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Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 34 - Das Geheimnis der gelben Kapuzen
Autoren: Thomas Brezina
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nach beiden Seiten. Es gab eine kleine Verkehrslücke. Der Junge trat auf das Gaspedal, und der Wagen schoß über die Fahrbahn. Wieder wurde laut gehupt, aber das kümmerte Axel nicht.
    „Wir müssen zwei Stunden fahren, ohne stehenzubleiben!“ sagte Lilo. „Die Polizei darf uns auf keinen Fall anhalten, Axel.“ Der Knickerbocker begann am ganzen Körper zu zittern. „Wie stellst du dir das vor, Lieselotte? Ich habe doch keinen Führerschein. Ich bin nur ein paarmal mit dem Auto meines Vaters gefahren... auf einem Waldweg. Ich... ich schaffe das nicht!“
    „Du mußt!“ beschwor ihn das Superhirn. „Wir... wir werden dir alle helfen.“ Und Lilo stöberte schon im Handschuhfach und in den Ablagen. „Dominik... da ist eine Straßenkarte. Versuch herauszufinden, wo wir sind. Vielleicht gibt es eine Autobahn in der Nähe. Dort ist es am einfachsten, nicht anzuhalten!“ Sie schleuderte ihrem Kumpel die Karte zu und trug Poppi auf: „Du hilfst Axel schauen und warnst ihn vor Ampeln und Hindernissen. Ich halte nach Wegweisern Ausschau und gebe Axel die Richtung an.“
    Die Knickerbocker-Bande war wieder ein Herz und eine Seele. Die vier hielten jetzt eisern zusammen, und jeder setzte alle seine Fähigkeiten ein, um die Situation zu meistern.
    Axel schwitzte dermaßen, daß ihm Poppi mehrere Male über die Stirn wischen mußte, damit ihm die Schweißtropfen nicht in die Augen rannen. Sie machte ihn auf Ampeln oder Autos aufmerksam, die den Weg versperrten.
    „Rechts... nach rechts!“ schrie Lilo. Axel gelang es gerade noch, in die schmale Seitengasse einzubiegen. Das einzige Opfer war ein Mülleimer, der an der Ecke gestanden war. Sie fuhren jetzt durch ein ruhiges Wohngebiet, und Axel konnte einen Augenblick lang aufatmen und sich ein wenig entspannen.
    Nicht lange allerdings. Als ein breiter Lieferwagen auf sie zukam, schickte sich eine Frau mit einem Kinderwagen an, die Straße zu überqueren. „Weich aus!“ rief Poppi. Aber wohin? Fuhr Axel nach links, geriet er auf die Gegenfahrbahn und krachte mit dem Lieferwagen zusammen - lenkte er nach rechts, stieß er gegen einen Lichtmast.
    „Nein!“ brüllten die Knickerbocker. Die Frau mit dem Kinderwagen starrte wie gelähmt dem nahenden Kleinbus entgegen und streckte die Hände aus, als ob sie das Auto auf diese Weise aufhalten könnte. Der Kinderwagen rollte genau vor die Räder des Lieferwagens.
    Der Fahrer konnte nicht mehr bremsen und streifte ihn mit dem linken Kotflügel. Die Junior-Detektive schlossen vor Schreck die Augen, um nicht mit ansehen zu müssen, was geschah.
    Die Frau geriet außer Rand und Band. Sie fuchtelte verzweifelt mit den Fäusten, als Axel an ihr vorbeifuhr und einer der Reifen über eine Unebenheit holperte. Die Knickerbocker befürchteten das Schlimmste: Axel hatte womöglich das Baby überfahren, das aus dem Kinderwagen gefallen war.
    „Nein... nein!“ wimmerte Poppi.

 
     
Von wegen Sicherheit
    Dominik spürte, wie Tränen seinen Blick verschleierten. Trotzdem drehte er sich um und schaute durch die Rückscheibe. „Leute... beruhigt euch!“ stieß er hervor.
    „Beruhigen... du spinnst ja!“ heulte Lilo.
    „Leute, in dem Kinderwagen waren Blumen... Topfpflanzen... und kein Baby!“ meldete Dominik. Nun drehten sich auch Lilo und Poppi um und vergewisserten sich, daß Dominik die Wahrheit sagte.
    „Glück gehabt!“ seufzte Axel. „Wir müssen schnellstens das bewohnte Gebiet verlassen. Helft mir, bitte! Ich... verliere sonst die Nerven!“
    Dominik hatte auf der Karte festgestellt, daß es zwei Straßen gab, die den Strand entlang führten: eine neuere und ein alte. Es war kaum anzunehmen, daß auf der alten Straße viel Verkehr herrschte. Dort würden sie sicher niemanden gefährden. Der Junge sagte Lieselotte genau an, nach welchen Wegweisern sie Ausschau halten sollte.
    Endlich bogen sie auf eine breite vierspurige Straße ein, um deren Belag sich schon lange niemand gekümmert hatte. Nur wenige Meter daneben erstreckte sich die neue Küstenstraße, die stark befahren war. Auf der alten waren nur die Knickerbocker unterwegs. Vor Freude stießen die vier einen lauten Jubelschrei aus. Sie hatten es geschafft - beinahe! Nun brauchten sie nur noch 100 Minuten dahinzufahren.
    Axel pfiff fröhlich vor sich hin. Die Anspannung hatte sich gelöst, und langsam fand er Gefallen am Lenken. Zum ersten Mal hatte er Gelegenheit, einen Blick auf das Armaturenbrett und die einzelnen Anzeigen zu werfen. In diesem Wagen konnte man
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