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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke
Autoren: Michaela Rudolph
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inständig, dass sie von diesem Blondchen nicht verunstaltet wird. »Du bist ja gar nicht aufgeregt. Machst du so was öfter?« Ada wird nicht auf die Schmeicheleien hereinfallen. »Bitte nicht zu viel Make-up.«
    »Lillys Konzept heißt Bollywood«, sagt sie und klebt Ada ein buntes Steinchen über die Augenbrauen. Wie bescheuert ist das denn? Bollywood ist Bauchtanz und ein roter Punkt auf der Stirn. Kommt überhaupt nicht infrage! Gerade will Ada lospoltern, als Lilly, die kleine Stylistin, zu Ada tritt. »Die anderen sind so weit - wie sieht’s bei euch aus?«
    Ada beißt sich auf die Lippen. Unter keinen Umständen darf sie wieder aus der Reihe tanzen - und irgendetwas gegen das Make-up oder das beknackte Konzept der Schau sagen. Das letzte Mal musste sie ihren skandalträchtigen Auftritt gegenüber Lilly schwer büßen und hätte fast nicht am Ball teilnehmen können.
    »Ich hab sie gleich so weit.« Blondchen klebt noch ein paar bunte Steine über ihre Augenbraue und lächelt Ada zuckersüß an. »Fertig.«
    Ada betrachtet sich im Spiegel. Wow!
    Sie sieht aus wie - aus einem New Yorker Modemagazin! »Gefällt’s dir?« Ada ist sprachlos. Das Blondchen hat aus ihr einen Modevamp gemacht: mit wirr nach oben toupierten Haaren, dunkel geschminkten Augen, über denen die bunten Steinchen glitzern. »Hammer!«, haucht Ada mit einem erneuten Blick in den Spiegel.
    »Dass ich dich mal zufrieden erlebe.« Ada dreht sich zu der kleinen dünnen Frau um, die selbst wie ein Mädchen aussieht, und umarmt sie spontan.
    Lilly taumelt überrascht zurück. »Ich glaube - du musst dich jetzt wirklich umziehen.«
    »Danke!«, seufzt Ada und ahnt, warum diese unscheinbare Frau ein Star in ihrem Metier ist.

     
    Glücklich stöckelt Ada auf ihren High Heels zum Ausgang des Backstage-Bereichs. Die anderen Mädchen stehen in einer Reihe und schnattern aufgeregt durcheinander.
    »Hast du gesehen? Es ist total voll!« Viviennes Stimme klingt hysterisch.
    Nathalie sieht skeptisch an sich herunter. »Was mache ich, wenn ich stolpere?«
    Ada ist enttäuscht. Die anderen sind genauso geschminkt wie sie selbst. Jedes Mädchen ist mit Glitzersteinen im Gesicht oder am Hals verziert, trägt die Haare toupiert und die Augen dunkel geschminkt. Sie will doch etwas Besonderes sein und keine uniformierte Modepuppe.
    Sabrina steht direkt vor ihr und flüstert nervös. »Ich bin so aufgeregt.«
    »Myladys!«, hört sie da Sir Shouhticks Stimme aus den Lautsprechern? »Gentlemen. Ich freue mich sehr, dass Sie so zahlreich der Einladung zu dieser - ungewöhnlichen – Modenschau gefolgt sind. Miss Sutherland, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie schön es ist, dass wir Ihre wunderbaren Räumlichkeiten nutzen dürfen. Sie sind wirklich sehr großzügig, was die Wünsche Ihrer Tochter betreffen.«
    Allgemeines verhaltenes Gelächter. Die Mädchen treten ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Wie endlos wird der Rektor diesmal in langweiligen Reden schwelgen?
    »Der Erlös dieser Veranstaltung ist für einen ganz besonderen Zweck bestimmt, den ich am Ende der Veranstaltung verkünden werde. Jetzt will ich Ihre Geduld aber nicht länger strapazieren. Let the show begin!«, ruft Sir Shouhtick und schlagartig wird es draußen dunkel. Die Lichteffekte setzen gleichzeitig mit der Musik ein.
    »Go!«, ruft der Coach und das erste Mädchen tritt in die Galerie. Applaus. Jetzt wird auch Ada nervös. Hoffentlich blamiert sie sich nicht.
    Langsam tritt ein Mädchen nach dem anderen nach draußen. Gleich ist Ada dran. Ihr Herz schlägt bis zum Hals. Was hat der Coach noch mal gesagt? Nicht mit den Armen schlenkern, Fußballen zuerst aufsetzen, Kinn runter, gerader Blick!
    Ada stockt der Atem, als sie plötzlich im grellen Scheinwerferlicht steht. Sie muss blinzeln. Die unzähligen Menschen kann sie nur erahnen. Wo soll sie hin? Da kommt ihr Sabrina entgegen. Durch Ada geht ein Stromstoß. Jetzt oder nie! Sie richtet sich auf, nimmt die Schultern zurück und geht mit einem süßen Lächeln auf den Lippen über den knallroten Teppich.
    »Nein - wie reizend«, hört sie eine Zuschauerin rufen.
    Kaum ist Ada am Ende des improvisierten Laufstegs angelangt, sieht sie einmal langsam in die Runde und dreht sich nach rechts und links. Ist das nicht Bel? Zwischen Madame Baldour und Sir Shouhtick, der einen Blumenstrauß in den Händen hält? Sie hat keine Zeit, genau hinzusehen. Im Takt der Musik geht Ada zurück und ist sich sicher, dass sie den meisten Applaus
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