Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geisterjaeger

Die Geisterjaeger

Titel: Die Geisterjaeger
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
direkt am Meer. Ich habe bisher nur Fotos gesehen. Wollt ihr ihn euch einmal anschauen?« Bob nickte begeistert. »Ja, wir lieben so etwas.«
    »Sehr gut. Wenn ihr Sophie dort treffen solltet, dann sagt ihr, dass sie mit ihrem Mann auf jeden Fall pünktlich um vier bei mir sein soll. Dann beginnt meine Geburtstagsfeier.«  Sie verabschiedeten sich von der alten Dame und machten sich auf den Weg. Nach einigen Kilometern entdeckten sie ein Hinweisschild am Rand der Küstenstraße: »Piratenburg«, las Bob laut vor. »Das Schild steht noch nicht lange hier. Das muss es sein. Los, wir müssen nach rechts abbiegen.«  Als sie nach wenigen hundert Metern den Ver-gnügungspark erreichten, konnten sie sich kaum vorstellen, dass in einer Woche die Eröffnung stattfinden sollte. Überall liefen Handwerker herum und der Park sah aus wie eine große Baustelle.  Der Eingang der ›Piratenburg‹ lag auf einer Klippe. Von dort aus erstreckte sich die Anlage terrassenförmig bis ans Meer hinunter.

    Bob stellte sein Rad ab. »Dann mal los! Ich glaube nicht, dass man schon Eintritt zahlen muss.«  Doch weit kamen sie nicht. Ein großer Mann kam ihnen auf den breiten Treppenstufen entgegen.
    »Hallo! Ja, ihr da! Der Park ist noch nicht eröffnet und für Kinder ist das Betreten der Baustelle strengstens verboten.« Justus reagierte blitzschnell.
    »Misses Almond schickt uns. Wir haben eine Mitteilung für ihre Enkelin Sophie.«  Jetzt wurde der Mann freundlicher. »Warum  sagt ihr das nicht gleich. Ich bin ihr Mann. Mein Name ist Paul Higgins. Kommt mit, ich bringe euch zu ihr. Aber Vorsicht, passt gut auf, wo ihr hintretet!«  Bob sah sich interessiert um. »Was kann man denn hier alles machen?«
    »Oh, da haben wir eine ganze Menge. Es gibt eine Piraten-Floßfahrt, eine Seeräuber-Riesenschaukel und die Geisterschiff-Rutsche.«
    »Eine Geisterschiff-Rutsche?«

    »Ja, das ist das Einzige, was einigermaßen fertig gestellt ist. Für die anderen Attraktionen werden wir noch einige Überstunden machen müssen.
    Wenn ihr wollt, könnt ihr die Geisterschiff-Rutsche Probe fahren. Ich bin immer neugierig, wie meine Erfindungen bei Kindern ankommen. Fast alles hier in der Piratenburg habe ich selbst entworfen und entwickelt.«
    »Wie, das haben Sie alles selber gebaut?« Bob sah sich erstaunt um.
    »Nun ja, natürlich nicht ich allein. Auf der Baustelle arbeiten über fünfzehn Leute. Ich bin so etwas wie der Architekt der ganzen Anlage. Die Rutsche ist übrigens einzigartig in Kalifornien. Ihr müsst diese Treppe hinaufsteigen, euch oben eine Rutschdecke nehmen und dann nichts wie runter.  Auf dem Weg erwarten euch über zweihundertzwanzig Überraschungen. Alles kleine Wunderwerke.«  Bob war begeistert und rannte sofort los. Oben angekommen, schnappte sich jeder eine Rutsch decke

     und dann konnte es auch schon losgehen. Der Einstieg der Geisterschiff-Rutsche war der Mund eines riesengroßen Totenkopfes.

Geisterrutsche
    Es ging rasant abwärts. Die drei ??? hoben die Arme und sausten hintereinander in einen dunklen Tunnel. Plötzlich blitzten von allen Seiten grelle Scheinwerfer auf. Wie in einer Geisterbahn rasten sie vorbei an einbeinigen Seeräubern, kreischenden Vampiren und blutigen Gespenstern. Von allen Seiten schossen Dampf und Nebelschwaden auf sie zu. Schließlich jagten sie mit voller Fahrt durch ein kurvenreiches Labyrinth und wurden hin- und hergeschleudert.  Justus war froh, als sie nach einer Minute in einem Haufen Stroh zum Halten kamen. Bob wollte am liebsten gleich noch mal rutschen.  Plötzlich stand eine junge Frau vor ihnen. »Hallo, ich bin Sophie Higgins. Meine Großmutter schickt euch?« Justus hatte die Enkelin der alten Dame fast vergessen. »Ja, äh. Wir sollten Ihnen nur sagen, dass Sie heute bitte pünktlich um vier Uhr zur Feier kommen möchten.«  Die Enkelin lächelte. »Nanu? Und dafür habt ihr euch extra auf den Weg gemacht? Das weiß ich doch. Außerdem – warum hat sie nicht einfach angerufen?«
    »Äh, ihr Telefon funktioniert nicht richtig. Als wär’s verhext.« Justus sah der Frau genau in die Augen. »Aber in dem Haus geschehen ja einige seltsame Dinge. Wie von Geisterhand.«  Peter und Bob verstanden, was ihr Freund vorhatte. Doch keiner von ihnen konnte eine außergewöhnliche Reaktion bei der Frau erkennen.
    »Ja, ja, in diesen alten Häusern wundert man sich über manches. Aber das finde ich ja nett, dass ihr euch extra auf den Weg gemacht habt. Der Geburtstag ist ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher