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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin
Autoren: Sarah Harvey
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normalerweise bei Flugzeugen, die versuchen abzuheben.«
    Ungläubig sehe ich ihn an. »Willst du damit sagen.?«
    »Ich komme mit dir.«
    »Was?«
    »Hörst du doch.«
    »Aber…«
    »Ich habe dir doch erzählt, dass ich schon immer reisen wollte.« Er legt seinen Gurt an und beugt sich dann zu mir, um meinen zu schließen und sorgfältig straff zu ziehen.
    »Aber. was ist mit der Arbeit?«, murmele ich benommen seinem Hinterkopf zu, als er sich über meinen Gurt beugt. »Du hast doch gesagt, du hättest so viele Verpflichtungen…«
    Vergiss die Verpflichtungen. Was ist mit dem wütenden, verletzten Mann, den ich neulich nachts im »Daisy’s« verlassen habe? Er macht es wieder. Er hat mich auflaufen lassen, und jetzt tut er so, als wäre nichts geschehen.
    »Jemand, den ich kenne, hat mir gesagt, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen.« Lächelnd richtet er sich auf.
    »Aber ich werde für mindestens zwei Monate weg sein.«
    »Zwei Monate! Dot hat mir gesagt, dass du nur zwei Wochen bleibst! Oh, nein! Jemand muss das Flugzeug anhalten!«
    Sein entsetzter Gesichtsausdruck weicht einem breiten Grinsen.
    »War nur ein Scherz. Glaubst du, dass zwanzig Unterhosen reichen? Ich hatte ja einundzwanzig, aber eine scheint weg zu sein.«
    »Aber…«
    »So viele Aber, man könnte fast meinen, du willst gar nicht, dass ich mitkomme?«
    »Dir ist es wirklich ernst, oder?«
    »Na ja, wir sind bereits auf der Startbahn, da sollte es mir besser ernst sein.« Er lächelt kurz. »Aber wenn ich Entzugserscheinungen bekomme, fliegen wir sofort zurück.«
    »Wir?«
    »Genau. Wir, du und ich. Keine Diskussionen.«
    »Aber ich dachte…« Ich schüttele den Kopf und versuche krampfhaft die Tatsache zu verdauen, dass Eddie wirklich auf dem Platz neben mir sitzt und lächelt, statt den Tag zu verfluchen, als er jemanden wie mich traf, so eine betrügerische, falsche, verlogene… wie ich es mir in den vergangenen sechsunddreißig Stunden wiederholt ausgemalt habe.
    »Ich dachte, es gäbe kein du und ich«, flüstere ich heiser.
    »Ich war ziemlich wütend.« Er nickt. »Nein, streich das, ich war total wütend. Du hast mich angelogen, Belle. Ich kam mir so lächerlich vor _«
    »Und jetzt?«
    »Du hast eine Menge Freunde, von denen einige glücklicherweise auch meine Freunde sind. Mit anderen Worten, Dot und Abi haben mich frontal angegriffen, während Ben sich von hinten angeschlichen und meine Scheuklappen weggekickt hat. Im übertragenen Sinne natürlich. Kannst du dir vorstellen, dass Ben sich in seinen Docksiders Größe achtundvierzig irgendwo anschleicht?«
    »Scheuklappen?«
    »Genau. Alles, was ich wahrnehmen konnte, war mein eigener, verletzter Stolz, meine Vorstellung von dem, was richtig und was falsch ist, meine eigenen moralischen Ansichten _« Listig sieht er mich aus zusammengekniffenen Augen an und fügt viel sagend hinzu: »Und dein Mangel daran.«
    Ich werde knallrot, bis ich merke, dass er immer noch lächelt und immer noch redet.
    »Und du weißt ja, wie sehr ich auf Frauen mit lockeren Moralvorstellungen stehe.«
    Er hält einen Moment inne, das Lächeln weicht einer ernsthafteren Miene.
    »Aber sobald ich über die Zukunft nachgrübelte, konnte ich nur noch daran denken, wie sehr du mir fehlen würdest, wenn du nicht da bist, und da die Vorhut es nicht geschafft hat, dich davon zu überzeugen zu bleiben_«, er zuckt die Achseln, »bin ich halt hier.«
    »Du hast sie geschickt?«
    »Irgendwie ist es ihnen gelungen, mich davon zu überzeugen, dass du vielleicht doch etwas für mich übrig hast. Dass vielleicht doch nicht alles, was geschehen ist, in deinen Auftragsbüchern stand _ Ich will sagen, einiges von dem, was du getan hast, ging ganz entschieden weiter als deine Pflicht.«
    »Aber _«
    Entschlossen drückt er einen Finger auf meine Lippen, um mich zum Schweigen zu bringen.
    »Kein Aber mehr. Ich will bei dir sein, Belle.«
    »So einfach ist das?«
    »Na ja, zuerst musst du schon noch ja sagen.«
    »Wozu denn? Dass du mit mir nach Australien kommst? Ob ich jetzt ja oder nein sage, dieses Flugzeug hebt in zwanzig Sekunden ab.«
    »Stimmt«, entgegnet er, »dann bleibt also nur noch meine erste Frage zu beantworten.«
    »Deine erste Frage?«
    Wieder schleicht sich dieses schelmische, unwiderstehliche Lächeln in sein Gesicht, als er sich herüberbeugt und mir ganz langsam und bewusst den flüchtigsten aller Küsse auf den Mund haucht.
    »Ich sagte ja bereits, es ist ein langer
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