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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan
Autoren: P.B. Kerr
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der Welt ebenfalls kurz vor dem Ausbruch stehen.«
    »Was bedeutet, dass wir gerade noch rechtzeitig gekommen sind«, sagte Nimrod. »Möglicherweise wären sie schon ausgebrochen, wenn wir Rashleigh Khan nicht davon abgehalten hätten, weitere Hotaniya-Kristalle in das Bohrloch zu werfen.«
    Philippa und Groanin, der immer noch den Picknickkorb trug, kamen als Letzte an.
    Groanin ließ sich schwer auf einen Felsbrocken sinken, fuhr aber abrupt wieder in die Höhe, als die Hitze des Gesteins ihm die Hose versengte.
    »Verflixt noch mal!«, rief er und rieb sich das schmerzende Hinterteil. »Hier oben sitzt man ja wie auf einem Grillrost. Fehlt nur noch die Soße. Bringt mir die Soße, sag ich.«
    »Ja, seien Sie bloß vorsichtig, Groanin«, sagte Nimrod.
    Zur Antwort murmelte Groanin irgendetwas davon, den Brunnen abzudecken, nachdem das Kind hineingefallen ist.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Philippa ihren Onkel. »Uns an den Händen fassen und darauf warten, dass du uns in den Krater schubst, wie sie es mit den Inkakindern gemacht haben?Hey, Apu! Wir kommen. Hier kommt Besuch für dich, Catequil.«
    »Sehr lustig«, sagte Nimrod.
    »Wer ist das?«, fragte Groanin. »Apu und dieser Dingenskirchen?«
    »Das sind Inkagötter«, erklärte Philippa. »Apu war der Gott der Berge und Vulkane. Und Catequil der Gott über Blitz und Donner. Die Inkas haben Zwillinge in aktive Krater geworfen, um ihnen ein Opfer zu bringen.«
    »Wie man das eben so macht«, bemerkte John trocken. »Hin und wieder.«
    Groanin blieb der Mund offen stehen, und er sah zuerst Nimrod und dann Philippa an. Die Besorgnis stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Sie haben doch nicht vor, das zu tun? Nimrod?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Nimrod. »Wofür halten Sie mich?«
    »Da muss ich wohl etwas falsch verstanden haben«, gab der Butler zu. »Na ja, wäre nicht das erste Mal.«
    »Und was machen wir
dann
, jetzt, wo wir hier sind?«, fragte John seinen Onkel.
    »Darüber haben wir schon geredet, John«, sagte Philippa.
    »Ja, das haben wir«, sagte John. »Aber worüber wir nicht geredet haben, ist, ob es funktionieren wird oder nicht. Vielleicht ist es reine Zeitverschwendung. Vielleicht machen wir das alles ganz umsonst.«
    »Vielleicht«, sagte Philippa.
    »Aber genau das will ich wissen«, ließ John nicht locker. »Es macht mir nichts aus, dieses Opfer zu bringen, wenn es funktioniert, aber wenn wir es mehr aus Verzweiflung denn aus irgendeinem anderen Grund tun, dann sehe ich keinen Sinn darin.«
    »Ich glaube, das können wir erst sagen, wenn ihr es versucht habt«, sagte Nimrod. »Wir begeben uns hier auf sehr unsicheres Terrain.«
    Groanin sah auf seine Stiefel, deren Sohlen stark nach verbranntem Gummi rochen. »Das können Sie laut sagen, Sir.«
    »Zumindest, was mich angeht«, fuhr Nimrod fort.
    »Dann sind wir schon zu dritt«, sagte John.
    »Groanin? Ich muss bitten, von jetzt an den Mund zu halten.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Sie auch, Professor.«
    »Zu Ihren Diensten.«
    »›Kinder des Dschinn‹ zu sein, ist eine Sache«, sagte Nimrod. »›Kinder des Himmels‹ dagegen etwas völlig anderes. Viele glaubten, Kinder des Himmels könnten durch eine einzige Handbewegung oder mit ihrem Atem Wind heraufbeschwören und dass sie schönes oder schlechtes Wetter machen und es regnen lassen. Aber vergesst nicht, was euch so einzigartig macht: Ihr seid beides, Kinder des Himmels und Kinder des Dschinn. Also dann. Ich schlage vor, dass ihr euch an den Kraterrand stellt und an den Händen fasst.«
    John verzog das Gesicht und nahm die Hand seiner Schwester.
    »Das wird euch helfen, eure Dschinnkraft zu bündeln«, sagte Nimrod. »Und ihr solltet euch vom Klang meiner Stimme anleiten lassen, euren Willen zu formen. Jedenfalls am Anfang.«
    Philippa sah John an und nickte.
    »Bereit?«, fragte sie.
    »Tun wir´s«, sagte John.
    »Ich möchte, dass ihr jeden Funken Kraft, den ihr in euch habt, konzentriert, solange ihr es ertragen könnt«, sagte Nimrod. »Ich möchte, dass ihr die größten Regenwolken zu diesem Vulkanzieht und loslasst. So viele ihr könnt, bis sie den ganzen Himmel komplett verdunkeln. Möglicherweise müsst ihr dafür euer Fokuswort immer wieder aussprechen. Und während ihr das tut, möchte ich, dass ihr das Gleiche über jedem anderen Vulkan dieser Erde macht. Hier in Italien. In Island. Und entlang des gesamten Pazifischen Feuerrings. Und dann möchte ich, dass ihr es regnen lasst wie nie zuvor. Genau in die
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