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Die Herzensdiebin

Titel: Die Herzensdiebin
Autoren: Christina Dodd
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dem Tod ins Auge gesehen und wusste, wie wertvoll das Leben war.
    Jetzt nahm er ihre Hand und verkündete: »Die Party findet in meinem Garten oberhalb des Strandes statt. Gehen wir, um unsere Hochzeit zu feiern!«
    »Wieder einmal!« Nummer Vier prostete ihnen zu.
    »Wir sind bestens verheiratet«, erwiderte Meadow.
    »Das dritte Mal war zauberhaft«, sagte Devlin fröhlich.
    Am Rand der Gäste entdeckte sie eine Person, die nicht eingeladen war. Der Mann nahm die dunkle Sonnenbrille ab und nickte ihnen kurz zum Gruß zu.
    Sie fasste Devlin am Arm. »Sieh nur, da ist Sam!«
    Sie hatten ihn zuletzt an jenem Tag gesehen, als er mit Mr. Hopkins im Krankenwagen fortgefahren war. Als die Polizei später den Wagen am Straßenrand fand, stießen sie auf einen völlig verängstigten Fahrer und dessen toten Beifahrer. Mr. Hopkins war von der Bildfläche verschwunden. Devlin hatte sich mehrfach bei der Regierung und anderen Behörden nach Sam erkundigt, aber nie erfahren, was mit ihm geschehen war.
    Der Rembrandt war in einem renommierten Auktionshaus versteigert worden und hatte neunundzwanzig Millionen Dollar erzielt. Durch die Kronzeugenregelung hatte Judith eine mildere Strafe erhalten, und mit ihren und Bradleys Zeugenaussagen hatte das FBI die Jagd nach dem Phantom Mr. Hopkins wiederaufgenommen.
    Das Geld von dem Verkauf des Gemäldes gehörte rechtmäßig Devlin, aber er hatte Meadow das Vermögen überschrieben. Sie bezahlte damit sämtliche Behandlungskosten ihrer Mutter, gab dem alten Bradley Benjamin einen großzügigen Finderlohn und legte ein wenig Geld für Nummer Vier an, denn wie sollte er ihrer Meinung nach durchs Leben kommen? Nummer Vier war für keinen Job zu gebrauchen und lebte weiterhin in den Tag hinein. Den Rest der Summe investierte sie in ein Stipendium für Nachwuchskünstler, das mit dem Namen ihrer Großmutter verknüpft war.
    Und nun tauchte Sam bei der Hochzeit auf, gesund und munter. Er wartete, bis die letzten Gäste den Weg zu Devlins Anwesen hinaufgingen, und kam dann, ernst wie immer, auf das Brautpaar zu. »Meinen Glückwunsch zur Hochzeit.«
    »Oh, Sam!« Meadow schlang die Arme um ihn. »Wir haben gehofft, Sie würden leben! «
    Sam ließ die spontane Umarmung steif über sich ergehen. Als sie ihn wieder losließ, schüttelte Devlin ihm die Hand. »Schön, Sie wiederzusehen, Sam.«
    »Ich freue mich auch, Sie zu sehen, Mr. Fitzwilliam. Und danke, dass Sie sich nach mir erkundigt haben. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage, auf Ihre Nachfragen einzugehen.«
    »Wir vermuteten, Sie seien undercover tätig.« Sam schien sich wirklich zu freuen, sie wiederzusehen, und das tat gut. Allerdings war das nur eine Vermutung, denn bei Sam sah Freude so ähnlich aus wie Gleichgültigkeit oder Wut oder auch entspannte Zurückhaltung.
    »Ich wollte Ihnen noch persönlich danken für Ihre Unterstützung bei meinen Ermittlungen letztes Jahr. In meiner Branche arbeite ich für viele Leute, und, Mr. Fitzwilliam, Ihr Organisationstalent und Ihr Blick fürs Detail haben mir bei meiner Aufgabe geholfen.« Sam setzte seine Sonnenbrille wieder auf. »Wenn Sie einmal einen Job bei der Regierung haben möchten ...«
    »Was? Nein, kommt nicht infrage!« Entrüstet und sichtlich erbost trat Meadow zwischen Sam und Devlin. »Er möchte keinen Job bei der Regierung, und sollte ich je spitzkriegen, dass er doch heimlich für die Regierung arbeitet, dann werde ich Sie aufspüren und Ihnen empfindlich wehtun, Mr. Sam Wie-Sie-auch-heißen-mögen! «
    Devlin nahm ihren Arm und zog Meadow an sich. »Ich glaube, ich habe Ihr Angebot eben abgelehnt, Sam.«
    »Das sehe ich.« So etwas wie ein Lächeln umspielte Sams Mundwinkel.
    »Möchten Sie auch zu unserer Party kommen?« Devlin deutete auf den Pfad, der vom Strand zu dem Garten führte.
    »Nein, ich muss die Insel so schnell wie möglich verlassen.« Doch Sam blieb stehen und musterte das Paar, als suche er nach Fehlern. Unvermittelt sagte er: »Die Nachforschungen bezüglich Ihres Vaters und seines Vermögens gehen voran, und recht bald schon wird die Angelegenheit für Sie und Ihre Brüder zum Abschluss gebracht.«
    »Für wie viele Brüder?«, fragte Meadow.
    »Welche Art von Abschluss?« Devlin trat einen Schritt näher.
    »Das kann ich nicht sagen. Ich wollte nur, dass Sie Bescheid wissen.« Mit dem ihm eigenen, knappen Kopfnicken verabschiedete Sam sich und ging den Strand hinunter, bis er im Licht der untergehenden Sonne verschwunden war.
    »Was für ein
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