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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition)
Autoren: Sabine B. Procher
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sie überhaupt hingehen sollte, aber die Neugierde hatte wieder einmal gesiegt. Als sie Horst davon erzählte, hatte der sich nur an die Stirn getippt und sie des Irrsinns bezichtigt.
    „Komm mir nicht wieder an und heul rum. Ich habe dich gewarnt. Ich kenne diese Pappenheimer.“
    „Aber vielleicht stimmt es ja wirklich, und diese Karin hat das alles veranlasst.“
    „Was meinst du, was uns die Leute so alles erzählen, wenn wir sie verhören? Wer weiß, was der noch mit dir vorhat?“
    „Was soll der vorhaben? Ich habe das Gefühl, dass er sich wieder an mich heranmachen will. Damals war i ch ja mächtig verliebt , und es waren drei supertolle Wochen.“
    „Wirst du denn nie vernünftig? Bedenke, der ist mit dieser Karin verheiratet.“
    „Ja und? Sie haben sich doch getrennt.“
    „Denk doch auch mal in die andere Richtung. Nehmen wir mal an, es stimmt, was er erzählt hat. Dann ist diese Karin ja extrem eifersüchtig und womöglich zu allem fähig. Bisher war alles verhältnismäßig harmlos, aber was meist du, was der Frau einfällt, wenn sie dich in der Wohnung erwischt.“
    „Was soll sie machen? D u siehst zuviel Krimis.“
    „Du machst mir Spaß. Ich sehe keine Krimis, sondern erlebe sie jeden Tag. Und glaube mir, die Realität ist oftmals viel brutaler als jeder Krimi.“
    Horst konnte reden und machen, was er wollte, Inka ließ sich nicht umstimmen.
    „Du hast ja meine Telefonnummer. Wenn was ist, melde dich. Du bist ja doch nicht zur Vernunft zu bringen“, sagte Horst kopfschüttelnd, als er sich verabschiedete. Inka ließ sich von sei nem Pessimismus nicht anstecken, sondern freute sich auf die Abwechslung und wollte sich von Horst das Wochenende nicht vermiesen lassen.
     
    Freudestrahlend wurde sie von Michael empfangen. Inka war neugierig und schaute sich erst einmal in der Wohnung um. Die Zimmer waren kaum wiederzuerkennen, so sehr hatte Karin die Räume umgestaltet. Schon damals war Inka sehr beeindruckt gewesen, aber nun war alles noch ein Tick luxuriöser. A ngefangen vom Teppichboden und den Vorhängen bis hin zu der Cou chgarnitur und den Accessoires, war alles in verschiedenen Blau- und Gelbtönen gehalten. Karin hatte wirklich alles hervorragend zusammengestellt. Auch die zahlreichen Gemälde, die an den zart lachsfarbig gestrichenen Wänden hingen, zeugten von Kunstgeschmack.
    „Und das hat Karin alles einfach hier gelassen?“
    „Ich habe es doch bezahlt.“
    „Meinst du, sie gibt sich damit zufrieden?“
    „Es wird ihr nichts anderes übrig bleiben.“
    „Bist du dir sicher, dass das endgültig ist ? “
    „Von mir aus ja. Sie hat sich einfach zu viel geleistet. Ich habe dir ja nur die Sachen erzählt, die mit dir zu tun haben. Du würdest mit den Ohren schlackern, wenn du wüsstest, was die Frau noch so alles drauf hatte.“
    Inka fiel Horsts Warnung wieder ein und fragte Michael, ob Karin womöglich gefährlich wäre.
    „Ich denke nein, aber sie ist schon manchmal ziemlich verrückt“, meinte Michael.
    Michael hatte ein leckeres Menu zubereitet, zu dem er einen Rotwein servierte. Inka genoss es, so verwöhnt zu werden , und Michael ließ seinen Charme spielen. Er schlug vor, es noch einmal miteinander zu versuchen, denn er hätte schon lange bereut, sich damals für Karin entschieden zu haben. Aber bevor Inka eine Entscheidung treffen und ihm antworten konnte, wurden die beiden Turtelnden unsanft unterbrochen. Plötzlich drehte sich ein Schlüssel im Türschloss , und wenige Sekunden später stand eine Frau im Wohnzimmer. Inka erkannte Karin sofort, denn überall in der Wohnung standen ihre Fotos herum.
    „Was ist hier los? Kannst du mir das mal erklären.“
    Karins Stimme überschlug sich fast , und Michael  wurde kreidebleich.
    „Wo kommst du her? Ich denke, du bist in Hamburg ?“
    „Das geht dich nichts an. Ich will mir einige Sachen holen und außerdem bin ich deine Frau . Du hast ja scheinbar schon vergessen, dass wir noch verheiratet sind. Wer ist die Tussi?“ Karin zeigte mit dem Kopf in Inkas Richtung. Inka war die Szene äußerst unangenehm , und sie überlegte, ob sie sich lieber schleunigst verabschieden sollte, aber Michael, der ihre Absicht erriet, hielt sie fest.
    „Das ist Inka. Sie hat mir übrigens erzählt, was du mit ihr angestellt hast.“
    „Was behauptet die Hexe denn?“
    „Du weißt doch selbst, was du gemacht hast.“
    „Die lügt. Sie will dich mir wegnehmen. Das lass ich nicht zu.“ Karins Gesicht verzerrte sich von einer Sekunde
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