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Die Hoellenaxt

Die Hoellenaxt

Titel: Die Hoellenaxt
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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übersehen, der auf John Sinclairs Schreibtisch lag.
    Es war eine Axt mit blutiger Klinge!
    ***
    Mit so etwas hatten beide nicht gerechnet.
    Mitten auf Johns Schreibtisch lag die blutige Axt wie ein Fundstück, das darauf wartete, angehoben zu werden. Bei diesem Gedanken zuckte es in Glendas Arm, aber sie hielt sich zurück.
    »Was sagen Sie, Glenda? Wo kommt sie her?«
    »Ich weiß es nicht, Sir. Aber es ist die Waffe, die John und Suko suchen wollten.«
    »Und jetzt haben sie das Nachsehen.«
    »Sieht so aus«, murmelte Glenda.
    »Ich frage mich nur, was sie hier zu suchen hat.«
    »Keine Ahnung, Sir.«
    »Die ist bewusst hierher geschafft worden.«
    Glenda warf Sir James einen Blick zu, der alles, aber auch nichts beinhalten konnte.
    »Was soll die Axt hier?«, fragte Sir James.
    »Töten, Sir. Dafür ist eine Axt geschaffen worden. Töten oder zerhacken.«
    »Und wen?«
    »Uns!«
    Der Superintendent schüttelte den Kopf. »Keiner hat sie gebracht«, sagte er. »Sie ist plötzlich hier gewesen. Und zwar von allein.«
    »Wir sollten John Bescheid geben«, schlug Glenda vor, »und dann versuchen, so schnell wie möglich aus dem Büro zu verschwinden.«
    »Ja. Und Sie wollen die Axt nicht anheben?«
    »Nein.«
    »Dann zurück.«
    Beide entfernten sich wieder. Und waren froh, dass die Axt ihnen nichts getan hatte. Sie war gekommen und wartete. Und beide dachten das Gleiche, nämlich dass die Höllenaxt nur auf John Sinclair wartete …
    ***
    Der Anruf war für mich das Alarmsignal gewesen. Ich wusste jetzt, wo sich die mörderische Axt befand, auch wenn ich es kaum glauben konnte. Es gab nur ein kurzes Gespräch mit Suko, dann waren wir bereit, durchzustarten. Mein Partner wollte auf keinen Fall, dass ich allein loszog. Er blieb an meiner Seite.
    Die Kollegen schauten natürlich dumm aus der Wäsche. Beide konnten wir nur hoffen, dass die Axt ruhig blieb und nicht auf Mördertour ging.
    Wir fuhren schnell. Blaulicht und die Sirene sorgten dafür, dass uns Platz gemacht wurde.
    Suko fuhr, und er fragte mich: »Hast du schon einen Plan, wie es eventuell klappen könnte?«
    »Ja.«
    »Und welchen?«
    »Das sage ich dir später.«
    »Okay.«
    Suko war darüber nicht sauer. Wenn ich ehrlich genug war, musste ich zugeben, dass ich ein wenig übertrieben hatte, als ich von einem Plan sprach. Ich setzte dabei auf einen bestimmten Gegenstand.
    Und dann gab es nur noch das Daumendrücken bei uns …
    ***
    Glenda Perkins und Sir James empfingen uns. Sie sagten nicht viel, nur einen Satz flüsterte Glenda: »Ich habe sie noch nicht wieder aus deinem Büro herauskommen sehen.«
    »Das ist gut.«
    »Wer treibt sie denn an?«
    »Ich denke, dass es der Satan ist. Mal sehen, wie weit ich gegen sie bestehen kann.«
    »Aber sei auf der Hut.«
    Das verstand sich von selbst. Ein wenig seltsam war mir schon zumute, als ich auf das Büro zuging. Das hatte ich schon unzählige Male getan, aber nicht mit den Gedanken wie jetzt.
    Suko war auch noch da. Er hielt sich als Rückendeckung hinter mir. Ich setzte voll und ganz auf meine Abwehrkraft. Oder auf die des Kreuzes, denn das hing jetzt vor meiner Brust. Ich wollte den direkten Kontakt haben und konnte mir vorstellen, dass die andere Seite nichts dagegenzusetzen hatte.
    Die Tür war geschlossen, aber nicht abgeschlossen. Langsam zog ich sie auf.
    Von Glenda wusste ich, wo sich die Axt befand.
    Jetzt sah auch ich sie.
    Aber sie lag nicht mehr auf dem Schreibtisch.
    Sie schwebte darüber.
    Und sie griff mich augenblicklich an!
    ***
    Ich sah die Axt und hinter ihr so etwas wie eine schwache feinstoffliche Gestalt. Sie war bestimmt kein Engel, sondern ein Wesen, das die Hölle geschickt hatte. Richtige Gesichtszüge waren nicht zu erkennen, aber dieses Wesen hielt die Axt fest. Sie waren miteinander verbunden.
    Die Axt sollte mich treffen.
    Ich war nicht grundlos stehen geblieben, denn schon beim ersten Schritt in unser Büro hatte mich mein Kreuz gewarnt. Jetzt bewies es, was es drauf hatte.
    Die Axt schlug zu, und das Kreuz baute seine Gegenwehr auf. Aus der Mitte löste sich ein starker Blitz oder Strahl, und der traf die Klinge der Axt.
    Es sah so aus, als wollte er sie in einen Spiegel verwandeln. Für einen Moment wurde es sehr hell. Über dem Schreibtisch entstand dieser Fleck, der nun keine Ähnlichkeit mehr mit der Axt aufwies, wie noch vor einer Minute.
    Wir hörten es zischen, wir sahen, dass sich das Ding immer mehr verformte. Von dem Geist im Hintergrund war nichts mehr zu sehen,
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