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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)
Autoren: Michael Scott
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Irlands?
    Dass so unendlich viel geforscht und spekuliert wurde, hat seinen Ursprung in einer vergleichsweise kurzen Textpassage. Alles, was wir über Atlantis wissen, stammt aus den Dialogen Timacus und Critias, zwei von Plato um 350 v. Chr. verfassten Werken. Besonders in Timacus taucht der Begriff »Atlantis« häufig auf. Er bezeichnet dort ein großes Inselreich »jenseits der Säulen des Herkules«, die die Straße von Gibraltar zwischen Spanien und Nordafrika begrenzen. Plato gibt uns eine ziemlich genaue Beschreibung von Atlantis, einschließlich der wechselnden Ringe aus Land und Wasser sowie der Kanäle, Mauern und Brücken. Von jeder Brücke hieß es da zum Beispiel, sie sei einhundert Fuß, also über dreißig Meter breit gewesen. Auf dieses Maß habe ich zurückgegriffen, als ich mir für die Reihe »Die Geheimnisse des Nicholas Flamel« Danu Talis ausdachte.
    In Platos zweitem Werk, dem unvollendeten Critias , wird ziemlich ausführlich ein katastrophaler Krieg beschrieben und die endgültige Zerstörung der Insel an nur einem Tag durch eine Kombination aus Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis.
    Es heißt, Platos Text basiere auf einer Geschichte, die der griechische Gesetzgeber Solon dreihundert Jahre zuvor gehört habe. Ein ägyptischer Priester im Tempel der Göttin Neith in Sais zeigte Solon die Steine mit der darauf eingemeißelten Geschichte. Einige frühe griechische Schriftsteller behaupten, die Steine ebenfalls gesehen zu haben, doch sie wurden nie gefunden.
    Bezeichnenderweise glaubten zu Platos Lebzeiten nur sehr wenige Menschen, dass er einen tatsächlich existierenden Ort beschrieben habe – sie sahen in Atlantis eine idealisierte Welt, die in jeder Hinsicht perfekt war, jedoch durch Habgier zerstört wurde.
    Es gibt leider keinen Beweis für die hoch entwickelte Zivilisation von Atlantis. Doch jedes Jahr gewinnt man neue Erkenntnisse zur erdgeschichtlichen Vergangenheit und wir stellen immer wieder fest, dass sogenannte »primitive« Volksstämme gar nicht so primitiv waren. Es ist auch belegt, dass sich vor etwa zehntausend Jahren, gegen Ende der letzten Eiszeit, der Meeresspiegel hob und viele küstennahe Siedlungen überschwemmt wurden. Jüngste Forschungen mit Supercomputern zur Simulation der Eisschmelze legen die Vermutung nahe, dass die Meeresspiegel innerhalb von zweihundert Jahren um über zwanzig Meter gestiegen sein könnten. Bemerkenswert ist, dass es in fast jeder Kultur auf diesem Planeten Legenden von einer großen Überschwemmung gibt, die die Welt verwüstet, ganze Städte und Stämme ausgelöscht und große Völkerwanderungen ausgelöst hat, als die Menschen vor dem Wasser flohen. Und wie wir wissen, enthält so ziemlich jede Legende ein Körnchen Wahrheit.
    Deshalb könnte es tatsächlich ein Atlantis geben, ein durch eine Reihe von Naturkatastrophen untergegangenes Inselreich, das darauf wartet, wiederentdeckt zu werden. Falls es eines gibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es vollkommen anders ist, als wir es uns vorstellen.
    Und der Name Danu Talis?
    Ich habe oft gesagt, dass ich für diese Serie lediglich die Zwillinge frei erfunden habe. Alles andere war bereits in Geschichte oder Mythologie verankert. Bei dem Namen Danu Talis habe ich mir allerdings eine kleine Freiheit herausgenommen.
    In einer Sammlung irischer Gedichte und Geschichten mit dem Titel Lebor Gabála Érenn oder Das Buch von der Besitzergreifung Irlands finden sich die Geschichten der Tuatha De Danann, des Volkes von Danu. Die dort beschriebene Besitzergreifung durch die Tuatha De Danann war die fünfte Eroberung Irlands und im Gegensatz zu einigen anderen Völkern, die wir zweifelsfrei in einen historischen Rahmen einpassen können, sind sie ein rätselhaftes, geheimnisvolles Volk, das seine Heimat verlassen musste und zur Zeit der »dunklen Wolke« mit Schiffen von Westen her nach Irland segelte.
    Für die vorliegende Geschichte wurden aus den Tuatha De Danann die Überlebenden des Untergangs von Atlantis und Atlantis selbst wurde zu Danu Talis.

DANKSAGUNG
    Mit diesem Buch endet eine lange Reise. Sie begann im Mai 1997, als ich zum ersten Mal das Wort Alchemyst mit einem Y in mein Notizbuch schrieb. Fast auf den Tag ein Jahrzehnt später, im Mai 2007, erschien Der unsterbliche Alchemyst , der erste Band der Reihe »Die Geheimnisse des Nicholas Flamel«. Jetzt, sechs Jahre später, bringt Die silberne Magierin die Reihe zum Abschluss.
    Es freut mich ganz besonders, dass von den Leuten,
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