Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
winkte ab. Nein, das hielt sie für unwahrscheinlich.
    Die Bande setzte sich an einen Tisch, knabberte Erdnüsse und schaute dem Spiel der Wellen zu, die gegen die riesige Glasscheibe rollten. Als der Barkeeper sie fragte, was sie trinken wollten, fiel den vieren entsetzt auf, daß sie kein Geld bei sich hatten. Sie grinsten entschuldigend und machten sich aus dem Staub.
    Als sie die Halle betraten, in der sich der Unbekannte zum zweiten Mal gemeldet hatte, begann einer der Apparate zu klingeln. Lilo und Axel blickten einander überrascht an. War das möglich?
    Das Superhirn wartete einen Augenblick und sah sich um. Vielleicht war der Anruf für einen Hotelgast bestimmt. Aber niemand reagierte.
    Das Mädchen hob den Hörer ab. „Ha... hallo?“ sagte es leise. „Verschwindet! Letzte Warnung: Verschwindet!“ drohte eine tiefe Stimme. Wer auch immer am anderen Ende der Leitung war, hatte Probleme, genügend Luft zu bekommen. Er atmete schwer. „Hallo... wer sind Sie?“ fragte Lieselotte auf englisch, weil auch der Anrufer diese Sprache benutzt hatte. „Das ist unwichtig, verschwindet!“ sagte die Stimme. Das Mädchen drehte sich um und ließ ihre Blicke durch die Halle schweifen. „Mister... bitte... was haben wir Ihnen getan?“ fragte sie. Sie wollte verhindern, daß der Mann auflegte. „Nichts, verschwindet nur!“ lautete die Antwort.
    Lieselotte rutschte fast der Hörer aus der Hand: In einer Ecke der Halle, hinter einer buschigen Palme in einem hölzernen Eimer, hatte sie ein Gesicht entdeckt, das sie kannte. Es gehörte der Steckdose! Der Typ hielt ein tragbares Telefon in der Hand und sprach gerade. Lilo konnte trotz der großen Entfernung die Bewegungen seiner Lippen ausnehmen: Sie paßten genau zu den Worten, die aus ihrem Hörer kamen: „Das ist meine letzte Warnung!“
    Lilo wollte ihm nicht zeigen, daß sie ihn entdeckt hatte, und wandte sich daher wieder langsam dem Wandapparat zu. Sie spürte, wie ihre Hände zitterten. „Hallo... wir müssen mit Ihnen reden!“ sagte sie. Aber da war die Verbindung bereits unterbrochen.
    „Ich weiß, wer der Anrufer ist!“ berichtete sie ihren Freunden. „Los, wir verteilen uns in der Halle. Jeder läuft in eine andere Richtung. Haltet nach dem Japaner mit der Steckdosennase Ausschau. Ihr wißt schon, nach dem Japaner, den wir bei SAFE gesehen und den Axel und Poppi mit der Frau beobachtet haben. Wer ihn entdeckt, versucht, ihm zu folgen. Treffpunkt ist in einer halben Stunde hier!“
    Ein kurzes Nicken genügte, und die Knickerbocker wußten, daß sie einander verstanden hatten. Sie schwärmten aus.
    Ein Gedanke ging jedem der vier durch den Kopf: „Wer war der Mann? Warum wollte er, daß die Bande Palm Beach verließ? Wußten die Junior-Detektive etwas, das für ihn gefährlich werden konnte, oder meinte er es nur gut mit ihnen?“
    Am Anfang der Suche schien es, als hätte sich der Japaner in Luft aufgelöst. Er war weder in der Halle noch in einem der Gänge, noch in der Bar, noch in einem der großen Säle zu finden.
    Axel mußte dringend auf die Toilette und steuerte deshalb auf ein WC zu. Er hatte die Tür beinahe erreicht, als er stolperte und der Länge nach hinfiel. Wütend sah er nach seinem Schuhband, das sich wieder einmal gelöst hatte. Er blieb auf dem Boden sitzen und wollte gerade eine doppelte Masche binden, als ein paar schwarze Hosenbeine an ihm vorbeiflitzten. Axel hob den Kopf und spürte die Aufregung wie einen Blitz durch seinen Körper zucken. Die Steckdose!
    Der Japaner schien sich in der Toilette versteckt gehalten zu haben und war soeben herausgekommen. Er mußte Axel übersehen haben.
    Axel wartete einige Sekunden, bis der Abstand zwischen dem Mann und ihm größer geworden war, sprang auf und folgte ihm.
    Der Japaner eilte auf einen Lift zu. „Ninth floor!“ rief er dem Liftboy zu, der sofort den Knopf für das neunte Stockwerk drückte. Axel sprang in den gegenüberliegenden Lift und sagte zu dem Liftboy ebenfalls „Ninth floor!“ Er sprach in der Aufregung undeutlich, und der Bursche, der bestimmt nicht viel älter als Axel war, zog fragend die Augenbrauen hoch. Er ließ sich nicht gerne von einem Jüngeren etwas befehlen. Da tat er lieber, als würde er ihn nicht verstehen.
    Axel riß die Geduld, und er betätigte den Knopf einfach selbst. Die Lifttüren schlossen sich, der Aufzug setzte sich in Bewegung. Dummerweise hielt er zweimal, zuerst im 3. und dann im 7. Stockwerk.
    Jedesmal stiegen Leute zu, und Axel sah die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher