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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke
Autoren: Michaela Rudolph
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nicht gar Trillionen von Kilometern von einem atemberaubenden Model-Gesicht entfernt. Sie muss auf Lilly und ihr Styling-Team hoffen - da hilft nicht mal zentimeterdicke Abdeckcreme, um diese Augenringe wegzuzaubern. Ada atmet tief durch. Auf der Schau wird sie beweisen, was in ihr steckt. Das ist DIE Chance, im Schüler-Ranking auf Platz Nummer eins zu steigen, aber diesmal in der Beliebtheitsskala!
    Eilig zieht sie irgendwas aus dem Louis-Vuitton- Koffer. Völlig egal, auf dem Laufsteg trägt sie ein Outfit, das bereits säuberlich auf den fahrbaren Kleiderständern hängt und hoffentlich schon auf dem Weg nach London ist.
    Als sie die Eingangstür des Internats öffnet, wird Ada von dem dort herrschenden Lärmpegel fast erschlagen.
    »Josi, hast du genügend Umziehhilfen gebucht?«
    »Laufe ich vor Nathalie oder nach ihr?«
    »Die Reihenfolge legen wir vor Ort fest.« Josi liest den Ablaufplan vor. »Erst ist das Probelaufen, dann Styling - und danach die Schau.«
    »Na, Mädels, ready? Der Catwalk ruft.« Candy steht in der offenen Tür. Draußen wartet bereits der Bus und die Mädchen stürmen aus der Eingangshalle.

     
    »Schau nicht nach unten, sondern nach vorn. Aber sieh nie die Zuschauer an«, ruft der Laufstegcoach, den Josi engagiert hat. Der hat sie gefälligst nicht so anzuschreien! »Kinn leicht senken, trotzdem geradeaus gucken.«
    Sie wirft ihm einen bösen Blick zu. Doch es hilft nichts: Vor allen Mädchen kritisiert er sie gnadenlos weiter. »Den Kopf musst du während des Laufs stillhalten, nicht bei jedem Schritt hin- und herwackeln.«
    Die Mädchen im Hintergrund kichern. Toll! Sie ist als Erste mit dem Laufstegtraining dran und findet es bereits nach EINER Minute völlig unerträglich. Dabei war Ada schon auf vielen Schauen und weiß ganz genau, wie sich die Models auf dem Laufsteg bewegen.
    Ada läuft bis dicht vor den schlanken, dunkelhäutigen Coach und funkelt ihn an. Sie stemmt die Hände in die Hüften, macht einen Schritt zurück und dreht sich zur Seite.
    »Yeah - genauso bitchy musst du gucken.«
    »Ha - ist sie! Eine blöde Bitch!«, hört sie Josi im Hintergrund lästern. Ada vollendet ihre Drehung und geht zurück. »Nicht mit den Armen schlenkern!« Sie erreicht das Ende des improvisierten Laufstegs, der zwischen modernen Plastiken aus Glas und Bronze hindurchführt. Die Galerie von Nathalies Mutter ist riesengroß: Überdimensionale Gemälde, Collagen und Fotografien hängen an den Wänden und bilden neben aufwendigen Lichtinstallationen eine atemberaubende Kulisse für die Modenschau.
    »Du bist ja ein echtes Naturtalent«, grinst Josi.
    »Mach’s besser«, schnaubt Ada.
    Josi wirft den Kopf in den Nacken und läuft los. »Yeah – alle bitte genau so wie diese rothaarige Lady.«
    Ada seufzt. Ausgerechnet DIE ist ein geborenes Supermodel? Das darf nicht sein! »Knie nicht so stark beugen. Erst auf dem Fußballen auftreten, wie eine Ballerina. - Jaaaa! Wunderbar. Hast du das schon mal gemacht? Ich würde dich sofort buchen.«
    Ada wendet sich ab. Sie will Josis Triumph nicht weiter beiwohnen. »Elegant - sehr gut«, hört Ada, als sie in den improvisierten Backstage-Bereich geht, der extra für die Schau aus mobilen Stellwänden gebaut wurde.
    Dort sind kleine Obstschalen angerichtet, Tabletts mit Canapés und Getränkeflaschen in Schalen mit Eiswürfeln stehen neben kleinen Porzellantellern, auf die der Namenszug von Jamie  Oliver geprägt ist. Zehn Stühle stehen vor beleuchteten Spiegeln, direkt dahinter jeweils ein fahrbarer Kleiderständer.
    »Ada, du sollst noch mal zum Coach. Du warst die Schlechteste!«, ruft Josi so laut, dass es selbst auf dem Piccadilly Circus zu hören sein muss.

     
    Sie schließt die Augen und versucht, das aufgeregte Stimmengewirr und das Ziepen auf der Kopfhaut auszublenden. Ada werden mindestens dreißig Lockenwickler aus den Haaren gezerrt, um sie herum kichern, schnattern und keifen die Mädchen, während das Styling- und Make-up-Team versucht, aus ihnen so was Ähnliches wie Topmodels zu zaubern. In der Galerie läuft der Soundcheck und der Lärm ist kaum zu ertragen. Ob das im Backstage-Bereich der RICHTIGEN Schauen auch so chaotisch ist? Entsetzlich. Am liebsten würde Ada in ihren Transporter flüchten oder noch besser zu Prem in den Stall - weit weg von diesem tornadoähnlichen Tumult.
    »Amanda - machst du bitte die Augen auf?« Ada blinzelt in grelles Licht. Die Visagistin hat den Kajal gezückt. Sie blickt gen Decke und hofft
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