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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition)
Autoren: Sabine B. Procher
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hat.“
    „Aber zu deinem Geburtstag ward ihr doch noch gar nicht zusammen.“
    „Richtig, allerdings hatte ich sie am Wochenende davor kennen gelernt, aber nur drei Worte mit ihr gewechselt. Erst beim nächsten Seminar kamen wir uns näher.“
    „Dann verstehe ich ihre Reaktion nicht.“
    „Für sie war der Beginn unserer Beziehung an diesem besagten Wochenende. Da versagte jede Logik.“
    „Karin hat mir damals den Schreiber mit einem Begleitschreiben in den Briefkasten gesteckt. Ich sollte dich in Ruhe lassen, sie wäre jetzt da.“
    „Ach, da ist der Füllhalter abgeblieben. Ich habe gedacht, sie hätte ihn weggeworfen. Jedenfalls war er plötzlich verschwunden.“
    „Du willst tatsächlich nichts davon gewusst haben?“, fragte Inka zweifelnd.
    „Wirklich nicht“, erwiderte Michael.
    „Aber nun möchte ich endlich wissen, was du dir dabei gedacht hast, mir diese Rechnung wegen angeblicher Stornogebühren zuzusenden? Du wusstest doch ganz genau, dass du keine derartigen Ansprüche hattest. Du warst ja nicht einmal mehr bei der Firma beschäftigt.“
    „Das stimmt so nicht ganz, immerhin war ich freier Mitarbeiter.“
    „Willst du mich jetzt verärgern? Du hattest den Auftrag im Namen der Firma abgeschlossen. Ich hatte das Recht , innerhalb der Einspruchsfrist , ohne irgendwelche Kosten zu kündigen.“
    „Ja, ja , beruhige dich“, versuchte Michael sofort zu beschwichtigen. „Es war nicht korrekt, aber ich war das nicht.“
    „Wer soll es denn sonst gewesen sein?“
    „Karin hat das gemacht. Sie war furchtbar eifersüchtig auf dich und hat jedes Mal wie eine Wilde getobt, wenn dein Name irgendwo auftauchte. Als sie mitbekam, dass du den Vertrag storniert hattest, und die Provision futsch war, ist sie fast durchgedreht.“
    „Du meinst, sie hat die Rechnung an mich geschrieben? “
    „Ja. Sie hat es zwar anfangs nicht zugegeben , aber irgendwann hat sie sich doch verplappert .“
    „Und du konntest sie nicht davon abhalten? Sonst lässt du dir doch nichts gefallen.“
    „Ich habe es doch nicht gewusst. Erst als die Anzeige kam, habe ich davon erfahren.“
    „Dann hast du ihr doch hoffentlich den Marsch geblasen?“
    „Natürlich, aber was sollte ich da noch machen. Ich konnte sie ja schlecht rauswerfen oder anderweitig bestrafen. Schließlich ist sie meine Frau. Irgendwie tat sie mir auch wieder leid, als sie nach der Standpauke tränenüberströmt vor mir saß. Ich liebte sie ja.“
    „Mir scheint, du bist ihr regelrecht hörig.“
    „Quatsch. Ich weiß mich schon noch durchzusetzen.“
    „Vorhin hast du doch gesagt, sie hätte dich überredet, die Rechnung zu schreiben. Da sti m mt doch was nicht.“
    Inka registrierte genau, dass Michael sich widersprach.
    „Ich meinte, dass ich sie mich überreden wollte, ihr bei der Vernehmung nicht in den Rücken zu fallen.“
    „D ass du nichts davon  gewusst hast, glaube ich dir nicht. Das klingt mir alles viel zu sehr nach einer faulen Ausrede. Und außerdem, wie erklärst du mir die Mahnung, die mir kurz nach der Benachrichtigung vom Staatsanwalt über die Einstellung des Verfahrens, ins Haus flatterte?“
    „Wie bitte?
    Inka erzählte Michael, dass sie sehr erbost darüber gewesen sei , dass er so dreist war, ihr nach der Anzeige auch noch eine Mahnung zu schicken. Michael schien aus allen Wolken zu fallen . Inka konnte allerdings nicht erkennen, ob Michaels Entsetzen nur gespielt oder echt war. Wenn seine Behauptungen allerdings stimmten, wäre Karin diese Dreistigkeit ohne Weiteres zuzutrauen gewesen . Schon die Sache mit dem Füller war ja eine eigenartige Aktion gewesen, die man üblicherweise nicht so einfach macht.
    „Du schwindelst mich jetzt wirklich nicht an?“, fragte Inka immer noch misstrauisch.
    „Meinst du, ich wäre verrückt, mir unnötigen Ärger aufzuhalsen? Erstens weiß ich, dass so etwas strafbar ist, und zweitens kenne ich dich schon so gut, um zu wissen, dass in solchen Angelegenheiten mit dir nicht zu spaßen ist.“
    Da Inka ihm das Gegenteil nicht beweisen konnte, und ja weiter nichts passiert war, stimmte sie zu, die Sache zu vergessen, und ihm die Chance zu geben, alles wieder gut zu machen. Sie war neugierig, wie er d as anstellen wollte. Bevor Michael sich verabschiedete, hatte er Inka dazu überreden können, mit ihm das nächste Wochenende zu verbringen.

14
     
    Erwartungsvoll machte sich Inka am frühen Nachmittag des nächsten Samstags auf den Weg zu Michaels Wohnung. Mehrmals hatte sie überlegt, ob
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