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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten
Autoren: Alfred Bekker
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»Austritt aus dem Bergstromraum in fünf Sekunden«, meldete Fähnrich Lin Al-Qamar, der den Ruderoffizier der STERNENFAUST gegenwärtig auf der Brücke vertrat. Der große, dunkelhaarige junge Mann hatte die Star Corps Akademie gerade hinter sich gebracht und mit Bestnoten abgeschlossen. Auf dem Leichten Kreuzer STERNENFAUST diente er seit einem Monat, aber es war in dieser Zeit nicht nur dem Captain aufgefallen, was für ein herausragendes Pilotentalent dieser Mann besaß.
    Das ist ein Mann, dessen Ehrgeiz wohl kaum auf die Dauer dadurch befriedigt werden wird, als Pilot von Landefähren seinen Dienst zu tun! , erkannte Commander Dana Frost, Captain der STERNENFAUST. Wahrscheinlich wird ihm auf die Dauer sogar der Dienst an Bord der STERNENFAUST nicht mehr genügen und wir sehen ihn in zwei oder drei Jahren an den Steuerkonsolen eines Schlachtschiffs der Dreadnought-Klasse!
    Auf dem großen Panoramaschirm der STERNENFAUST war keinerlei optische Veränderung zu bemerken, als die STERNENFAUST den so genannten Bergstrom-Raum verließ, ein übergeordnetes Kontinuum, dessen Entdeckung den interstellaren Überlichtflug überhaupt erst ermöglicht hatte.
    »Wir fliegen jetzt mit einem Drittel Lichtgeschwindigkeit in das Aradwan-System«, meldete Fähnrich Al-Qamar. »Bremsmanöver ist eingeleitet. In etwa vier Stunden werden wir in einen Orbit um Aradwan IV einschwenken.«
    »Danke, Fähnrich«, sagte Captain Frost. Sie wandte sich an Davis Stein, den Ortungs- und Kommunikationsoffizier. »Irgendwelche Besonderheiten, David?«
    »Nein, Captain. Unsere Sensoren orten zwei Schiffe der Starr. Aber es sind weit und breit keine J’ebeem-Einheiten in Sicht.«
    »Nur wenige Lichtjahre von hier entfernt soll es bereits zu ersten Scharmützeln zwischen J’ebeem und Starr gekommen sein«, warf Lieutenant Commander Michael Tong ein, der Erste Offizier des Leichten Kreuzers. »Eigenartigerweise haben uns die Starr, als ihren Alliierten darüber noch nicht einmal eine offizielle Meldung geschickt.«
    »Das ist in der Tat ein Punkt, der ziemlich merkwürdig ist«, gestand Dana Frost zu.
    Als sie bei der Vorbereitung der gegenwärtigen Mission die dazu angeforderten Dossiers des Geheimdienstes aufmerksam studiert hatte, war ihr aufgefallen, dass die Regierung der Solaren Welten von diesen Scharmützeln nur durch ihre eigenen Quellen der militärischen Aufklärung erfahren hatte, während die Kontaktpersonen bei den sauroiden Starr diese Vorfälle bei allen offiziellen Treffen geflissentlich übergangen hatten.
    »Ich nehme an, dass hat damit zu tun, dass die Starr zum ersten Mal in diesem Konflikt eine etwas herbere Niederlage haben einstecken müssen«, meinte Lieutenant Robert Mutawesi; der Waffenoffizier der STERNENFAUST.
    Er war ein Sympathisant der Pro-Humanity-Bewegung, die sich dafür einsetzte, dass die Menschheit ihren gebührenden Platz in der Galaxis bekam – erst die Menschen, dann die Aliens. Mutawesi machte auch kein Geheimnis aus dieser Einstellung.
    Seit dem Wiederaufflammen der kriegerischen Auseinandersetzungen der Solaren Welten mit den vogelähnlichen Kridan hatte die Bewegung regen Zulauf erhalten.
    Daneben hatte sich die Menschheit allerdings auch noch einen zweiten, weitaus weniger bedrohlichen, dafür still vor sich hin schwelenden Krieg hineinziehen lassen, den die sauroiden Starr gegen das Reich der sehr menschenähnlichen J’ebeem führten. Die Allianz zwischen Menschen und Starr hatte sich dabei jedoch überwiegend auf logistische und militärtechnischwissenschaftliche Zusammenarbeit beschränkt. Nur selten waren Schiffe des Star Corps tatsächlich in Kämpfe mit J’ebeem-Schiffen verwickelt worden, und der Hohe Rat der Solaren Welten versuchte, dies auch nach Möglichkeit zu vermeiden.
    Schließlich hatte die Abwehr der aggressiven Kridan Vorrang, deren Expansionsdrang durch einen unstillbaren religiösen Eifer bedingt wurde. Zwar war es den Raumstreitkräften der Solaren Welten gelungen, die von Kridan kurzzeitig okkupierten Wega-Kolonien zurückzuerobern, aber andernorts befanden sich die vogelähnlichen Invasoren nach wie vor auf dem Vormarsch. Zudem war ihre Raumflotte den Einheiten des Star Corps zahlenmäßig weit überlegen.
    Aber andererseits war es für die Menschheit auch schwer möglich, sich still und heimlich aus der Allianz mit den sauroiden Starr zu verabschieden, obwohl es sicherlich nicht wenige Abgeordnete des Hohen Rates der Solaren Welten gab, die insgeheim genau das inzwischen
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