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Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Ausbildung? Deine Frau ist verschwunden. Suche sie, finde sie! Plötzlich hörte er einen Laut.
    Es kam aus der Küche . . . die unverschlossene Tür, die zum Garten führte, ließ ihr typisches Klappgeräusch hören. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Da war Claire endlich! Er eilte in die Küche. Auf der Schwelle blieb er so abrupt stehen, als hätte ihn eine Riesenfaust mitten im Lauf gestoppt. In der Küche stand Bryan Sutton. Er hielt eine Pistole in der Hand, deren Lauf er auf Derek richtete.
    „Guten Abend, Leutnant!" sagte er.
     
    *
     
    Derek faßte sich rasch. „Was, zum Teufel, soll das bedeuten?" fragte er.
    „Ich möchte die Wagenschlüssel holen“, sagte Sutton mit weicher Stimme. „Sie haben versäumt, sie Ihrer Frau auszuhändigen. Und wir brauchen einen Wagen, um von hier wegzukommen."
    Derek schluckte. Er war naß am ganzen Leibe, aber sein Mund war trocken. „Was soll das heißen?" würgte er schließlich mühsam hervor.
    „Sind Sie neuerdings im Kombinieren so schlecht?" fragte Sutton spöttisch. „Claire hat sich entschlossen, mit mir von Apron Town wegzugehen."
    „Wo ist sie?"
    „Geben Sie sich keine Mühe. Claire hat keine Lust, nochmals mit Ihnen zu sprechen."
    „Sie lügen!" preßte Derek zwischen den Zähnen hervor und machte einen Schritt nach vom.
    Suttons Gesicht nahm einen drohenden Ausdruck an. „Stop!" sagte er scharf.
    Derek grinste. Es war kein gutes Grinsen. „Wollen Sie sich Ihrem großen Vorbild anschließen? Wollen Sie auf Ihre Weise die Mordserie fortsetzen?"
    „Ich will nur das Leben führen, das ich mir immer gewünscht habe."
    „Ein Leben mit Claire?"
    „So ist es!"
    Derek fühlte sich plötzlich leer und ausgepumpt. Er hätte Sutton am liebsten die Wagenschlüssel vor die Füße geworfen. Aber irgend etwas hielt ihn davon ab.
    „Ich muß mit Claire sprechen", sagte er ruhig. „Sie ist meine Frau. Wenn sie mir sagt, daß sie Sie liebt und mit Ihnen Weggehen möchte, ist alles in Ordnung."
    „Sie sind wirklich großzügig!" spottete Sutton.
    „Ich kann, und will keine Frau halten, die ihr Herz an einen Geldsack hängt."
    „Sie können Claire nicht sprechen", sagte Sutton. „Claire will jetzt keine Szene."
    „Ich werde ihr keine Szene machen.“
    „Geben Sie endlich die Schlüssel her!"
    Derek schüttelte den Kopf. „Langsam, langsam, mein Freund. Erst müssen wir noch ein paar Punkte klären. Warum haben Sie die Schüsse abgegeben?"
    „Ich wollte Ihnen die Möglichkeit geben, mein Verschwinden zu kaschieren. Wohlverstanden, ich habe das nur getan, damit Sie sich mit Abstand aus der Affäre ziehen können."
    „Ich? Was hat das mit mir zu tun?"
    „Eine ganze Menge, finde ich. Claire geht mit mir weg. Ihre Frau hat sich für mich entschieden. Wollen Sie das der ganzen Stadt erzählen und sich blamieren? Es wäre klüger, Sie würden die barmherzige Lüge akzeptieren. Machen Sie den braven Leuten von Apron Town klar, daß ich spurlos verschwunden hin. Sagen sie ihnen, daß ich vermutlich das Opfer des Mörders wurde, und erklären Sie ihnen weiter, daß Claire zu ihrer Mutter gefahren ist. Auf diese Weise gehen Sie allen Schwierigkeiten aus dem Weg. Es wäre für alle Beteiligten die beste Lösung." Er grinste matt. „Übrigens bin ich bereit, für Ihre alte Karre einen anständigen Preis zu zahlen. Ich schreibe Ihnen, wo ich den Wagen abstelle. Sie können ihn dann morgen oder übermorgen aus irgendeiner Stadt abholen. Sie werden verstehen, daß ich es mir nicht leisten konnte, mit meinem Wagen zu fahren. Die Fiktion des Verbrechens, das angeblich an mir begangen wurde, wäre damit ja zerstört worden."
    „Ich habe immer gewußt, daß Sie ein Schuft sind, Sutton, nur wollte mir leider niemand glauben."
    „Dummerweise können Sie's nicht einmal jetzt unter die Leute bringen; denn damit würden Sie nur Ihre Frau und sich selbst bloßstellen. Sie haben das Spiel verloren, Cheerwater, und das Beste, was Sie erwarten können, ist das schäbige Mitleid der anderen, aber auch den Hohn und den Spott."
    „Sind Sie fertig?"
    „Ja, ich denke, wir sind uns einig."
    „Nicht so einig, wie Sie denken."
    „Sie wollen meinen Vorschlag nicht akzeptieren?"
    „Sie können nicht erwarten, daß ich Ihnen in die Tasche arbeite."
    „Es geht nicht nur um mich, es geht auch um Ihre Frau, Leutnant."
    Derek schluckte. Claire! Er konnte es noch immer nicht glauben. Er hatte doch noch mit ihr am Telefon gesprochen!
    „Also los, geben Sie schon die Schlüssel her!" sagte
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