf, und Axel sah, daß es auf der linken Seite steil nach unten ging. Er wußte, daß bei manchen Wagen beim Abziehen des Zündschlüssels eine Lenkradsperre ausgelöst wurde. Wenn sie Pech hatten, würden sie in den Abgrund rasen.
    Ein Schuß löste sich, und die Kugel schlug genau zwischen den Sitzen ein. Die Junior-Detektive schafften es nicht mehr, den Gauner daran zu hindern, die Pistole zu ziehen.
    Mit einem wütenden Schrei schüttelte der Entführer die Knik- kerbocker ab.
    „Ihr seid wirklich eine Plage!“ fluchte er. Er hob die Waffe und war zum Schlimmsten entschlossen.
    Völlig unerwartet blockierten jetzt die Räder, und der Wagen kam ins Schleudern. Der Mann packte instinktiv das Lenkrad mit beiden Händen und versuchte, das Auto wieder unter Kontrolle zu bekommen. Der Wagen krachte gegen eine Felswand und donnerte die Leitplanke entlang, die die Grenze zum Abgrund bildete. Er wurde wie ein Pingpongball hin und her geschleudert, Funken sprühten, und das Blech klirrte und quietschte in den schaurigsten Tönen.
    Durch den Aufprall war dem Verbrecher die Pistole entglitten. Als er sich danach bücken wollte, begann der Wagen abermals zu schlingern und raste frontal gegen einen Wegweiser. Das Auto kam zum Stillstand und blieb rauchend stehen. Qualm quoll unter der Motorhaube hervor.
    „Alles okay, Leute?“ fragte Axel nach hinten. Zum Glück hatten es sich die Junior-Detektive angewöhnt, sich stets anzuschnallen. Dadurch waren sie unverletzt geblieben und hatten nur einen Schock abbekommen. Keuchend
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