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Die Hoellenaxt

Die Hoellenaxt

Titel: Die Hoellenaxt
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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aufgenommen.«
    »Wie?«
    »Ja, sie wollte was von mir. Und deshalb hat sie auch gesprochen. Verstehen Sie?«
    »Ja, und nein. Sie behaupten also, dass diese Mordwaffe sprechen kann. Oder wer immer das auch gewesen ist.«
    »So ist es.« Miller zeigte auf sein Gesicht. »Sie war plötzlich in meinem Kopf. Ich hörte ihr Flüstern. Es war schlimm, aber ich habe mich auf keinen Fall geirrt.«
    »Eine Axt, die spricht«, sagte Suko.
    »Sie hat jedenfalls so getan. Ich kann es ja auch nicht glauben, aber es ist so gewesen. Vielleicht hat auch nur eine andere Stimme so getan, als wäre sie die Axt.«
    »Und welche?«
    »Keine Ahnung.«
    »Hm. Haben Sie sich keine Gedanken darüber gemacht?«, wollte Suko wissen.
    »Nein, das habe ich nicht. Es ist für mich alles so überraschend gekommen. Ich musste es hinnehmen.«
    »Und was hat die Axt gesagt?«
    »Alles Mögliche, was mit mir zusammenhängt. Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne. Ich musste gehorchen, und das ist verdammt schlimm gewesen.«
    »Das glaube ich Ihnen.«
    »Aber jetzt bin ich frei, hoffe ich. Ich konnte fliehen, bin vor ihr weggelaufen.«
    »Okay, und was ist mit ihr?«
    »Die Axt ist noch da.«
    »Sehr schön. Und wo?«
    »Im Bus natürlich …«
    ***
    Nach dieser Antwort hielt Suko zunächst den Mund. Was er hier gehört hatte, das war nicht eben erbaulich. Er dachte daran, wie die Leiche von Ashley Cole ausgesehen hatte. Das hatte John ihm in allen Einzelheiten geschildert, und plötzlich saß ein Klumpen in seinem Magen. Auch der Ausdruck in seinem Gesicht veränderte sich. Das merkte auch Rod Miller.
    »Was ist los mit Ihnen?«
    »Ich habe an etwas gedacht.«
    »An die Axt? Man kann sie nicht stoppen.«
    »Das sagen Sie. Daran habe ich auch nicht gedacht. Mir ging es um etwas anderes. Im Bus befinden sich noch der Fahrer und mein Kollege John Sinclair, den Sie ja kennen.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Was ist mit der Axt?«
    »Sie wird töten wollen. Dafür ist sie doch da.«
    »Aber sie befindet sich in einer Aktentasche.«
    »Das stimmt«, gab Miller leise zu.
    »Es hörte sich nicht an, als wäre das für Sie eine Beruhigung.«
    »Das ist es auch nicht. Die Axt handelt selbstständig. Sie wird sich befreien können. Die Aktentasche ist alt. Das Leder ist rissig. Es wird der Axt kaum Widerstand entgegensetzen können. Sie kommt bestimmt frei.«
    Suko nickte. »Und sie wird versuchen, meinen Partner zu töten.«
    »Darauf läuft es wohl hinaus.«
    Suko war sich nicht sicher, ob auch John so viel wusste. Er überlegte, ob er ihn informieren sollte, ließ es dann aber bleiben und fragte Miller: »Woher kommt die Axt genau?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Miller verzog das Gesicht. »Ich kann nur vermuten, dass die Hölle sie geschickt hat, falls es so etwas wie eine Hölle gibt.«
    »Davon kann man ausgehen.«
    »Dann wäre das eine Erklärung.«
    Darüber dachte Suko nach. Er hatte gehört, dass sich die Axt bei Rod Miller gemeldet hatte. Eine Axt selbst konnte so etwas nicht. Es war eine Stimme gewesen, eine fremde Stimme, und eine, die möglicherweise nicht von dieser Welt stammte oder von einer Kreatur, die auf dieser Welt lebte.
    Der Bus war weg.
    Suko kannte die genaue Strecke nicht. Er fragte Miller danach. Der dachte nicht lange nach. »Ja, ich denke schon, dass ich den Weg kenne.«
    »Dann kommen Sie!«
    Miller blieb stehen und schüttelte den Kopf. »Bitte, was meinen Sie denn?«
    »Wir werden dem Bus folgen. Und wenn es nötig ist, werden wir ihn stoppen.«
    Rod Miller gab keine Antwort. Er starrte Suko an und nickte. Also war er dabei.
    Suko wusste, dass diese Verfolgung keine Spazierfahrt werden würde, und er hoffte nur, dass sie die Axt stoppen konnten …
    ***
    Die Antwort hatte Larry Limes nur leise gegeben. Aber er setzte sein Vorhaben noch nicht in die Tat um.
    »Sie wissen genau, was Sie da verlangen?«
    »Klar.«
    »Gibt es nicht noch eine andere Möglichkeit?«
    Ich schaute in den leeren Bus hinein. »Ja, die gibt es. Wir könnten den Bus verlassen, dann würde uns nichts geschehen. Aber wer sagt mir, dass dann anderen Menschen nichts passiert? Dass diese Mordaxt durchdreht und Amok läuft? Wenn sie jetzt Amok läuft, dann hat sie nur zwei gegen sich, dann kann sie keine anderen Menschen umbringen. Aber ich kann mich auf sie einstellen. Eine Erklärung für die Axt werden wir sicher erst später finden, erst einmal werden wir sie stoppen und wenn möglich auch vernichten müssen.«
    »Und das schaffen Sie?«
    »Ich hoffe es.«
    Der
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