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Die Geisterjaeger

Die Geisterjaeger

Titel: Die Geisterjaeger
Autoren: Ulf Blanck
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den Kopf. »Ich denke, das sollten wir nicht. Es gibt anscheinend eine Person, die kein Interesse daran hat, dass die Villa vermietet wird. Der lachende Totenkopf ist ja nicht der einzige vermeintliche Spuk in diesem Haus.  Denkt an die Schatten und die Fledermäuse.«
    »Und das kalte Händchen«, ergänzte Bob.
    »Genau. Ich bin mir sicher, dass hier noch mehr davon eingebaut ist. Noch haben wir genügend Zeit, um allen Rätseln auf den Grund zu gehen.  Wenn wir Misses Almond einweihen, könnte es auch der Täter erfahren und gewarnt sein. Dann kriegen wir ihn nie. Noch sind wir im Vorteil.«
    »Und was schlägst du vor?«, fragte Bob.
    »Wie gesagt, wir sollten hier übernachten und die Augen offen halten. Irgendwann wird sich unser Gespenstermacher verraten. Angst brauchen wir jedenfalls keine mehr zu haben.«  Diesmal willigten seine beiden Freunde ohne Zögern ein.  Misses Almond erwartete sie in der großen  Halle. »Und, habt ihr euch schon euer Zimmer angesehen? Meine Haushaltshilfe hat extra für morgen die Betten vorbereitet. Ich hoffe doch, ihr bleibt?«  Justus nickte. »Ja, wir müssen aber erst noch zu Hause anrufen. Tante Mathilda alarmiert sonst Polizei, Feuerwehr und Küstenwache gleichzeitig.«
    »Mathilda Jonas? Die kenne ich noch aus dem Kirchenchor. Bestellt ihr einen schönen Gruß. Im Kaminzimmer steht das Telefon.«  Tante Mathilda hatte nichts dagegen einzuwenden. »Gut, aber stellt mir bei Misses Almond keine Dummheiten an. Sie ist nicht me hr die Jüngste.  Ich  werde den Eltern von Pe ter und Bob B escheid  sagen.«  Misses Almond freute sich richtig, dass ihr Haus so unverhofft belebt wurde. »Bevor ich euch das große Gästezimme r zeige, bekom m t ihr natürlich  etwas zu essen. Wartet im Kaminzimmer, ich  bringe dann  gleich das Abendbrot.«  Die drei ??? betrachteten die vielen Fotos an den Wänden. Bob deutete auf ein Bild auf dem Kaminsims. »Guckt mal, das sind ihre Enkelinnen, Sophie und Miriam. Ihre Namen stehen drunter. Die Zwillinge sehen sich aber gar nicht ähnlich.«
    »Dann sind das wahrscheinlich keine eineiigen Zwillinge«, folgerte Peter. Justus warf einen Blick in den Garten. In der Zwischenzeit war es dunkel geworden und der helle Mond tauchte die vielen Palmen und Büsche in ein silbriges Licht. Von hier  aus konnte er auch auf das kl eine Gartenhaus   blicken. Die Fenster waren hell erleuchtet. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Laslokow, der Gärtner, trat mit einer Laterne heraus. »Was will der denn noch so spät?«, überlegte Justus.  In diesem Moment kam Misses Almond mit  einem Tablett ins Kaminzimmer und stellte es ab.  Peter und Bob standen immer noch vor den Fotos am Kamin.

    »Ja, ja, die Almonds waren einmal eine große Familie. Aber das Schicksal hatte etwas anderes mit uns vor. Alle meine neun Geschwister sind gestorben – alle kinderlos. Sophie und Miriam sind die Einzigen, die mir noch geblieben sind. Beide wohnen nicht weit von hier, aber leider finden sie kaum Zeit, mich zu besuchen. So ist das eben, sie haben sehr viel zu tun.«
    »Was machen die denn?«, fragte Bob neugierig.
    »Sophie hat sich mit ihrem Mann ganz in der Nähe selbstständig gemacht. Sie haben sich einen kleinen Vergnügungspark aufgebaut. In der  nächsten Woche soll er eingeweiht werden. Und Miriam ist eine Restauranttesterin. Ja, sie hat schon immer gerne gut gegessen.« Das interessierte Justus besonders. »Moment, sie testet Restaurants?«
    »Genau. Sie kommt unangemeldet, probiert  möglichst viele Gerichte und schreibt dann für Zeitschriften Kritiken darüber.«
    »Das heißt, sie muss den ganzen Tag essen?«
    »Na ja, fast. Darum hat sie auch etwas Probleme mit ihrer Figur.«
    »Just, das wäre doch der perfekte Job für dich«, lachte Bob.  Nach dem Abendbrot wies ihnen Misses Almond den Weg zum Gästezimmer. Es lag im ersten Stock am Ende eines langen Flures. »Ich habe früher mit zwei meiner Schwestern den Raum bewohnt, darum stehen dort auch drei Betten. Neue Zahnbürsten und alles, was ihr sonst noch zum Waschen braucht, findet ihr im Bad. Ich lege mich jetzt gleich schlafen. Das wird ein anstrengender Tag morgen.  Gute Nacht.«  Justus kramte sofort die Taschenlampen aus dem Rucksack. »So, nun haben wir freie Bahn. Aktion Geisterjäger kann beginnen.«  Erst jetzt wurde seinen beiden Freunden richtig bewusst, auf was sie sich da eingelassen hatten.

Kalt erwischt
    »Und wo willst du anfangen?«, fragte Peter etwas unsicher.
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