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Die Geisterjaeger

Die Geisterjaeger

Titel: Die Geisterjaeger
Autoren: Ulf Blanck
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seltsame Schattengebilde. Wie kleine Hexen und Feuerteufel sprangen sie hin und her. Gleichzeitig ertönte aus dem Kamin ein unheimliches Jaulen und Pfeifen.
    »Damit wäre der nächste Poltergeist zur Strecke gebracht«, grinste Peter.  Doch Justus war noch nicht ganz zufrieden.
    »Moment! Erst müssen wir noch herausfinden, wie diese Schattengeister entstehen.« Dann beugte er sich weit in den Kamin hinein und blickte nach oben in den Abzug. »Hier blinkt eine Lampe, oder so was. Gib mir mal den Feuerhaken!« Peter reichte ihm den langen Eisenstab.
    »Ja, damit komme ich vielleicht heran. Wartet, gleich hab ich es.« Justus stand jetzt ganz im Kamin 

    und versuchte, mit dem Feuerhaken die Lichtquelle zu erreichen. Plötzlich klirrte es und die tanzenden Schatten waren verschwunden. Dann polterte etwas  scheppernd den Rauchabzug hinunter.  Justus w urde  in eine schwarze Rußwolke gehüllt und konnte gerade noch aus dem Kamin springen. Eine  Sekunde später krachte ein metallischer Gegenstand hinter ihm auf den Boden.
    »Was war das?«, hustete er und versuchte, sich  den Ruß aus d en Augen zu wischen.  Peter untersuchte den Gegenstand. »Ich hab’s mir  fast gedacht. Das ist so ei ne Art Diaprojektor. Die  Schatten wurden auf die Kaminwand projiziert – so ähnlich wie im Kino. Jetzt ist das Ding aber hinüber. In der Tür befand sich wahrscheinlich der Startmechanismus. Das muss ein guter Bastler gewesen sein.«  Sie deckten den zerstörten Projektor mit einigen Holzscheiten ab und schlichen zurück in ihr Zimmer. Justus lief erst einmal ins Bad und wusch sich das Gesicht. Auf die eiskalte Luft hinter ihm war er vorbereitet.  Für heute hatten sie genug Geister gejagt und legten sich todmüde in die Betten. Als die Wanduhr in der Empfangshalle zwölf Mal schlug, schliefen sie schon längst tief und fest.

Piratenburg
    Am nächsten Morgen wurde Justus von einem  grellen Sonnenstrahl geweckt, der ihm direkt ins Gesicht schien. Er brauchte eine Weile, um zu begreifen, wo er gelandet war. Jetzt fiel ihm alles wieder ein. Der Besuch in der Villa, der kahlköpfige McEdwin und die vermeintlichen Geister erscheinungen. Eine Weile lag er noch im Bett und blickte nachdenklich an die Decke. Allmählich wurde auch Peter wach, dessen Bett direkt neben dem von Justus stand. »Oh Mann, ich hab schon gedacht, ich hätte alles nur geträumt. He, Bob!  Aufwachen!«  Bob rieb sich müde die Augen. »Müssen wir  schon wieder Gespenster jagen?« Dann stand er auf und öffnete das Fenster. »Was ist los, Just? Immer wenn du an deiner Lippe knetest, braut sich doch in deinem Kopf etwas zusammen.«
    »Ich überlege die ganze Zeit, wer in diesem Fall alles verdächtig ist.« Für Peter war die Sache eindeutig. »Also bei mir steht Laslokow auf Platz eins. Der kann gut handwerkeln und hat ein Motiv.«
    »Ja, schon. Aber die beiden Enkelinnen haben auch eins.«
    »Wieso das denn?«
    »Überlegt doch mal. Es sind die einzigen Verwandten von Misses Almond. Sie werden die Villa später einmal erben. Aber vielleicht haben die keine Lust, so lange zu warten. Wenn Misses Almond nämlich keinen Mieter findet, dann muss sie das Haus verkaufen. Und wenn sie es verkauft, dann würden unter Umständen die beiden Enkelinnen vorzeitig an ihr Erbe rankommen.«  Peter konnte  nicht so recht folgen. »Mom ent, du  meinst also, die haben das ganze Zeug im Haus eingebaut?«
    »Nein, ich sage nur, dass es eine Möglichkeit wäre. Dieser neue Vergnügungspark von der einen Enkelin soll doch ganz in der Nähe sein. Ich würde gerne einmal dort nachforschen.«  Bob war begeistert. »Da bin ich sofort dabei. Ich glaube zwar nicht, dass uns das irgendwie weiterbringt, aber zu einem Vergnügungspark kann ich nicht Nein sagen.«  Unten im  Kam i nzimmer hatte Misses Almond  schon den Frühstückstisch gedeckt. »Guten  Morgen, Kinder. Nun seht euch den wunderschönen Blumenstrauß an, den mir mein Gärtner heute vor die Tür gestellt hat!«  Jetzt fiel es den drei ??? gleichzeitig ein: Sie hatten völlig den Geburtstag der alten Dame vergessen. Bob rannte auf sie zu und schüttelte ihr die Hand. »Ich wünsche Ihnen alles Gute zum Geburtstag.«
    »Und viel Gesundheit«, ergänzten Peter und Justus im Chor.  Als sie das Frühstück beendet hatten, erkundigte sich Justus bei Misses Almond nach dem Vergnü gungspark.
    »Da müsst ihr gar nicht weit fahren. Etwa vier Kilome ter die Küstenstraße R ichtung Süden  entlang. Der Park liegt
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