Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
zu sehen. Die vereinbarte Stunde war aber auch noch nicht um.
    Der Mann führte die vier zu einem luxuriös ausgestatteten Minibus, in dem mindestens sechs Leute Platz hatten. Er schloß die hintere Tür auf und deutete Poppi, Dominik und Lieselotte, in den Wagen zu steigen. Axel zwang er, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Dann schob er sich hinter das Lenkrad, warf sein Telefon in eine kleine Ablage zwischen den Sitzen und startete den Motor. Er wollte gerade losfahren, als die schwarze Limousine einbog, die Axel am Vortag aufgefallen war.
    Die junge Frau sprang heraus und winkte. Der Japaner zögerte einen Augenblick, wußte nicht, was er machen sollte, deutete den vier Freunden, unter allen Umständen still sitzen zu bleiben, und stieg aus. Den Motor ließ er laufen.
    Axel äugte vorsichtig nach links und entdeckte den Schalthebel. Der Wagen hatte ein automatisches Getriebe. Man mußte bloß einmal schalten, dann brauchte man nur mehr Gas zu geben beziehungsweise vom Gas wegzugehen und zu bremsen. Axel war mit einem solchen Wagen schon einmal gefahren. Sein Vater besaß einen und hatte Axel auf privaten Forstwegen ans Steuer gelassen.
    Der Japaner mit den großen Nasenlöchern befand sich genau vor der Wagentür, die einen Spaltbreit offenstand. Die junge Frau war sehr aufgebracht und redete wild auf ihn ein. Dabei sah sie sich nach allen Seiten um.
    Ohne die anderen zu fragen, tat Axel etwas Unglaubliches. Er warf sich gegen die Tür. Diese knallte gegen die Steckdose, die stolperte und zu Boden fiel. Axel rutschte auf den Fahrersitz, schlug die Tür zu und legte den Schalthebel um. Er trat auf das Gaspedal, und das Auto rollte los.
    „Bist du wahnsinnig?“ schrie Dominik.
    „Schnauze!“ zischte Axel angespannt. Poppi beobachtete, wie die schwarzhaarige Frau mit den Armen ruderte und der Japaner wieder auf die Beine zu kommen versuchte.
    Axel gab mehr Gas, und das Auto raste los. Der Motor war stark und sorgte für eine gute Beschleunigung. Der Junge hielt das Lenkrad fest umklammert, kurvte über den Parkplatz und schrie: „Verfolgt er uns? Kommt er uns nach?“
    „Ja, er kommt!“ meldete Dominik. Axel wußte, daß es nur eine Möglichkeit gab, dem bewaffneten Japaner zu entkommen. Er riß das Steuer herum und lenkte auf die breite Straße zu, die am Parkplatz des „Breakers Hotels“ vorbeiführte. Ohne auch nur langsamer zu werden, zwängte er sich in den Verkehr. Ein Wagen mußte mit quietschenden Bremsen halten, um nicht mit dem Kleinbus zusammenzustoßen. Der Fahrer hupte aufgebracht, aber Axel hörte den Krach kaum.
    Da begann das Handy zu klingeln. „Nicht abheben!“ sagte Dominik. „Doch!“ meinte Lieselotte und schnappte das Gerät. Sie drückte die Empfangstaste und hielt es ans Ohr. Jemand brabbelte in einer fremden Sprache drauflos.
    „Hallo... ich verstehe Sie nicht... hallo? Wer ist da?“ rief Lieselotte. Ihr Gesprächspartner stutzte. Einige Sekunden lang herrschte Stille. Dann aber fragte die Stimme auf englisch: „Wo ist Jun?“
    „Kenne ich nicht!“ erwiderte Lieselotte. „Wieso haben Sie dann sein Telefon in der Hand?“ wollte der Anrufer erfahren. „Weil... weil... weil... das kann ich nicht erklären“, lautete Lilos Antwort. „Sitzen Sie in seinem Wagen?“ wurde weitergefragt. „Ja“, erwiderte Lieselotte. „Dann sitzen Sie auf einer Bombe, die explodieren wird, sobald sie den Wagen anhalten!“
    „Was???“ Lieselotte glaubte, sich verhört zu haben. „Wie bitte?“
    „In Juns Wagen ist eine Bombe versteckt, die sich aktiviert hat, als der Motor gestartet wurde. Sie dürfen zwei Stunden lang nicht anhalten. Sie müssen fahren, fahren, fahren, sonst fliegt der Wagen in die Luft. Sorry, die Bombe war für Jun bestimmt!“ Der
    Anrufer legte auf, und Lilo starrte entsetzt durch die Windschutzscheibe. Sie näherten sich einer roten Ampel, und Axel trat auf die Bremse.
    „Nicht!“ schrie das Mädchen. „Fahr! Fahr weiter!“
    „Spinnst du?“ erwiderte Axel. „Bitte fahr weiter, los! Los!“ kreischte Lieselotte und kämpfte sich zwischen den Sitzen nach vorne. Sie schob sich auf den Beifahrersitz und streckte den linken Fuß in Richtung Gaspedal. Falls Axel nicht tat, was sie verlangte, mußte sie eingreifen können.
    „Axel, jemand hat in diesen Wagen eine Bombe eingebaut. Sie geht hoch, wenn du stehenbleibst!“ rief sie. Dem Jungen wurde schlecht. Er wußte, daß Lilo nicht scherzte. Obwohl die Ampel Rot zeigte, rollte Axel weiter und sah hektisch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher