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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren
Autoren: Peter Hilton
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Erstes Kapitel
    EINE FAHRT MIT HINDERNISSEN
    Ein Hund jault auf und eine Notbremse schafft große Verwirrung — Der „Zauberer" Benifax feilscht um hundert Dollar und wird doch an der Nase herumgeführt — Eine kleine Promenadenkreuzung mit Halsband bringt einen großen Stein ins Rollen — Walter Huckley findet sich an einem hohen Ast wieder, und Pete jagt einem Ausreißer nach — Doch John Watson hat wieder einmal den richtigen Anschluß gefunden

    Flimmernd lag die Sommerhitze über Arizona. Dieses Jahr war es wieder einmal besonders schlimm, denn die vielen Bächlein, die sonst munter und Kühle spendend dahinplätscherten, waren zum Teil schon versiegt, und auch der Wasserstand des Red River war nur noch wenige Fuß hoch. Aber noch immer war keine Änderung des Wetters abzusehen ...
    Durch das Tal des Red River prustete das kleine Bähnchen, das auch unter der Hitze zu leiden schien. Es zog zwei Personenwagen hinter sich her, die fast leer waren. Nur im Abteil zweiter Klasse saßen drei Menschen, die alle schlecht gelaunt schienen.
    „Habe mir die Bahnfahrt nicht so schrecklich vorgestellt", schnarrte Walter Huckley ungnädig und fächelte sich mit einem nicht mehr ganz sauberem Tuch Kühlung zu. „Da hat es mein Larry besser. Der fliegt bequem mit dem Flugzeug nach Somerset. Na, ja, wird höchste Zeit, daß er etwas mutiger wird, der Bengel! Pete und seine Freunde werden ihn schon zurecht kneten."
    „Ja, das werden sie", nickte Peter Hilton, der Reporter der Phoenixer Morning Post, der öfter Reisebegleiter des reichen Fabrikanten spielte.
    Der dritte Reisende hieß Smith. Er hatte vor, sich in Arizona anzusiedeln, und sich die Ortschaft Gaston City ausgesucht, die etwa vierzig Kilometer von Somerset entfernt lag. Sein Bruder, so erzählte Smith, sei schon vorausgefahren, um alles zu regeln. Er wolle sich dort eine neue Existenz aufbauen!
    Walter Huckley lächelte vor sich hin und dachte an die — manchmal recht schrulligen — Einwohner Somersets. So dachte er an den Hilfssheriff Watson, der dort immer noch seines Amtes waltete. Würde ihn dieser am Bahnhof begrüßen? Oder Jimmy, sein Neffe? Huckley hatte schon allerhand in Somerset erlebt. Ihm kamen all die lustigen Abenteuer in den Sinn, die er dort schon bestanden hatte. Das schönste war ja das mit dem Gespenst gewesen. „In Somerset ging's um" — und das nicht zu knapp! Wie aufregend war es doch gewesen, als der unheimliche Geist auftauchte und alles in Angst und Schrecken versetzte!
    „An was denken Sie gerade?" fragte Mr. Hilton interessiert, und Huckley träumte laut weiter: „Damals an die Gespenstergeschichte, Mr. Hilton; es ist ein Jammer, daß Sie nicht dabei waren. Darüber hätten Sie ein schönes Buch schreiben können!"
    „Werde das nachholen", meinte der Reporter, „denn Sie haben mir ja alles so schön ausführlich geschildert, daß ich es richtig nacherlebt habe. Doch wer weiß — vielleicht erwartet uns diesmal noch etwas viel Spannenderes!"
    „Ich hätte mich doch lieber in Somerset ansiedeln sollen", meinte nun Smith; das wäre bestimmt interessanter geworden. Aber vielleicht ist Gaston City auch ganz schön!"
    Das Gespräch schlief eine Weile ein, bis Walter Huckley das Schweigen unterbrach: „Wenn es gar zu langweilig werden sollte, dann werde ich eben meinen Spaten zur Hand nehmen und in die Berge steigen. Vielleicht finde ich noch ein paar alte Andenken an die Indianerzeit; man kann ja nie wissen!"
    „Ausgrabungen machen?" fragte Hilton gelangweilt, denn er hielt nicht viel davon. Auch Mr. Smith meinte, daß die Chancen, etwas zu finden, nicht gerade groß seien! Aber diese Worte brachten Huckley in Harnisch: „Im Gegenteil! Gerade in der Umgebung von Somerset gibt es noch eine große Anzahl unerforschter Höhlen, die ich bei Gelegenheit mal durchkämmen werde, Hier in den Bergen kämpften auch die Apachen ihren letzten Verzweiflungskampf gegen die Bleichgesichter, Well, denke, daß ich schon etwas finden werde!"
    „Meinen Segen haben Sie", entgegnete mehr mitleidig Smith, doch man konnte ihm die Zweifel deutlich vom Gesicht ablesen. Wahrscheinlich hielt er nicht viel von Huckleys Spleen! Für Minuten schlief das Gespräch dann wieder ein. Der lange Engländer stierte zum Fenster hinaus und murmelte etwas vor sich hin. Mr. Smith hatte genug damit zu tun, sich die feuchte Stirne abzuwischen.

    So war jeder mit sich beschäftigt. Doch schon nach kurzer Zeit wurde es Huckley zu langweilig und er fuhr gereizt seinen
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