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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin
Autoren: Sarah Harvey
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Amanda!«
    »Ach ja, genau, er hat die Fotos auf dem Couchtisch entdeckt, und so ist alles herausgekommen. Ben ist ein guter Zuhörer. Er hat mir überhaupt keine Vorwürfe gemacht, aber er hat ja auch gesehen, wie schlecht ich mir vorkam. Vor allem, weil ich dich ausgeschickt habe, um Eddies Haus zu durchsuchen.« Sie schneidet eine Grimasse. »Also hat er vorgeschlagen, dass ich Eddie einfach alles erkläre und mich bei ihm entschuldige. Du weißt schon, ihn um Absolution bitte. Es heißt doch immer, dass ein Geständnis der Seele gut tut, und das stimmt auch. Und wie du siehst, ist jetzt alles geklärt.«
    »Wann hast du es ihm gesagt?«, frage ich dumpf.
    »Gerade eben. Ich wollte eigentlich bis morgen warten, du weißt schon, wegen der Eröffnung und so. Aber dann habe ich ihn hier im Korridor gekreuzt, und er schien mir wirklich guter Dinge zu sein, so dass ich mir dachte, ich könnte die Gunst der Stunde nutzen und ihn ansprechen, solange er noch lächelt.«
    »Und wie hat er reagiert?«, stammele ich.
    »Och, er war schon ein bisschen schockiert, glaube ich, aber er hat es ziemlich gut weggesteckt. Aber er ist schließlich auch ein echt guter Kerl.«
    Wieder überrascht sie mich, indem sie mich überschwänglich umarmt.
    »Danke für alles, Belle.«
    Danke für alles.
    Wenigstens eine von uns ist glücklich.
    »Jetzt kannst du aufhören, hier zu arbeiten.« Sie strahlt. »Ist das nicht toll? Weißt du, in letzter Zeit hast du wirklich ein bisschen erschöpft ausgesehen. Na, egal, ich habe meinem neuen Mann einen Tanz versprochen, wir sehen uns später, okay, Belle?«
    Und weg ist sie.
    Hopst den Korridor entlang, um Ben auf der Tanzfläche zu treffen, als seien die letzten paar Monate nur ein Albtraum gewesen.
    Schön wär’s wenn – abgesehen von letzter Nacht, natürlich.
    Ich sinke auf eine Kiste Orangensaft. Nicht gerade sehr bequem, aber meine Beine fühlen sich plötzlich an wie Pudding.
    Worte verbreiten sich an diesem Ort schneller als ein Buschfeuer. Bald werden alle wissen, was passiert ist.
    Sie werden mich alle hassen!
    Und Eddie…
    O Gott.
    Aber was habe ich denn erwartet. dass wir miteinander glücklich bis an unser Lebensende sind, und das nach einem so verpfuschten Anfang?
    »Belle!« Eine Stimme schreit meinen Namen und lässt mich zusammenzucken.
    Gott sei Dank ist es Nicky.
    Sie schwingt am Türrahmen hin und her, eine Flasche Budweiser in der Hand und ein breites Grinsen auf dem leicht betrunken wirkenden Gesicht.
    »Eine klasse Party! Ich habe mehr Angebote erhalten als ein Tourist in Amsterdam… Was ist denn los? Du siehst aus, als hättest du gerade den Mann deiner Träume entdeckt, und er gesteht dir, dass er mehr auf Jamie als auf dich steht.«
    »Ich hab gerade Amanda und Ben beim Rumschmusen ertappt.«
    »Was hast du?«
    »Du hast ganz richtig gehört.«
    »Es dürfte ihr wohl kaum gelingen, Eddie eifersüchtig zu machen, wenn sie hier mit Ben rummacht, wo niemand sie sehen kann, oder?«
    »Sie hat’s gar nicht getan, um Eddie eifersüchtig zu machen. Sie hat’s getan, weil sie sich in Ben verliebt hat. Wenigstens behauptet sie das.«
    Nicky begeht den Fehler, den Türrahmen loszulassen, an dem sie hin und her pendelt, und stolpert vorwärts in den Raum.
    »Tatsächlich?«
    Ich nicke langsam und seufze so tief, dass ich beim Ausatmen mein sorgfältig geföhntes Haar in Unordnung bringe.
    »Das verstehe ich einfach nicht. Sie war so aufgeregt wegen der Party…« Nicky hält einen Moment inne und pustet sich den Pony aus der Stirn. »Aber das könnte auch daran gelegen haben, weil sie wusste, dass Ben hier sein würde«, sinniert sie.
    »Hättest du das geahnt?«
    »Na ja, sie hat eine ganze Menge Zeit mit ihm verbracht, und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr scheint es mir, als hätte sie angefangen, ihn in letzter Zeit häufiger zu erwähnen als Eddie.«
    Das glaube ich einfach nicht!
    Ich habe mich so bemüht, Eddie fern zu bleiben.
    Ich habe mir die heftigsten Selbstvorwürfe gemacht, weil es mir nicht gelungen ist, ihm vergangene Nacht fern zu bleiben, als wir. na ja, Sie wissen schon.
    Was denkt er jetzt von mir?
    »Was ist los, Annabelle?« Nicky sieht mich prüfend an. »Ist vielleicht nicht ganz das Ergebnis, das wir erwartet haben, aber das macht doch nichts, oder? Amanda ist wirklich glücklich.«
    Sie lächelt mich an. Ich reagiere nicht.
    »Der Albtraum ist vorbei.«
    Ich reagiere immer noch nicht.
    Nicky kauert sich neben mir auf die Kiste.
    »Es ist
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