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Die Geisterjaeger

Die Geisterjaeger

Titel: Die Geisterjaeger
Autoren: Ulf Blanck
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kräftige Hand.
    »Ihr seid Einbrecher!«, brummte  eine tiefe Stimme. Es war  Laslokow, der Gärtner. »Ich habe euch beobachtet.  Warum schleicht ihr euch heimlich ins Haus? Na?  Raus mit der Sprache!«
    »Wir … wir hatten noch etwas in unserem Zimmer vergessen«, stotterte Justus.
    »Lüge! Die Putzhilfe war heute Vormittag da.  Niemand hat dort etwas vergessen. Ich will jetzt auf der Stelle die Wahrheit hören!«  Den drei ???  blieb nichts an deres übrig, als ihm  die ganze Geschichte zu erzählen.  Währenddessen fuhr ein Wagen auf das Grundstück. Es waren die Zwillinge und Mister Higgins.  Laslokow schob die drei vor sich her. »Keinen Mucks! Wir reden im Gartenhaus weiter.«  Das Häuschen war spärlich eingerichtet. Außer einem Bett, einem Tisch und einem kleinen  Schrank befand sich nichts im Raum. Bob zeigte auf ein Foto an der Wand. »Ist das Ihre Frau?«
    »Ja, das ist sie«, sprach der alte Mann und für einen kurzen Moment schien er in Gedanken weit weg zu sein. Dann aber verfinsterte sich seine Miene wieder. Die drei hatten keine Wahl und erzählten weiter. Von dem Totenkopf auf dem Dachboden, den Schatten im Kamin und der  eiskalten Hand im Bad. Anschließend musste sich der alte Laslokow erst einmal setzen. »Ich habe es gewusst. Ich habe es von Anfang an gewusst. Die Zwillinge wollen nur an das Erbe von Misses Alm ond. Sie haben die Miet er aus dem  Haus  geekelt. Ich habe mich schon manches Mal gewundert, warum Mister Higgins die alte Dame in letzter Zeit so oft besucht hat. Der hat sich früher nie um sie gekümmert. Auf einmal hämmerte und klopfte er stundenlang im Haus herum. Er meinte, dass vieles darin repariert werden mü sste. V ielleicht  wisst ihr es: Ich habe die Villa seit über zwanzig Jahren nicht mehr betreten.« Die drei ??? nickten.
    »Dieser Higgins hat garantiert diese Sachen eingebaut, von denen ihr erzählt habt.«  Justus nahm seinen ganzen Mut zusammen.
    »Wenn wir ehrlich sind, dann haben wir auch Sie verdächtigt, Mister Laslokow.«
    »Mich? Warum sollte ich irgendwelche Mieter verjagen wollen?«
    »Vielleicht haben Sie ja Angst, dass Sie von den neuen Bewohnern nicht als Gärtner übernommen werden?«
    »Unsinn. Ich habe ein lebenslanges Recht, für dieses Haus zu arbeiten und hier zu wohnen. Das hat der alte Mister Almond noch kurz vor seinem Tode testamentarisch festgelegt. Hier, seht! In dieser Akte habe ich das Dokument. Nein, ihr könnt mir vertrauen. Aber ich stimme euch zu: Man hätte auf eine solche Idee kommen können.« Das  Testament überzeugte die drei Detektive endgültig.  Bob blickte vorsichtig durch die kleinen Fenster 

    des Gartenhäuschens. »Und warum gehen wir da nicht einfach rein und klären die Sache auf?«  Der Gärtner schüttelte den Kopf. »Das nützt nichts. Wir haben doch überhaupt keine Beweise.  Misses Almond wird immer ihren Enkelinnen mehr Glauben schenken. Nein, es ist zu spät. Sie hat mir heute im Garten mitgeteilt, dass die Mietinteressenten vorhin ihre letzte Hoffnung waren. Nun will sie das Haus umgehend verkaufen. Eine junge Maklerin taucht inzwischen alle zwei Tage hier auf. Ich habe die sogar einmal zusammen mit Mister  Higgins gesehen. Ich könnte wetten, dass sie  sie heute noch mit einem fertigen Kaufvertrag hier aufkreuzt. Einen günstigeren Moment gibt es nicht.«  Justus knetete seine Unterlippe. »Dann braucht er wahrscheinlich doch das Geld für seine Piratenburg. Es kam mir schon seltsam vor, dass eine Woche vor der Eröffnung noch so viel fehlt.« Der Gärtner tupfte sich mit einem Taschentuch das Gesicht ab. »Da käme ihm eine vorgezogene  Erbschaft seiner Frau gerade recht. Im Testament steht, dass bei einem Verkauf die nächsten Verwandten ihren Pflichtanteil des Erbes ausbezahlt bekommen müssen. Das sind die Zwillinge. Die Villa mit dem riesigen Grundstück ist eine Menge wert.«  Damit wollte sich Justus nicht so einfach abfin-den. »Mist, wir können es doch nicht zulassen, dass dieser Typ mit seinem Plan durchkommt. Wir brauchen dringend eine gute Idee.«

Der Graf ohne Kopf
    Fieberhaft dachten alle drei nach. Plötzlich sprang Justus auf. »Ja, das könnte klappen. Gegen einen gemeinen Plan hilft oft nur ein guter Gegenplan.  Mister Laslokow, haben Sie hier ein Telefon?«
    »Ja, sicher. Dort an der Wand. Was hast du vor?«
    »Ich erzähle es gleich. Ich muss erst ein dringendes Telefonat führen.« Auch Peter und Bob wurden nicht in seinen Plan eingeweiht.  Justus wählte
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