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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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Kuppe. Als der letzte die Steigung geschafft hatte, löste sich die Bremse und der Zug raste mit einem Höllentempo los. Der Fahrtwind trieb Lieselotte und Dominik sofort die Tränen in die Augen.
    Der ersten rasanten Talfahrt folgte eine neue Bergfahrt, bei der sich die Geschwindigkeit etwas verlangsamte. Die Knickerbocker atmeten auf, aber nur für Sekunden. Gleich ging es noch schneller nach unten.
    „Der Mann... er kann den Zug zum Entgleisen bringen. Ich will raus!“ schrie Axel. Er rüttelte an seinem Sicherheitsbügel, spürte jedoch, daß es ein Kampf war, den er nur verlieren konnte.
    „Nein, nicht!“ wollte er schreien, aber seine Stimme versagte.

 
     
Mit dem Kopf nach unten
    Nachdem die Berg- und Talfahrt der Achterbahn einige Zeit immer wilder und schneller geworden war, rasten schließlich die Wagen auf eine starke Steigung zu, wurden von einer Kette erfaßt und nach oben gezogen. Axel atmete auf. Bestimmt war die Fahrt nun bald zu Ende. Die Bahn war so gut gesichert, daß es dem Wahnsinnigen, der die Steuerung übernommen hatte, nicht gelungen war, ihnen etwas anzutun.
    „Der vierfache Looping!“ schrie Axel auf einmal. „Der kommt ja noch!“ Er hatte den Gedanken kaum ausgesprochen, als die Wagen auch schon losdüsten. Diesmal war die Talfahrt noch steiler, und der Zug gewann noch mehr an Tempo. Lilo und Dominik sahen bereits die vierfache Spirale auf sich zukommen. In wenigen Sekunden würden sie viermal hintereinander auf dem Kopf stehen.
    Die gelben Waggons hatten die erste Schleife des Loopings erreicht und sausten nach oben. Die Leute kreischten auf - schon folgte die zweite und dritte Drehung. Jetzt trennte die JuniorDetektive nur noch ein Überschlag vom Ende der Wahnsinnsfahrt.
    Der erste Waggon mit Axel, Lilo und Dominik hatte schon fast den höchsten Punkt der letzten Schlinge erreicht, als ein schrilles Quietschen zu vernehmen war.
    Funken sprühten unter dem Wagen hervor und gingen wie ein roter Regen links und rechts der Schienen nieder. Die wartenden Zuschauer stießen einen Schrei des Entsetzens aus.
    Der gelbe Waggon blieb stehen und wurde nur von den Notbremsen, die sich ausgeklappt hatten, auf den Schienen gehalten. Die drei Freunde klammerten sich an den Armstützen ihrer Sitze fest und spürten, wie sich das Blut in ihren Köpfen zu stauen begann. Die Stangen der Sicherheitsbügel drückten zwar Bauch und Schultern in die Sitze, doch die Beine waren frei und schienen mit jeder Sekunde schwerer zu werden. Die drei Knickerbocker bekamen das Gefühl, von einer unsichtbaren Kraft langsam unter den Bügeln weg in die Tiefe gezogen zu werden.
    Ein leises Zischen ertönte, und die Sicherheitsbügel ruckten. Axel begriff, was der Mann in der Steuerkabine vorhatte. Er wollte die Sicherheitsbügel öffnen, damit sie in die Tiefe stürzten. „Nein, nicht!“ schrie er. „Nicht! Hiiiilfe! Haltet den Irren auf!“
    Abermals ruckten die Bügel, und Dominik spürte, wie sich der Druck gegen seinen Bauch lockerte. Sein Oberkörper kippte einige Zentimeter nach vorn. Dominik verlor die Orientierung. Wo war oben, wo war unten, wie mußte er sich bewegen, um nicht abzustürzen?
    Abermals zischte es seitlich, und die Sicherheitsbügel bewegten sich noch ein Stück. „Nein! Nicht! Pooooppi!“ brüllte Axel. „Poooooppi!“
    Das nicht enden wollende Zischen ließ Axel die Augen schließen. Es war aus!
    Rund um die Achterbahn war atemlose Stille eingekehrt.
    Doch der tödliche Absturz blieb aus: Die Sicherheitsbügel schlossen sich, und unter lautem Geknatter wurde der Zug trotz eingeschalteter Bremsen von der Führungskette nach unten gezogen. Eine halbe Minute später konnten alle wohlbehalten aussteigen.
    Die Mitarbeiter des Vergnügungsparks eilten herbei und halfen den Besuchern aus den Waggons. Sie redeten auf die geschockten Leute ein und stützten die, die vor Schreck nicht gehen konnten.
    Axel und Dominik ließen sich auf die Rampe fallen, von der aus sie vor wenigen Minuten die Achterbahn bestiegen hatten. Lieselotte setzte sich zu ihnen und nahm sie an den Händen.
    Sanft sagte sie: „Ich will, daß wir uns wieder vertragen. Bitte! Ich... habe solche Angst gehabt... um mich... und um euch!“
    Poppi kam die Treppe heraufgelaufen und kniete sich zu ihren Freunden. Sie schlang die Arme um ihre Kumpel und heulte los. Diesmal spottete niemand. „Ich habe geglaubt, ich werde euch nie wiedersehen“, schluchzte das Mädchen. „Es war schrecklich!
    Ich... ich mag euch doch so,
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