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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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erwarten. Er sah sich um und betrachtete die verschiedenen
    Schleudern und Bahnen in der Nähe der Todesspirale, mit denen er gefahren war.
    Dabei fiel sein Blick auch auf die Leute, die hinter ihm in der Schlange standen. Zufällig streifte er die Augen eines Mannes, die genau auf ihn gerichtet waren. Als der Mann bemerkte, daß Axel ihn ansah, ging er gleich hinter einer Frau in Deckung.
    Der Junge stutzte.
    Diese Augen und dieses Gesicht hatte er doch schon einmal gesehen! Langsam drehte sich Axel um und beugte sich zu Lieselotte. „Hast du einen Taschenspiegel mit?“ fragte er. Das Mädchen lachte. „Wozu, willst du dich schminken?“ Axel verzog wütend das Gesicht. „Ich brauche einen Spiegel, bitte!“ sagte er drängend. Lilo hatte aber keinen.
    Axel fingerte in seine Jackentasche und zog seine Sonnenbrille heraus. Zum Glück waren die Gläser verspiegelt: sie würden ihm jetzt gute Dienste leisten. Der Junge setzte die Brille nicht auf, sondern tat so, als würde er sie putzen. Fast wie in einem Rückspiegel konnte er nun beobachten, was sich hinter ihm abspielte. Als er den Mann wieder entdeckte, wußte er sofort, daß dieser die Knickerbocker verfolgte. Wer war der Typ? Wo war er ihm schon begegnet? Im Hotel? Auf der Party? Oder...
    „Wir sind dran!“ jubelte Dominik und kletterte in einen der gelben Waggons. Die Sitze waren sehr hoch und gut gepolstert und wirkten wie Sitze in einem Sportwagen. Neben Dominik nahm Lieselotte Platz. Axel kletterte in die Reihe dahinter. Bald hatte sich der kleine Zug gefüllt.
    Axel erhob sich noch einmal und schaute sich nach dem Mann um. Er mußte irgendwo sitzen, aber der Junge konnte ihn nicht finden.
    Zischend senkten sich von oben gepolsterte Bügel über die Schultern der Besucher. Sie sollten verhindern, daß jemand aus dem Wagen geschleudert wurde.
    „Juhu, juhu!“ rief Dominik und winkte Poppi zu. Axel drehte den Kopf zur Seite und sah, ungefähr zehn Meter von der Bahn entfernt, ein Häuschen mit einem großen Fenster. Dahinter war ein Schaltpult zu erkennen, von dem aus die Achterbahn gesteuert wurde. Ein rothaariger junger Mann mit vielen Sommersprossen im Gesicht versah dort kaugummikauend seinen Dienst. Er drückte gerade einen Knopf, um die Sicherheitsbügel zu schließen.
    Plötzlich aber drängte jemand in das Häuschen und versetzte dem Burschen mit der Handkante einen Schlag ins Genick. Bewußtlos sank der junge Mann zur Seite und wurde von seinem Sessel gezerrt.
    Der Angreifer war der Mann, den Axel vorhin beobachtet hatte. Als er sich an das Schaltpult setzte, tauchte in Axels Kopf ein ähnliches Bild auf: Ein Mann an einem Schaltpult, der eine weiße Perücke trug und auf alt geschminkt war.
    Der Anführer der gelben Kapuzen! Ja, genau, Axel hatte ihn nur nicht sofort erkannt, da er jetzt dunkelbraune Haare hatte und nicht geschminkt war. Der Mann fing Axels Blick auf und grinste teuflisch. Er hob seine Hände, die in gelben Handschuhen steckten, und winkte dem Jungen wie zum Abschied zu. Dann legte er den Schalter um, der die Achterbahn in Betrieb setzte.
    „Nein, halt!“ schrie Axel. Poppi hörte seinen Schrei und begann schallend zu lachen. „Na, du Großmaul, verläßt dich gar der Mut? Ich freu mich schon, wenn du dich ankotzt!“ rief sie. Tante Fee warf ihr einen strafenden Blick zu. „Der Mann... der Anführer der gelben Kapuzen... er steuert die Bahn!“ brüllte Axel. Lieselotte wollte sich zu ihrem Kumpel umdrehen, aber es ging nicht. Der Sicherheitsbügel ließ keine Bewegung zu, und die Rückenlehne des Sitzes war zu hoch.
    Der Zug machte einen Ruck und ratterte los. „Poppi... der Mann... er will uns was antun!“ brüllte Axel. Das Rattern des Zuges war allerdings bereits so laut, daß es seine Stimme übertönte. Axel ruderte wild mit den Armen und deutete auf das Häuschen, in dem sich die Steuerung der Achterbahn befand.
    Die miteinander verbundenen Wagen wurden unter ohrenbetäubendem Knattern und Dröhnen zum höchsten Punkt der Achterbahn hinaufgezogen. Die Steigung war so stark, daß die Leute in den Sitzen fast auf dem Rücken lagen und zum Himmel starrten. Einige kreischten, andere kicherten.
    Die Fahrt nach oben schien kein Ende zu nehmen.
    Lilo und Dominik, die in der vordersten Reihe saßen, spürten als erste, daß ihr Waggon nach vorne kippte und sie nun fast senkrecht in die Tiefe blickten. Nur die gepolsterten Bügel verhinderten, daß sie aus den Sitzen fielen.
    Ein Wagen nach dem anderen rollte über die
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