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Taschen-Knigge

Taschen-Knigge

Titel: Taschen-Knigge
Autoren: Christina Zacker
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Wie Sie jemanden begrüßen
    Es ist überall in der Welt bekannt, dass man sich bei uns in Deutschland die Hand zum Gruß reicht. International sind die Regeln jedoch anders. Das sollten Sie wissen und anwenden. »Shake hands« machen Sie im Ausland nur, wenn Sie
    ▶ JEMANDEN ZUM ERSTEN MAL begrüßen beziehungsweise kennen lernen - also bei der Vorstellung (siehe Seite 15f.);
    ▶ SICH FÜR LÄNGERE ZEIT von jemandem verabschieden;
    ▶ JEMANDEN NACH EINEM GRÖSSEREN ZEITRAUM wieder treffen.
    Auch in Deutschland schüttelt man nicht immer und automatisch die Hand zur Begrüßung. Das müssen Sie je nach Situation ganz spontan entscheiden:
    ▶ IM KOLLEGEN- UND FREUNDESKREIS grüßt man sich nicht tagtäglich mit Handschlag. Malen Sie sich einmal die Begrüßerei in einem Großraumbüro aus! Da hätten Sie alle ganz schön zu tun, bevor Sie endlich zum Arbeiten kämen. Geht eine Kollegin jedoch für ein paar Wochen in Urlaub oder zur Kur, ist der Handschlag eher angebracht.
    ▶ NATÜRLICH STRECKEN SIE NIEMANDEM die Hand hin, wenn er diesen Gruß nicht erwidern kann. Etwa weil er gerade Umzugskisten schleppt oder schwer beladen aus dem Supermarkt kommt.
    ▶ SIE KOMMEN INS RESTAURANT und sehen Freunde beim Essen sitzen? Auch dann werden Sie lediglich grüßend die Hand heben und freundlich lächeln.
    ▶ TREFFEN SIE EINE WESENTLICH ÄLTERE Person oder einen Vorgesetzten, warten Sie ab. Da macht es nämlich keinen guten Eindruck, wenn Sie als Erster die Hand zum Gruß ausstrecken. Es ist die Entscheidung des Vorgesetzten gegenüber dem Mitarbeiter, des Älteren gegenüber
    Als Gastgeber
reichen Sie jedem
Gast die Hand zum
Willkommensgruß.
dem Jüngeren und der Dame gegenüber dem Herrn, ob er beziehungsweise sie die Hand anbietet oder nicht.
     
    Auch bei der Begrüßungsreihenfolge gilt: zuerst die Dame beziehungsweise die ältere Person. Befinden Sie sich jedoch auf beruflichem Terrain, begrüßen Sie zuerst die ranghöchste Person. Die Regel »Ladies first« gilt hier nur, wenn alle der gleichen Hierarchieebene angehören. Größere Gruppen (ab zirka fünf Personen) begrüßen Sie aus praktischen Gründen einfach der Reihe nach.
    Zur Begrüßung aufstehen
    Geht es konservativ zu, gilt nach wie vor, dass der Mann immer aufsteht. Einzige Ausnahme: er begrüßt einen jüngeren Mann. Frauen hingegen bleiben bei der Begrüßung sitzen, es sei denn, eine ranghöhere oder erheblich ältere Frau reicht ihnen die Hand. Im Geschäftsleben hat es sich als Zeichen der Wertschätzung jedoch eingebürgert, dass jeder für jeden aufsteht, unabhängig von hierarchischer Position und Geschlecht.

Warum Sie einem Handkuss manchmal kaum entgehen können
    Neben dem Handschlag gibt es in Europa immer noch eine eher altmodische Art der Begrüßung: den Handkuss. Er kann Ihnen nicht nur in Österreich begegnen, sondern auch noch in den baltischen Staaten (Litauen, Estland, Lettland) und in Polen. Wer als Geschäftsfrau dorthin reist, sollte also gewappnet sein. Und selbst wenn Sie diese Art der Begrüßung nicht leiden können: Dulden Sie sie! Sie können einem Handkuss kaum entgehen - und lassen Sie es bitte nicht auf eine Rangelei ankommen. Nichts wirkt peinlicher als eine Dame, die sich energisch gegen einen Handkuss zu wehren versucht. Und machen Sie bitte auch keine herabsetzenden Bemerkungen. Im Normalfall will der Herr Sie damit ja nicht demütigen, sondern - ganz im Gegenteil - besonders ehren.

Wie Sie mit dem »Begrüßungsbussi« umgehen
    So wird’s richtig gemacht: Man küsst normalerweise zweimal, erst links dann rechts. Das Begrüßungsbussi ist meist mit einer leichten Umarmung verbunden und wird nur angedeutet. Nur wirklich innig miteinander verbundene Menschen küssen dabei tatsächlich die Wangen. Was aber tun, wenn Sie sich partout nicht küssen lassen wollen? Ob ein Küsschen droht, sehen Sie oft schon an der Mimik und Gestik Ihres Partners. Ignorieren oder Weglaufen ist allerdings keine Lösung. Wenn Ihnen ein Händedruck zur Begrüßung völlig ausreicht, gehen Sie am besten folgendermaßen vor: Strecken Sie Ihrem Gegenüber demonstrativ die Hand entgegen. Hilft das nicht, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als Ihrem Gegenüber direkt zu sagen, dass Ihnen diese Form der Begrüßung unangenehm ist. Formulieren Sie die Gründe dafür immer in der Ich-Form, zum Beispiel so: »Ich fühle mich einfach wohler, wenn wir beim Händedruck bleiben.« Auf diese Weise haben Sie Ihre Meinung gesagt und brauchen sich in
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