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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin
Autoren: Sarah Harvey
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Aber mal im Ernst, danke für deine Hilfe. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir es gewagt haben… aber es hat funktioniert, was? Danke für deine Hilfe, Belle. Ich sehe dich dann später, du hast einen Drink bei mir gut!« Sie drückt mich noch einmal fest an sich, dann springt sie davon, um die gute Neuigkeit Ben kundzutun, der sich gerade durch die Menge arbeitet und uns wie wild zuwinkt.
    Ich arbeite mich sofort in die entgegengesetzte Richtung.
    Ich komme mir niederträchtig vor, doch Nicky hat gestern verkündet, dass er und Amanda am Wochenende zusammen aus waren, und ich verkrafte jetzt keine Diskussion darüber, ob »sie will/nicht will«. Und die möchte er zweifelsohne mit mir führen. Diese ständigen Fragen »Was hat sie gesagt« und »Glaubst du, sie mag mich«, auf die ich wirklich keine vernünftige oder ehrliche Antwort geben kann. Deshalb wollte er mich gestern
    Abend wohl auch sprechen, um des langen und breiten zu diskutieren, wie seine Aktien stehen.
    Die sind abgestürzt und im Keller.
    Armer Ben.
    Je früher ich dieses ganze verfluchte Durcheinander kläre, desto besser.
    Ich habe beschlossen, es schrittweise anzugehen.
    Auf der Suche nach Nicky bahne ich mir einen Weg durch die Menge. Sie ist nicht mit Amanda auf der Tanzfläche. Ich werde mich davon überzeugen, dass bei ihr alles in Ordnung ist, wie ich es Jamie versprochen habe, dann werde ich zu Eddie gehen. Und dann – vorausgesetzt, dass ich körperlich und geistig noch unversehrt bin – werde ich mit Amanda sprechen und darauf bestehen, dass sie mit Ben ins Reine kommt, oder dass sie ihn zumindest so freundlich wie möglich in die Wüste schickt.
    Doch wie üblich hat Eddie ein ganz eigenes Timing, das überhaupt nicht mit meinem übereinstimmt.
    Uber die Treppe kehre ich nach oben in die eigentliche Bar zurück. Als ich die oberste Stufe erreiche, schlingt sich ein Paar starker Arme um meine Taille, und warme, zarte Lippen streifen leicht über meinen Nacken. Ein Schauer des Entzückens überläuft mich.
    Selbst nach nur einer gemeinsamen Nacht würde ich seine Berührung und seinen Geruch überall wieder erkennen.
    Ich drehe mich um und kann nicht verhindern, dass ein strahlendes Lächeln sich auf meinem Gesicht ausbreitet, als Eddie mich in eine dunkle Nische neben dem Treppenabsatz zieht und mich küsst, bis ich nach Luft schnappe.
    »Hallo«, flüstert er schließlich und lässt mich los.
    In dem trüben Licht kann ich erkennen, dass er mich zärtlich anlächelt. »Ich habe dich heute vermisst, ist das nicht seltsam?«
    Ich atme erst einmal tief durch. Das muss ich auch, weil ich keinen Sauerstoff mehr in den Lungen habe, und weil ich meine
    Nerven beruhigen will. Dann versuche ich, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen.
    »Eddie, es gibt da etwas, das ich dir sagen muss.«
    Er unterbricht mich, indem er mich erneut küsst.
    Verdammt, was soll’s. Ich will es ihm nicht sagen. Ich will, dass er immer in diesem Zustand glückseliger Unwissenheit bleibt. Und diese Unwissenheit ist wirklich glückselig.
    Schließlich lehnt Eddie sich zurück und fährt mit einem Finger über meine Wange.
    »Sorry, Belle. Habe jetzt keine Zeit zum Reden, ich spiele den großzügigen Gastgeber für ein paar Leute, die mir ’ne Menge Geld geliehen haben. Wie wär’s, wenn du mitkommst? Bei deinem Charme lassen sie bestimmt die Hosen runter.«
    »Meinst du, sie lassen ihre Hosen so schnell runter wie du deine?«, ziehe ich ihn auf.
    »Willst du behaupten, ich sei leicht zu haben?« Er tut entrüstet.
    »Na ja, wenn ich dir eine detailgetreue Neuauflage in deinem Büro anböte, und zwar in. sagen wir... zwanzig Minuten, würdest du kommen?«
    »Abgemacht.«
    Ich steuere die Toiletten an, um den Lippenstift aufzufrischen, den Eddie weggeküsst hat. Mir bleibt gerade noch genug Zeit, Nix aufzuspüren und mir mit einem doppelten Drink Mut anzutrinken, bevor ich Eddie in seinem Büro treffe. Doch leider nicht für eine Wiederholung der letzten Nacht. Zu schön, wenn das der einzige Grund wäre, ich hab mir nämlich schon immer gewünscht, es mal auf einem Schreibtisch zu machen...
    Ich schüttele den Kopf und zwinge mich, wieder an das eigentliche Thema zu denken. Die Wahrheit. Oder vielmehr den Mangel daran in den letzten Monaten.
    Eddie dazu zu bringen, mich in seinem Büro zu treffen, ist der ideale Weg, allein mit ihm zu sein.
    »Annabelle!« Eine vertraute Stimme hallt im Waschraum vor den Toiletten wider. »Ich habe dich den ganzen Abend
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