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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition)
Autoren: Sabine B. Procher
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begann, und in ihrem Bauch schwirrten unzählige  Schmetterlinge. Sollte das der Beginn einer neuen Liebe sein? Erst kurz vor zweiundzwanzig Uhr erschienen die beiden frisch Verliebten auf ihren Stationen, gerade noch rechtzeitig, bevor die Nachtschwester endgültig das Licht löschte. In den nächsten Tagen verbrachten die zwei Liebenden soviel Zeit miteinander, wie es nur ging. Inka wurde etwas wehmütig ums Herz, als sie erfuhr, dass Stephan am nächsten Tag entlassen werden sollte.
    „Was soll ich die restlichen paar Tage hier alleine machen?“
    „Nun übertreib mal nicht. Ich komme dich schon besuchen.“
    „Das will ich doch hoffen.“
    „Du wirst sehen, die Zeit vergeht ganz schnell. Aber nun lass uns den letzten Abend genießen.“
    Leider regnete es an diesem Tag, und sie konnten den Pavillon nicht nutzen. So stromerten sie durchs ganze Haus, bis sie schließlich im obersten Stock des alten Gebäudes auf eine unverschlossene Tür stießen, hinter der alte Möbel gelagert waren. Auch ein e Couch war darunter, auf der es sich die beiden bequem machten. Sie lauschten, ob vom Flur her etwas zu hören war, aber die Patientenzimmer lagen weit entfernt. Diese Etage schien den Medizinern vorbehalten zu sein, denn es war niemand zu sehen, und an mehreren Türen hatte Inka die Namen einiger Ä rzte gelesen. Vorsichtig zog Stephan die Tür von innen ins Schloss und sagte: „In diesen Abstellraum wird um diese Zeit keiner reinkommen, da bin ich mir ganz sicher.“
    „Und wenn doch?“ Inka fühlte sich hin und her gerissen. Das schien ein Abenteuer zu werden, was genau nach ihrem Geschmack war, aber da war auch diese Angst, entdeckt zu werden, was die Sache zwar noch prickelnder für sie machte, aber so ganz wohl war ihr nicht bei der Sache.
    „Es ist viel zu früh. Die letzten Schwestern gehen erst um einundzwanzig Uhr nach Hause. Womöglich kommen doch noch einige hier hoch. Eigentlich kann man sich erst nach zweiundzwanzig Uhr sicher fühlen, wenn die Nachtschwester durch ist .“
    „Das ist eine sehr gute Idee von dir. Lass uns um zweiundzwanzig Uhr dreißig hier treffen.“
    „Wie stellst du dir das vor? Wie sollen wir hier hochkommen, ohne dass uns jemand sieht?“
    „Wenn wir einzeln auf den Fluren gesehen werden, ist das doch nicht schlimm. Dann kann man eben nicht einschlafen.“
    Nach einigem Hin und Her konnte Stephan die neue Freundin überzeugen, dass keinerlei Risiko damit verbunden war, wenn sie sich in dem abgelegenen Raum treffen würden, um gemeinsam die Nacht dort zu verbringen. Sie müssten nur rechtzeitig vor dem Frühdienst wieder i n ihren Zimmer n sein.
    „Und wenn die Schwester nacht s noch einmal ins Zimmer schaut? “
    „Daran habe ich auch schon gedacht. Sie wird uns bestimmt nicht wecken wollen. Wir müssen einfach unsere Decken etwas aufpolstern.“
    Inka hatte zwar immer noch Bedenken, aber die Aussicht auf ein kleines Abenteuer und eine erste Liebesnacht mit Stephan lockte sie schon. Nachdem die Nachtschwester kurz nach zweiundzwanzig Uhr das letzte Mal nach dem Rechten gesehen hatte, schlich sich Inka aus ihrem Zimmer. Unbehelligt erreichte sie den Abstellraum im oberen Stockwerk, wo Stephan schon sehnsüchtig auf sie wartete. Sie war mächtig aufgeregt und brauchte einige Minuten, um sich zu beruhigen.
    „D ein Herz hört man ja bis sonst wohin schlagen . Hoffentlich kommt jetzt keiner hier vorbei. Das laute Pochen ist bestimmt nicht zu verbergen.“ Stephan lachte leise und zog Inka an sich. Seine Hände fuhren unter Inkas Bademantel und streichelten zärtlich ihren Körper. Nichts war mehr von dem einst so schüchternen Mann zu erkennen, der er in Inkas Augen früher gewesen war. Die Leidenschaft, mit der er Inka in dieser Nacht verführte, ließ sie in den siebten Himmel fliegen, aus dem sie erst durch das zarte Zirpen des Weckers, den Stephan wohlweislich mitgebracht hatte, um vier Uhr morgens in die Wi rklichkeit zurückgerissen wurde . Schnell zogen sie sich an, um sich nach einigen langen Zungenküssen auf ihre Zimmer zu schleichen. Inka war selig . Selbst der gebrochene Arm, der bei der Ausübung des Liebesspiels einige Probleme und Hindernisse bereitete hatte, war plötzlich vergessen. Ihre Gedanken galten alleine Stephan. Sie spürte, dass sie diesmal den Richtigen getroffen hatte.
     
    Inka sollte nicht enttäuscht werden. Stephan entpuppte sich als fürsorglicher Freund. Bis zu ihrer Entlassung besuchte er sie jeden Abend i m Krankenhaus, und als sie endlich
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