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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan
Autoren: P.B. Kerr
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»Wo die anderen wohl sind?«
    »Gehen wir sie suchen.«
    Sie liefen den Kraterweg zum Souvenirladen entlang, wo sie Groanin schlafend auf dem Zementboden fanden. Als er den Picknickkorb des Hotels sah, fiel John ein, dass er Hunger hatte, und er bediente sich an den Köstlichkeiten, die Groanin vorausschauend eingepackt hatte: Gebäck, Obst, Orangensaft, Sandwiches, Kuchen, Kaffee und Tee. Sogar Schokolade gab es, was unter den gegebenen Umständen beinahe ironisch wirkte.
    John schenkte sich etwas Kaffee ein, stellte aber fest, dass kein Zucker da war.
    »Ich wünschte, ich hätte ein bisschen Zucker«, sagte er. »Ich mag keinen Kaffee ohne Zucker.«
    Er trank die Tasse trotzdem aus.
    Groanin erwachte und richtete sich auf. »Vergebt mir«, sagte er. »Ich muss eingeschlafen sein.« Er rieb sich die Augen und richtete seinen Schlips. »Was müsst ihr von mir denken, dass ich schlafe, während ihr eine solche Tortur durchmacht.« Er beäugte die Kinder. »War es schlimm?«
    »Es war harte Arbeit«, sagte John. »Das gebe ich gern zu. Wahrscheinlich das Anstrengendste, was ich je gemacht habe. Aber ganz so schlimm war es nicht.« Er zuckte die Achseln. »Schließlich sind wir immer noch da.«
    Auch Philippa hatte Hunger. Sie aß ein Stück Kuchen und dann noch eines.
    »Ich wünschte, der Kuchen wäre nicht so lecker«, sagte sie glücklich. »Aber er ist es. Ich kann es nicht ändern.« Sie schob ein Stück in Johns Richtung. »Hier. Probier mal.«
    »Danke. Mach ich.« John stopfte sich das ganze Stück auf einmal in den Mund und nickte.
    »Wie lange sind wir schon hier oben?«, fragte Philippa und umarmte Groanin herzlich.
    »Wir sind vor drei Tagen heraufgekommen«, sagte Groanin. »Und seitdem hat es Tag und Nacht geregnet. So viel, dass ich fast erwartet habe, Noah in seiner Arche vorbeischippern zu sehen.« Er sah zum Himmel auf. »Sieht aus, als hätte es geklappt.«
    »Scheint so«, sagte John. »Jedenfalls hier.«
    »Wo sind Nimrod und der Professor?«, fragte Philippa.
    »Sie sind zum alten Observatorium hinuntergegangen«, sagte Groanin. »Um die Fernsehnachrichten zu verfolgen und zu schauen, was in den übrigen vulkanischen Regionen der Welt passiert.« Er kramte in seiner Tasche. »Ich frage mich   … Jetzt, wo die Aschewolke verschwunden ist, könnte es doch sein, dass mein Handy wieder funktioniert.« Er schaltete es ein. »Da ist schon mal das Signal«, sagte er aufgeregt und gab Nimrods Nummer ein. »Vielleicht bedeutet es ja, dass sich einiges wieder normalisiert.«
    »Ja, so ist es«, sagte John. »Es kann nicht anders sein. Vor ein paar Minuten habe ich ein Flugzeug gesehen. Also müssen sie den Luftraum wieder freigegeben haben.«
    »Ich höre ein Telefon klingeln«, sagte Philippa. Sie trat aus dem Souvenirladen und sah Nimrod und den Professor langsam den Pfad heraufkommen. Beide hatten ein breites Grinsen im Gesicht, und es war klar, dass sie gute Nachrichten überbrachten.
    Philippa rannte los, um ihren Onkel zu begrüßen, und umarmte ihn auch.
    »Hat es geklappt?«, fragte sie begierig. »Ja?«
    »Ob es geklappt hat?«, rief der Professor. »Und wie!«
    »Ja«, sagte Nimrod, »es hat geklappt.«
    »Überall?«, rief John.
    »Überall dort, wo ein Vulkan auszubrechen drohte, befindet sich jetzt ein schöner Bergsee oder Wasserspeicher wie dieser hier«, sagte Nimrod.
    »Überall?« Obwohl er wusste, dass er und Philippa dafür verantwortlich waren, klang John überrascht.
    »Überall«, erwiderte der Professor. »Von Island bis nach Hawaii. Von Sumatra bis Chile. In Afrika und in Japan. Auf der ganzen Welt berichten die Medien von dem Bergwunder.«
    »Na, das glaube ich gern«, sagte Groanin. »Das letzte Wunder dieser Art ist schon eine ganze Weile her.«
    »Der Rauch und die Asche verziehen sich, und überall scheint sich das Wetter zu normalisieren«, fügte Nimrod hinzu. »Die Gefahr einer weltweiten Katastrophe ist vorbei.«
    John stieß die Faust in die Luft. »Das sind tolle Neuigkeiten«, sagte er. »Besser geht´s nicht.«
    »Wie fühlt ihr euch?«, fragte Nimrod.
    »Ziemlich müde und nass«, gab Philippa zu. »Und   … «, sie zuckte die Achseln, »ein bisschen zu normal, würde ich sagen. Aber daran werde ich mich schon noch gewöhnen. Mit der Zeit.« Sie überlegte einen Moment und fügte dann hinzu: »Etwa so, wie wenn man einen Arm oder ein Bein verliert und trotzdem weiter das Gefühl hat, sie seien noch da.«
    »Ein Phantomglied«, sagte Groanin. »Ja, daran kann ich
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