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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin
Autoren: Sarah Harvey
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denn…
    Eine Frau pro Tag macht gesund und stark.
    Doch als sie sich schließlich trennen, atemlos lachend, wobei ihre Hände immer noch das Gesicht des anderen berühren, als würden sie gar nicht mehr aufhören wollen, steht da nicht Eddie, sondern ein breiter, blonder, beglückter Bär von einem Mann.
    Ben.
    Amanda hat Ben geküsst.
    Ich korrigiere. Amanda hat Ben verschlungen, als wäre er ein Trüffel und sie ein Schwein mit einer hoch sensiblen Schnauze.
    Das wird ja immer schöner! Ich war von Anfang an gegen die Sache mit Ben. Hier geht es nicht mehr um einen harmlosen Flirt, der Eddie eifersüchtig machen soll (darauf kann sie lange warten), sondern um eine eiskalte, vorgetäuschte Affäre, die Ben am Boden zerstört zurücklassen wird, wenn sie zu ihrem unausweichlichen Ende kommt.
    Diese Farce muss ein Ende haben, ein für alle Mal.
    Ich warte, bis Ben wie ein Kater schnurrend davonschleicht, dann folge ich wie ein Pitbull knurrend Amanda und dränge sie in einen der Lagerräume im Erdgeschoss.
    »Was zum Teufel machst du da!«
    Amanda wird rot.
    Ich wusste gar nicht, dass sie das kann.
    »Oh, hi, Belle.«
    »Hör mir bloß auf mit deinem ›hi, Belle‹, ich habe genau gesehen, was du da gerade getrieben hast.«
    »Oh. Ja. Na ja, es hat mir irgendwie gedämmert, und dann hat es gar nicht mehr gedämmert, sondern es ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Ben und ich. Wir waren am Wochenende zusammen essen. Ich hatte irgendwie gehofft, dass wir auf Eddie treffen und dass er dann krankhaft eifersüchtig ist. Aber dann habe ich Ben heute Abend gesehen, wie er diese Rothaarige umarmt, und plötzlich war ich selbst eifersüchtig«, erklärt sie lachend. »Kannst du dir das vorstellen!«
    »Aber sie sind doch nur Freunde«, bemerke ich verblüfft.
    »Das weiß ich jetzt auch. Es ist bloß so, dass wir einen echt schönen Abend zusammen hatten. Er war so süß und so lustig, und so. na ja. so real. Ich habe so lange mit diesem Fantasiegespinst gelebt. Ich glaube, ich war mehr in die Vorstellung verliebt, die ich mir von Eddie gemacht habe als in den wirklichen
    Mann. Da musste erst Ben kommen, damit mir klar wird, dass ich Eddie nie wirklich gekannt habe. Ich will sagen, Ben war ganz zufrieden damit, über Eddie zu plaudern, was ich zuerst ganz großartig fand, bis mir auffiel, dass er über jemanden sprach, den ich gar nicht kannte.«
    »Aber ich dachte _ also, ich _ ich dachte, du magst Eddie wirklich?«
    »Das dachte ich auch. Er war halt mein Rudolph Valentino.«
    »Was heißt denn das?«
    »Das Herzklopfen auf der großen Leinwand, die Projektion eines Bildes. Ich habe mich in ein Bild verliebt. Na ja, Liebe kann man das wohl kaum nennen, nicht wahr? Eher eine alberne Schwärmerei, eine fixe Idee, die viel zu weit ging.«
    »Und was ist mit gestern Abend? Du warst doch total sauer, als ich dir gesagt habe, dass er mit einer anderen weg ist.«
    »Die letzten Zuckungen meiner dummen Vernarrtheit?« Sie zuckt die Achseln.
    »Und heute, als du dich so aufgedonnert hast?«
    »Für mich«, sagt sie schlicht. »Für meine Selbstachtung. Und für Ben.«
    »Warum hast du mir das nicht gesagt?«
    »Na ja, bis heute Abend war ich mir ja nicht sicher, bis ich dann Ben und die Rothaarige sah. Außerdem habe ich seit Tagen versucht, mit dir zu reden, Belle, aber du hast mich gemieden wie die Pest. Und ich glaube, ich bin dir nicht mal böse, wirklich. Mein Gott, was war ich doch für eine selbstsüchtige Zicke! Es ist erstaunlich, dass du mich so lange ertragen hast. Aber keine Sorge, jetzt bist du mich los.«
    »Wieso? Was kommt jetzt?«
    »Jetzt kann ich endlich ehrlich sein. Mir und anderen gegenüber.«
    »Was willst du damit sagen?«, frage ich besorgt. »Soll das heißen, dass du es Eddie gesagt hast _ Hast du ihm das mit mir gesagt? Du weißt schon, was ich getan habe?«
    Sie nickt überglücklich. »Ich habe ihm endlich alles erzählt.«
    »Aber warum?«
    »Ben hat gesagt, dass ich alles zugeben sollte.«
    »Ben weiß Bescheid?«
    Das wird ja immer schlimmer.
    »Na ja, nach dem Essen sind wir zusammen zu meiner Wohnung zurückgefahren, und er hat die Fotos entdeckt – du weißt schon, die von Eddie. Man kann ja so gut mit ihm reden. Wir haben den ganzen Abend darüber gesprochen. Es kam mir vor, als hätte ich Ben schon immer gekannt, und das nach nur einem Date. Er ist ja so süß, am nächsten Tag hat er mir ein Dutzend rote Rosen geschickt.«
    »Die Fotos,
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