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Die Geliebte des Piraten

Die Geliebte des Piraten

Titel: Die Geliebte des Piraten
Autoren: Amy J. Fetzer
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Boudoir.«
    Willa schüttelte lächelnd den Kopf. Sind denn alle Montegomery-Männer dazu ausersehen, zur Legende zu werden?, fragte sie sich und schaute auf Mason, Jabari und Dahrein, die am Boden hockten und spielten.
    »Und wer ist der Jüngste?«, wollte Ian wissen.
    Roarke räusperte sich. »Das bin ich. Bis jetzt.«
    Granville sah Roarke prüfend an und war erleichtert, seinen Sohn lächeln zu sehen.
    »Aber mir sind Gerüchte über ein Mädchen zu Ohren gekommen, das ihren Anspruch auf unseren Namen geltend macht.«
    »Was!«, antworteten seine Brüder unisono, und alle Blicke richteten sich auf Granville.
    »Ja«, stieß dieser hervor. »Raleigh.«
    Ransom und Roarke stöhnten.
    »Oh, denkt nur einmal daran, in welcher Lage sie sich befinden muss – den Makel ihrer Geburt, den sie mit sich herumträgt.« Willa sah zu ihrem Mann auf. »Sie wird keine Chance auf eine standesgemäße Ehe haben, Raiden. Keine. Sie ist schlimmer gebrandmarkt als jeder sonst von euch.«
    »Oh, ihre Aussichten dürften gar nicht so schlecht sein«, bemerkte Aurora, die die Süßigkeiten herumreichte. »Sie ist eine Montegomery, und ihr würdet eine Schwester doch alle mit offenen Armen willkommen heißen, oder nicht?«
    »Sicherlich«, sagte Ransom, klang aber nicht sehr überzeugend. »Aber … Gott, wahrscheinlich hat sie ein Pferdegesicht und ist so groß wie ein Baum.«
    »So wie du, Ransom?«, spöttelte Willa.
    Er warf ihr einen boshaften Blick zu. »Eher wie dein Mann.«
    »Ich habe den bestaussehenden von euch geheiratet.«
    »Wie kannst du das sagen?«, protestierte Royce, woraufhin ihn alle ansahen. »Du musst zugeben, dass wir uns bemerkenswert ähnlich sehen.«
    »Wenn das so ist, meinst du dann nicht auch, dass Raleigh« – Ransoms Miene zeigte Abscheu über die Namenswahl seines Vaters – »auch diese Ähnlichkeit haben würde?«
    Granville hob abwehrend die Hände. »Ich habe ihr diesen Namen nicht gegeben.«
    »Das ist aber auch alles, was man dir nicht ankreiden kann, Granville«, schalt Aurora ihn aus, ehe sie Roarke und Royce ansah. »Und eure Bräute werden euch bestimmt nicht für so ähnlich halten.« Sie sah ihren Mann an. »Das könnt ihr mir glauben.«
    »Ja«, bestätigte Willa und legte den Arm um Raiden.
    Royce runzelte die Stirn, doch es war Roarke, der sich plötzlich entschuldigte und auf die Terrasse zuging.
    In diesem Augenblick stand Mason auf und ging zu Raiden. Er zupfte ihn am Hosenbein, und der legendäre Pirat hockte sich hin, um mit dem Jungen auf Augenhöhe zu sein.
    »Können wir Krebse fangen gehen, Papa?«
    Raidens Herz machte jedes Mal einen kleinen Sprung, wenn Mason ihn so nannte, jedes Mal wenn er ihn mit einem unerschütterlichen Vertrauen in den Augen ansah.
    »Es ist schon dunkel, Sohn.«
    Mason nickte und schaute auf seine nackten Zehen. »Hab kein Angst.«
    »Ich habe keine Angst«, korrigierte Raiden sanft, und als Mason sich bemühte, die Worte deutlich nachzusprechen, gab Raiden seinem Wunsch nach. »Dann geh mit Dahrein und Jabari.«
    »Ich werde auf sie achten«, bot Roarke an, der an der Flügeltür stand, die zur Veranda hinausführte. Raiden sah seinen Bruder fragend an, doch Roarke vertrieb die stumme Frage mit einem Winken, und als die Jungen zu ihm gelaufen kamen, fing er Mason in seinen Armen auf und kniff ihm in die Nase, während Jabari vorauslief. Roarke bot Dahrein die Hand an, doch der Junge schüttelte den Kopf und ging – trotz des Schmerzen, die man ihm anmerkte –, aus eigener Kraft hinaus.
    »Ich werde mitgehen«, sagte Royce und verließ ebenfalls das Zimmer, und Raiden hörte, wie seine beiden Brüder eine Diskussion über Englands Rolle in den Kolonien begannen.
    Baby Colin begann lauthals zu schreien und, einer nach dem anderen, leerte sich das Zimmer.
    Raiden zog Willa in seine Arme. »Endlich allein.«
    »Es wird nur eine kleine Weile vergehen, und du wirst dich ohne sie einsam fühlen.«
    Raiden strich mit der Hand über Willas runden Bauch – das neue Leben, das in ihr wuchs, hatte eine weitere von Alistars Lügen entlarvt. »Nicht, wenn ich meine Familie bei mir habe.« Er zog sie an sich und spürte, wie das Kind in ihrem Leib protestierend trat. Er beugte sich über Willa und küsste sie zärtlich »Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich dich liebe, kleine Füchsin?«
    »Du meinst wohl eher große Füchsin. Dicke Füchsin. Oder noch besser rollende Füchsin.«
    »Rollende Füchsin? Das klingt wie einer von euren indianischen Namen.«
    »Die
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